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Channel: Fran-tastic! Leben, Mode und mehr Ü50
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Sommerhosen zum Letzten: Bermudas

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Wenn ich schon mal dabei bin, Euch meine Sommerhosen vorzustellen, dann darf eine garantiert nicht fehlen: Die Bermudashorts. Ich gestehe: Ich liebe die Dinger. Egal, wie furchtbar der Rest der Welt sie findet. Jeansbermudas trage ich, seitdem ich denken kann, im Sommer. Ob Trend oder nicht. By the way: Waren die jemals Trend? Vermutlich nicht. Egal. Ich mag sie. 

Warum? Äh ja. Jetzt habe ich mich auf dem falschen Fuß erwischt. Warum eigentlich? Eine Bermudashorts ist etwas angezogener als eine „richtige“ Shorts und sie lässt trotzdem Luft, Licht und Sonne an die Beine. Sie ist eine Jeans und damit hat sie bei mir sowieso gewonnen. Sie ist bequem. Und sieht vermutlich superspießig aus. Aber einen Tod muss man halt sterben ;-)

Ich kaufe meine Jeansbermudas übrigens ausschließlich in Herrenabteilungen. Die Herren haben nämlich die hübscheren Modelle, finde ich. Damenbermudas haben meist eine merkwürdige Länge. Das könnte allerdings auch an meinen Stummelbeinen liegen. Die Herrenmodelle sitzen wesentlic lässiger. Und abgesehen davon erspart mir die Tatsache, dass es sich dabei quasi um eine „Boyfriend“-Shorts handelt, die Suche im Schrank des „boyfriends“. Zurückgeben muss ich das gute Stück auch nicht. Ist also quasi eine win-win-Situation.

Last but not least geht fast nur eine Bermudashorts zum Pullover. Shorts und Pullover ist ja ohnehin eine eher merkwürdige Kombination, finde ich. Nicht dass ich sie nicht mögen würde. Ich liebe die Kombination aus einer Shorts und einem lässigen Pullover. Aber bei welchem Wetter soll man das bitte tragen? Inzwischen weiß ich es. Bei 18 Grad am Morgen und Sonnenschein. Funktioniert allerdings nur, wenn man spätestens um elf wieder zuhause ist und den Pullover gegen ein Shirt austauschen kann. Ansonsten schwitzt man sich ab elf einen Wolf. Und das will ja nun kein Mensch.

Auf jeden Fall war kürzlich genau das richtige Wetter für diese Kombi und da ich gemeinsam mit Kind, groß, vor der Arbeit frühstücken gehen wollte, passte auch die Sache mit dem rechtzeitigen Loswerden des Pullovers. Bei der Gelegenheit haben wir übrigens festgestellt, dass das Frühstücken im entzückenden Städtchen Lauenburg gar nicht so einfach ist. Da gibt es zwar viele nette Cafes, aber wenn man sich in den Kopf gesetzt hat, mit Blick auf die Elbe draußen zu frühstücken, wird die Auswahl mächtig eng. Aber natürlich sind wir fündig geworden.

Lauenburg ist außerdem hervorragend geeignet, um durch die Unterstadt zu schlendern, die uralt und wunderhübsch saniert ist. Vom Wehrturm über der Altstadt aus kann man wunderbar über die Elbe und bei klarem Wetter bis nach Lüneburg gucken, vorausgesetzt man haut sich den Kopf beim Raufklettern nicht so an wie ich das getan habe…Ich schwöre, dieser Balken ist mir in den Weg gesprungen, das heimtückische Biest!










Damit war der Ausflug dann auch schon beendet, mein Schreibtisch rief. Also ab nach Hause, Pullover weg und weiter ins Büro. Eigentlich ganz schön luxuriös, dass mein Job es erlaubt, vor dem Arbeiten frühstücken zu gehen. Das erlaubt mir immerhin, das Frühstücksangebot in der gesamten Region zu testen. Irgendwann veröffentliche ich einen Frühstücks-Guide für Hamburg und umzu. Wer jetzt allerdings neidisch guckt, sollte die abendlichen Sitzungen nicht vergessen, in denen mir oft der Magen am Boden hängt. Die dauern dann gern auch mal bis kurz vor Mitternacht. Nie BIS um Mitternacht. Dann würden die Ratsmitglieder doppeltes Sitzungsgeld bekommen und soweit geht nun wirklich keine Kommune. Das Frühstück ist also hart verdient ;-)

Liebe Grüße
Fran

P.S. Vor knapp einem Jahr habe ich Euch schon einmal nach Lauenburg entführt. Im Tüllrock. 


P.P.S. Falls Bermudas nicht so Euer Fall sind: Ich habe noch mehr Sommerhosen auf Lager. Meine Lieblings-Chino, eine Hose aus Seide und meine „Obelix-Hose“ mit Streifen. Nicht eben figurfreundlich, aber sooooo bequem.


Statt Instagram: Mein Monat, Ausgabe Juni/Juli

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Spontan hätte ich auf die Frage, was ich in den vergangenen Wochen getrieben habe, geantwortet: Gearbeitet. Fast rund um die Uhr. Als ich mir die Fotos der letzten vier Wochen angesehen habe, musste ich allerdings feststellen, dass das gar nicht stimmt. Ich habe viel und lange gearbeitet und eine tolle Geschichte recherchiert und geschrieben, auf die ich tatsächlich richtig stolz bin. Nicht nur, weil sie wirklich gut war und haufenweise Recherche erforderte, sondern auch, weil ich damit etwas bewegt habe.





Aber neben der Arbeit gab es auch noch ganz viele andere schöne Dinge, die ich erlebt habe. Dank dieses Sommers, der der großartigste Sommer der letzten Jahre ist, war ich eigentlich jeden Abend, an dem ich nicht arbeiten musste, mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs und habe das Landleben genossen :-) Manchmal hat es doch Vorteile, dort zu wohnen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Im Winter ist es hier zwar manchmal etwas trostlos, aber Frühling, Sommer und Herbst sind großartig - vorausgesetzt, man hat einen Hang zur Landpomeranze. Falls nicht, ist man vom Elbstrand aus in 20 Minuten in Hamburg und darf die große, weite Welt genießen. Ich mag aber im Moment eher Radfahren, Schafe, lauschige Plätze am Wasser und meinen Elbstrand. Und natürlich die Ostsee. Der monatliche Ausflug ans Meer war natürlich auch dabei. Da hat der Sommer zwar gerade eine kleine Pause gemacht, aber das ist nicht tragisch. Ich bin nämlich im August gleich mehrere Tage da und dann wird die Sonne scheinen :-)



Und dann war da noch der Ausflug in meine alte Heimat, das Ruhrgebiet. Mein erster Job nach dem Studium war in Düsseldorf, gewohnt habe ich damals in Essen im Haus meines Freundes. Damals habe ich mich ein bisschen ins Ruhrgebiet verliebt. Ja, tatsächlich. Das geht. Da kommt vermutlich der Großvater, der ein Bergmann war, in mir durch. Und die Tatsache, dass die Menschen im Ruhrgebiet wesentlich weniger spröde sind als der gemeine Norddeutsche. Das mag ein Klischee sein, aber auf viele Norddeutsche trifft es tatsächlich zu. Mit dem gemeinen Ruhrpöttler kommt man wesentlich leichter ins Gespräch. Der guckt nicht wie ein Auto, wenn man ihn einfach von der Seite anquatscht ;-)





Dazu gab es übrigens ganz viele Gelegenheiten im Rahmen der Extraschicht. Kennt ihr nicht? Das ist ein Festival der Industriekultur. An rund 50 Industriestandorten im gesamten Ruhrgebiet gibt es Musik, Artistik, Kleinkunst, Feuerwerk und Lichtinstallationen. Und natürlich Tonnen zu essen *grins* Dieses Festival findet immer am letzten Wochenende im Juni statt und es ist einfach großartig. Noch großartiger war, dass ich mir die Zeche Schlägel & Eisen noch einmal ansehen konnte. Dort bin ich Anfang der 90er im Rahmen einer Exkursion meines Studienganges schon unter Tage gewesen. Anschließend haben wir den Steiger unter den Tisch getrunken… Die Zeche ist eigentlich seit 18 Jahren geschlossen, im Rahmen der Extraschicht konnte man da aber nach Herzenslust herumstreifen. In der ehemaligen Waschkaue waren stilechte Wohnzimmer im „Gelsenkirchener Barock“ eingerichtet, in denen es diesmal keinen Korn gab, aber immerhin leckeren Wein :-) Anschließend haben wir uns noch einige Stunden in der Zeche Zollverein herumgetrieben. Blöderweise war irgendwann Schluss. Aber die Estraschicht werde ich im nächsten Jahr definitiv wieder einplanen!




Was gab es sonst? Einen Shoppingbummel im Outlet mit den wunderbarsten und teuersten Töchtern der Welt und einem neuen Kleid, eine großartige Party mit Menschen, die ich mehr als 25 Jahre nicht gesehen hatte, zwei schöne Abende in Lüneburg, einer davon mit Gunda, und Reisepläne, bei denen ich mich frage, ob ich das ernst meine. In den nächsten zwei Wochen wird sich vermutlich entscheiden, ob das tatsächlich Realität wird… Ich bin selbst gespannt.

Und was habt ihr so erlebt?
Liebe Grüße
Fran


Altes Weib in alter Stadt - diesmal altersgemäß. Oder: Ü50 trägt man Maxi

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Jetzt wohne ich schon seit fast 20 Jahren zwischen Lüneburg und Hamburg, bin schon allein beruflich mindestens einmal im Monat in Lüneburg und kannte einen großen Teil der Altstadt samt dem Kalkberg bisher nicht. Ich wusste nichtmal, dass es ihn gibt, Schande über mein Haupt. Aber weil gerade Sommer ist, weil es abends lange hell ist und weil sich sämtliche Kommunalen Räte zur Zeit in der Sommerpause befinden, habe ich abends ganz viel Zeit, endlich mal zu gucken, was sich so hinter dem Lüneburger Rathaus befindet.

Das war ein toller Spaziergang mit einem großartigen Abschluss in einem der Straßencafés. Davon hat Lüneburg nämlich ganz viele und im Sommer kommt manchmal sowas wie Pariser Atmosphäre auf. Aber es war ganz schön heiß an diesem Tag. Und weil ich zur Zeit wieder mal gefühlt an jeder Ecke lese, dass man in meinen quasi biblischen Alter gefälligst weder Shorts noch Miniröcke trägt, habe ich zum Maxikleid gegriffen *hüstel* Nein, Quatsch, stimmt gar nicht. Ich trage es genau genommen, weil ich es mag. Es ist aus federleichter Seide und wunderbar luftig. Darin kann man es auch bei mehr als 30 Grad aushalten. Und natürlich trage ich weiterhin Shorts und Minis, wenn mir danach ist ;-)

Gefunden habe ich das Kleid kürzlich beim Outlet-Bummel. Nachdem Ines dann fragte, wie wir Schnäppchen definieren: Das hier war eines. Vermutlich hätte ich auch den ursprünglichen Preis gezahlt, auch wenn der mich in die Nähe des Schuldturmes gebracht hätte. Aber das gute Stück war glücklicherweise um 60 Prozent reduziert und an der Kasse gab es weitere zehn Prozent Rabatt. Also habe ich mich einfach mal still vor mich hingefreut :-)

Aber zurück zu dem, was man ab einem gewissen Alter eigentlich nicht mehr trägt. So häufig wie dieses Thema in der Ü50-Bloggerwelt diskutiert wird ,und dann doch alle zu dem Schluss kommen, dass wir tragen dürfen, was wir wollen beschleicht mich langsam der Verdacht, dass das nur passiert, um möglichst oft Begriffe wie Ü50 oder 50 plus oder 50-dingenskirchen in einem Post unterzubringen. Das Ganze heißt dann SEO und sorgt dafür, dass der Blog zielgruppengerecht gefunden wird. Oder so. Und weil das einfach blöd aussieht, wenn man so ein unschuldiges ü50 mitten im Satz einstreut, diskutiert man halt zum tausendsten Mal, ob man noch Minis und Shorts tragen darf, wenn man über 50 ist. Ha, und jetzt habe ich es geschafft, den super-duper-Suchbegriff (so er es denn ist) gaaaaanz oft unterzubringen.

Wird mir aber nix helfen, schätze ich. Meine Sätze sind zu lang und ich benutze nie das Präteritum. SEO-gerecht schreibt man möglichst kurze Sätze. Ich dagegen bin Queen of Schachtelsätze. Mein Lieblings-Schlussredakteur hasst mich deswegen und bringt immer dann, wenn er meine Seiten lesen muss, ein kleines Säckchen zusätzliche Punkte mit ins Büro. Und das Präteritum mag ich auch nicht. Wenn ich spreche, sage ich ja auch nicht, dass ich heute nachmittag einkaufte. Dann habe ich eingekauft. Was übrigens auch grammatikalisch richtig ist, denn die Einkäufe sind ja nun zuhause im Kühlschrank und damit wirkt sich eine Handlung in der Vergangenheit bis in die Gegewart auf. Wenn ich einkaufte, dann habe ich streng grammatikalisch gesehen alles bereits aufgefuttert. OK, vermutlich hat das jetzt keine Sau interessiert, aber ich wollte es a) einfach mal loswerden und b) wollte ich einfach mal wieder den Besserwisser raushängen lassen ;-)

Wie auch immer: Ich stehe so gar nicht auf die üblichen Vorschriften der Modepolizei. Und ich glaube auch nicht daran, dass man mit ü50 (ha, gemerkt? Da isses wieder) nun ganz dringend seinen Stil (ohne Mini und Shorts) gefunden haben muss. Wenn es denn so wäre, würde ich vermutlich an modischer Langeweile sterben, weil ich diesen Stil ja nun tragen müsste, solange ich noch lebe. Da ich mir noch ein paar Jahrzehnte zu nehme gedenke, könnte das eine elend lange Zeit werden… Klar gibt es in Sachen Mode ein paar Dinge, auf die ich immer wieder zurückkomme. Ich sag nur weiße Blusen… Aber EINEN Stil und den womöglich bis Mitte 80? Och nö. Ich nehme gern den ganzen Stil-Blumenstrauß, so von wegen diversity. Auf einen Stil reduziere ich dann, wenn ich nicht mehr in der Lage bin, mich selbst anzuziehen, sondern eine freundliche Pflegerin dafür bezahlen muss. Das ist dann nicht ü50, sondern hoffentlich ü90.












Ob mein olivfarbenes, neues Kleid bis dahin hält? Vermutlich nicht. Obwohl ich im Waschen von Seidenkleidern inzwischen Profi bin. Ich erinnere an meine ersten Seidenpyjamas, ich nach durchschnittlich zehn Wäschen gestorben sind. Aber das ist eine andere Geschichte :-)

Altersgerechte Ü50-Grüße
Fran





Sechs Tipps für Lissabon

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Nein, ich war nicht schon wieder da. Nicht dass ich nicht gern dort wäre... Aber dieser Post schlummerte noch auf meiner Festplatte und da vielleicht der eine oder andere in diesem Sommer noch eine Reise nach Lissabon plant, kann er vielleicht noch ein paar Tipps gebrauchen. Und falls nicht, gibt es ein paar Bilder aus dieser wunderschönen Stadt zu sehen :-)

Vom Flughafen in die Stadt

Genau genommen liegt der Flughafen in der Stadt. Aber die meisten Touristen möchten natürlich in die Innenstadt. Das geht in drei Varianten:
  • Per Taxi. Taxis sind in Lissabon nicht besonders teuer. Passt aber auf, dass der Taxameter eingeschaltet ist.
  • Per AeroBus. Der AeroBus fährt auf zwei Linien durch Lissabon und hält an verschiedenen zentralen Haltestellen. Eine Fahrt schlägt mit vier Euro zu Buche. Der AeroBus fährt etwa alle 20 Minuten. Die Wartezeit kann auch mal länger sein. In Lissabon gehen die Uhren etwas langsamer als anderswo.
  • Per Metro. Der Flughafen in Lissabon ist an die Metro angeschlossen und die bringt einen in 20 Minuten in die City. Am besten kauft ihr gleich in der Metrostation am Flughafen die aufladbare Viva Viagem-Karte (Näheres siehe unten) Eine Metrofahrt kostet ungefähr 1.50 Euro.


Gute und nicht so gute Restaurants

Guckt man durch eine Tür in ein Restaurant und der Resopaltisch mit den alten Holzstühlen ist relativ schmucklos und die Karte existiert nur auf einer alten Tafel am Eingang, weist das mit ziemlicher Sicherheit darauf hin, dass hier keine Touristenfalle lauert. Stehen vor dem Restaurant mit hübschen Tischdecken und bunter Deko dagegen fünf Menschen, die eine Speisekarte in sieben verschiedenen Sprachen in der Hand halten und auf Knopfdruck in Eurer Muttersprache mit Euch reden, dann könnte es sein, dass ihr in einem Restaurant landet, in dem ausschließlich Touristen ausgenommen werden. Könnte sein. Muss natürlich nicht. Aber sagen wir es so: Die Wahrscheinlichkeit liegt recht hoch. Spitzt einfach die Ohren: Wird in einem Restaurant hauptsächlich portugiesisch gesprochen: Nur zu.


Das Couvert

Beliebt vor allem in Touristenlokalen, aber auch in den Restaurants, die von Einheimischen frequentiert werden, ist das Couvert. Das sind Brot, Oliven, Schinken, Käse oder andere leckere Kleinigkeiten, die auf den Tisch gestellt werden, sobald man sich gesetzt hat. Was beim Griechen um die Ecke in Wanne-Eickel meist im Preis inbegriffen ist, muss in Lissabon bezahlt werden. Normalerweise ist der Preis des „Couvert“, so heißen die leckeren Kleinigkeiten, in der Karte zu ersehen. Falls nicht, hilft fragen weiter. Oder man sagt gleich, dass man das nicht möchte und gut.


Das Leid mit der Tram

Die berühmte Tram E28 ist eigentlich immer voll. Selbst um acht Uhr morgens sind findige Touristen auf den Beinen, um den besten Platz zu ergattern. Trick 17, nämlich nicht am einen Ende der Linie in Martim Moniz einzusteigen, sondern am am anderen Ende, am Cemiterio dos Prazeres, funktioniert auch nicht, da die Linie auf dem Rückweg schon vor dem schönsten Teil der Strecke in Alfama endet.
Aber es gibt eine andere Linie, die den spektakulärsten Streckenteil durch Alfama ebenfalls fährt. Nehmt an der Haltestelle Martim Moniz einfach die Linie E12. Die fährt einen Rundkurs und endet dort auch wieder. Und sie ist in der Regel recht leer. Die Rundfahrt dauert zwar nur 15 Minuten, aber anschließend hat man sowieso das Bedürfnis, die Gassen noch einmal zu Fuß zu entdecken :-)



Alles-in-einem-Fahrkarte

Es gibt in Lissabon die Tram, viele Buslinien, die Elevatores und die Metro. Und dummerweise zwei verschiedene Verkehrsgesellschaften, die den ÖPNV betreiben. Damit man mit einem Ticket trotzdem alle Verkehrsmittel benutzen kann, gibt es die Viva Viagem-Karte. Die gibt es in jedem Ticketautomaten und sie kostet 50 Cent. Bei Automaten einfach drücken, dass man eine Karte mit Guthaben benötigt und dann führt Euch der Automat auf Wunsch auf Englisch durch das Menü. Ihr zahlt einen Betrag zwischen drei und 40 Euro auf die Karte ein und - wichtig - klickt an, dass ihr ein „Zapping“-Guthaben aufladen möchtet.
Danach könnt ihr die Karte für jedes Verkehrsmittel nutzen. Die Fahrten sind mit der Viva Viagem-Karte ungefähr halt so teuer als wenn man ein Einzelticket kauft. Außerdem spart man viel Zeit, die man sonst vor Fahrkartenautomaten vertrödeln würde. Mit der Karte könnt ihr auch Nahverkehrszüge benutzen und an den Atlantik oder in die. Berge fahren.



Aussichtspunkte

In Lissabon gibt es viele Aussichtspunkte, die auf der Karte als „miradoures“ gekennzeichnet sind. Diese Punkte bieten zum Teil atemberaubende Blicke über die Dächer und hinunter zum Tejo. Fast an jedem Aussichtpunkt gibt es einen Kiosk, der Getränke und Snacks verkauft oder einfach nur Bänke zum Ausruhen. Wunderbar in der Sonne sitzen und die Aussicht auf sich wirken lassen kann man aber auch im Café des Apothekenmuseums ganz in der Nähe des Miradouro de Santa Caterina. Und vergesst nicht, Pasteis de Nata zu essen :-)

Liebe Grüße
Fran








Hundstage: Was zieht man an bei über 30 Grad?

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Und da sind sie, die Hundstage! Es sieht so aus, als würden sie in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre machen. Der Name rührt übrigens nicht daher, dass es in der Zeit zwischen dem 23. Juli und dem 23. August hundsgemein heiß ist, sondern vom Sternbild „Großer Hund“, das in diesen Tagen sichtbar ist. Damit hätten wir dann auch die Abteilung Bildung hinter uns gelassen und widmen uns der wichtigsten Frage der Hundstage: Wie überlebt man die eigentlich kleidungsmäßig?


Am einfachsten ist das vermutlich am Meer. Eine frische Brise, warmer Sand, kühles Wasser, ein noch kühlerer Drink und die Welt ist nicht hundsgemein, sondern in Ordnung. Habe ich am Sonntag genau so gemacht und auch wenn ich nicht auf dem Zettel hatte, dass gerade die Travemünder Woche tobt, war es ein super entspannter Tag mit ganz viel Käsekuchen in meinem Lieblingscafé, mit leckerem Milchkaffee in meinem Lieblings-Hotelrestaurant und mit einem hübschen Blick auf die Ostsee.

Dass die proppevoll war, dass man durch die Budengasse kaum durchkam und dass man an diesem Tag vermutlich jede Modesünde gleich dreimal gesehen hat, verschweige ich an dieser Stelle mal lieber. Nur so viel: Die Budengasse von der Vorderreihe zur Promenade könnt ihr getrost auslassen, außer ihr steht auf Tausende von Futterbuden, bayerische Blasmusik (what the hell?) und Plunder. Köstlich amüsiert habe ich mich übrigens über das Angebot, mir für nur zehn Euro aus der Hand zu lesen. Wie sagte meine Begleitung: „Passt schon. Phantasiepreise für Phantasieleistungen“. Ich habe freundlich dankend abgelehnt, weil ich mir die Überraschung und Freude über meine Zukunft nicht nehmen lassen wollte. Stellt Euch vor, er kommt gleich in der nächsten Woche daher, der Märchenprinz auf dem Schimmel. Wenn ich das jetzt schon wüsste, wäre das doch furchtbar langweilig. Ich würde in freudiger Erwartung die Lippen aufspritzen lassen, die Falten bügeln und dann steht der Kerl womöglich auf 50-jährige, die auch aussehen wie 50-jährige, weil er geschworen hat, dem Jugendwahn zu entsagen, nur damit die böse Hexe ihn von einer Kröte in einen Prinzen zurück zu verwandeln! Dann seh ich vielleicht nicht mehr alt aus, stehe aber dumm da. Oder, noch schlimmer, in meiner Hand steht die Tatsache geschrieben, dass ich in der nächsten Woche ein fürchterliches Unheil erleben werde. Bis dahin kann ich dann nicht mehr schlafen und schwupps - fahre ich gegen einen Baum. Das eigentlich gemeinte Unheil wäre nur ein abgebrochener Fingernagel gewesen. Den erlebe ich dann nicht mehr… Nee, Handlesen ist nicht so meins.

Da guck ich mir lieber die sportlich gestählten Segler an, die in Travemünde an den Start gingen. Der Reiz von Segelregatten erschließt sich mir von Land aus gesehen zwar nicht unbedingt, aber die Segler waren definitiv nett anzusehen. Beim nächsten Mal hätte ich dann gern einen Hubschrauber, um das Spektakel von oben zu sehen :-)

Aber konzentrieren wir uns auf die wichtigen Dinge im Leben: Wie überlebt man die Hundstage? An einem Sonntag (naja, bei mir auch an Montagen, Dienstagen, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags) darf es gern eine Shorts sein. Spart Selbstbräuner und lässt die besagte frische Brise an die Haut. Selbst wenn die Knie schon ein ganz kleines bisschen schrumpelig sind ;-) Obenrum dann etwas angezogener mit Bluse. Ja, sogar mit Ärmeln. Kleines Zugeständnis an die Modepolizei. Ihr wisst schon: Über 50 und ärmellos… Ob die Modepolizei allerdings an diesem Tag unterwegs war, weiß ich nicht. Ich nehme an, die hatte frei. Sonst wären mit mir gemeinsam mindestens die Leo-Leggins und die abzippbaren Hosenbeine, die auf den Herrensandalen ruhten, verhaftet worden…

Die Bluse trägt sich übrigens bei Hitze ganz hervorragend. Das ist keine normale, sondern beschichtete Baumwolle. Die ist ziemlich steif, aber dafür ganz glatt und sehr kühl auf der Haut. Kann ich absolut empfehlen. Leider findet man solche Exemplare eher selten. Ich hätte übrigens kürzlich fast Kind, klein, gekillt, weil die dafür verantwortlich war, dass das gute Stück fürchterliche, gelbe Flecken hatte. Gallseife hat es gerichtet und dem Kinde das Leben gerettet.

In diesem Sommer muss es außerdem dringend eine Basttasche zum Sommer-Outfit sein. Das gute Stück habe ich im vergangenen Jahr irgendwo in Barcelona gefunden. Ursprünglich hatte es total hippe Fransen, aber die fand ich doof. Und obwohl ich so gar kein DIY-Typ bin - Fransen abschneiden ging fehlerlos.










Das wars dann schon. Hundtag-Outfit Nummer eins. War allerdings auch wirklich einfach, da Sonntag und am Meer. Da war der Rest der Woche deutlich herausfordernder, denn da waren bis zu 35 Grad und Büro ohne Klimaanlage angesagt. Wie das aussah, seht ihr in ein paar Tagen.

Liebe Grüße

Fran

Hundstage: Hitze schlägt sogar Höhenangst

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Was macht man, wenn man hitzebedingt morgens um kurz vor acht (und das ist fast zwei Stunden vor dem offiziellen Arbeitsbeginn) ins Büro kommt und das Thermometer zeigt trotz einer Stunde Dauerlüften in allen Räumen (mein Kollege ist dankenswerterweise noch früher aus dem Bett gepurzelt und hat alle Fenster aufgerissen) 31 Grad anzeigt? Man sucht nach Abkühlung. Und wenn der Kühlschrank schon belegt ist, dann probiert man es mit der Feuertreppe :-)




Hoch oben in ungefähr acht Metern über der City sitzt es sich eigentlich ganz gut. Da weht immer ein Lüftchen, die Treppe liegt ab 9 Uhr für den Rest des Tages im Schatten und man hat einen wunderbaren Überblick über das Kreisstädtchen. Nur nach unten gucken sollte man besser nicht, wenn man nicht 100-prozentig höhenfest ist. Das bin ich eigentlich nicht. Aber bei 35 Grad bin ich in der Lage, das zu vergessen, wenn ich etwas zum Festhalten habe. Am Montag bringe ich mir ein paar Kissen mit und mache es mir da so richtig gemütlich ;-)

Liebe Grüße

Fran

Hundstage - Irgendwas muss man im Büro schließlich anziehen

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Aber was nur? Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber ich sitze im zweiten und letzten Stockwerk eines Hauses mit Flachdach, das ein paar neckische Glaspyramiden besitzt. Der Architekt war wohl ein Fan des Louvre… Gottseidank ist direkt über meinem Büro keine, denn die neckischen Glaspyramiden lassen sich weder öffnen noch besitzen sie einen Sonnenschutz. Dafür besteht die eine Seite des Büroraumes aus bodentiefen Fenstern, ebenfalls ohne nennenswerten Sonnenschutz, dafür aber mit vielen Stunden Sonne :-)

Die mobile Klimaanlage sorgt für unglaublich stickige Luft und ist so laut, dass man bei dem Lärm nicht konzentriert arbeiten kann. Dafür kühlt sie nicht wirklich. Die ist also nur Deko. Allein ein Ventilator pustet vor sich hin. Das Ergebnis: Morgens herrschen zur Zeit meist 30 Grad, die im Laufe des Tages auf lockere 35 steigen. Oder höher. Länger als bis 35 bin ich aber noch nie geblieben ;-) Das ist eine Art neue Zeitrechnung: Grad statt Uhrzeit. Ab 35 Grad ist übrigens selbst die Feuertreppe keine Alternative mehr.

Immerhin hatte unser Verleger ein Einsehen mit seinen armen, gegrillten Redakteuren. Wir arbeiten anstatt ab zehn Uhr inzwischen ab acht Uhr und ab elf oder zwölf Uhr verzieht sich, wer kann, ins Homeoffice und kommt gegebenenfalls am Abend noch einmal rein. Trotzdem muss man ja irgendwas anziehen, wenn man morgens ins Büro fährt…

Immerhin gibt es keine Kleiderordnung. Von Journalisten ist man alles gewöhnt - vom Anzug bis zur Shorts mit T-Shirt. Wir haben in Sachen Kleidung Narrenfreiheit. Die weit verbreitete Idee, dass sich mit der Hosenlänge auch die Kompetenz verringert, ist dabei übrigens noch niemand gekommen. Und trotzdem gibt es Termine, die berücksichtig werden wollen. In der Kreisverwaltung zum Gespräch mit dem Kreisrat kreuzt man nicht unbedingt in Shorts auf, ebensowenig wie in der Produktionshalle eines großen Fahrzeugherstellers.

Wahnsinnig groß ist die Auswahl in meinem Kleiderschrank für derartig heißes Wetter übrigens nicht. Ich lebe immerhin in Norddeutschland, wo ein Tag mit 24 Grad und nur zwei Stunden Regen normalerweise als astreiner Sommertag durchgeht. Bei über 30 Grad stelle ich genau drei Anforderungen an die Büroklamotte:
  • Kein Plastik. Kein Mensch hält es bei 35 Grad in Poly-Dings aus. Ich kenne zumindest niemanden. Also Baumwolle, Voskose, Leinen oder Seide. Seide fiel an diesem Tag weg, weil die nun mal nicht zu der Produktionshalle passt. Außerdem sind Schweißflecken in Seide ein ganz eigenes Thema - das wollte ich nicht unbedingt riskieren. Leinen fiel auch weg, weil ich nicht zerknittert im Kreishaus ankommen wollte, egal ob Leinen jetzt edel knittert oder nicht. Blieb also Baumwolle oder Viskose
  • Weit soll sie sein. Wenn ich eines schon im Normalfall nicht leiden kann, dann ist das eng anliegende Kleidung. Kürzlich bekam ich den gut gemeinten Tipp einer Modeexpertin, bitteschön meine ach so tolle Figur doch etwas mehr zu betonen *hüstel* Nein danke. Ganz sicher nicht bei DEM Wetter. Wer Zweifel daran hat, dass ich zum weiblichen Geschlecht gehöre, darf gern stalken, welche Bürotoilette ich aufsuche. Ist es die mit dem „Damen“-Schild, dann dürfte die Sache klar sein ;-) Ob der Rest mich für einen Kerl im Kleid oder für 20 Kilo schwerer hält als ich bin, ist mir relativ egal *grins*
  • Kleid oder Rock schlägt Hose bei diesem Wetter um Längen.

Hm, vielleicht doch eher vier: Einigermaßen ansehnlich sollte das Ergebnis auch noch sein. Wenn schon angeblich kein Mensch sieht, dass ich ein weibliches Wesen bin, dann will ich wenigstens als einigermaßen gut gekleideter Mann durchgehen ;-)

Das Ergebnis seht ihr hier. Zum Fotografieren bin ich in der vergangenen Woche nicht gekommen, dafür musste der Sonntag herhalten. Und weil ich am Samstag arbeiten musste, fehlte mir jegliche Motivation, am Sonntag für die Fotos auch noch in die natürliche Umgebung der Büroklamotte aufzusuchen und deshalb sind wir einfach in Richtung Strand gegangen. Das ist zwar im Zusammenhang mit einem Bürooutfit wenig authentisch, aber ich konnte die Füße in die Elbe halten :-)







Und ihr so? Was tragt ihr bei über 30 Grad beim Arbeiten?

Liebe Grüße
Fran








Das Schweinderl im Juli: Schweinetreiben mal offline

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Foto: Pixabay

Ich hab`s ja schon im Februar geahnt: Irgendwann sind die Schweine alle in der Wurst. Oder ausgewandert. Ich hab auf jeden Fall keines gefunden. Online-Schweine sind aus, fürchte ich.

Offline-Schweine dagegen hätte ich. A propos Offline-Schweine: Ich habe kürzlich, als ich für eine Maislabyrinth-Reportage unterwegs war (ja, mit sowas beschäftigt sich der Lokalredakteur im Sommerloch…), tatsächlich auf einem Hof Schweine gesehen, die in dieses Draußen durften. So richtig mit Wiese und Matsch und suhlen! Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich habe gefühlt seit Jahrzehnten keine Schweine mehr auf einer Weide gesehen. Und da waren mindestens 20 beisammen :-) Die waren übrigens sehr zutraulich, vor allem die Ferkel. Also habe ich einfach mal Ferkel gekrault. Und anschließend Mettwurst im Hofladen gekauft *grins* Meine Kids hassen mich jetzt, die hatten nämlich nach wochenlanger Totes-Tier-Abstinenz meinerseits heimlich damit gerechnet, dass ich zum Veggie werde. Hat nicht geklappt, Schatzis. Vielleicht im nächsten Leben :-)

Aber auch jenseits der grunzenden Tierchen hätte ich noch ein paar Offline-Schweine zu bieten.

Platz eins: Die Hitze. Das haben wir nun von der Meckerei über die verregneten norddeutschen Sommer. Seit Mai verkündet das Thermometer konstant über 25 Grad, seit fast zwei Wochen sind wir bei 35 Grad und Regen ist nicht in Sicht. Inzwischen jammern alle. Menschen, die arbeiten müssen. Menschen, die nicht arbeiten müssen, aber auch nicht an den See fahren können, weil da schon die Blaualgen schwimmen. Menschen, die nachts bei über 30 Grad in der Wohnung nur noch zum Schwitzen, aber nicht zum Schlafen kommen. Haustiere, denen zu warm ist und die kein Eis kriegen, weil ihre Besitzer das selbst futtern. Bauern, deren Ernte vertrocknet, während sie im letzten Jahr abgesoffen ist. Selbst mein Lieblings-Eisdealer jammert. Weil nämlich kein Schwein mehr in die City geht, um ein Eis zu essen. Im Supermarkt ist das Zeug auch aus. Blöd nur: Jammern hilft nicht. Wir müssen da jetzt durch. Mitte August soll der Spuk angeblich vorbei sein. Oder im Oktober. Aber eins ist gewiss: Der nächste Winter kommt. Und spätestens im Februar werden wir alle jammern, dass es jetzt reicht mit Winter.
Ansonsten hätte ich da einen Tipp für alle, die in der Nähe von Friedberg in Hessen wohnen. Da kann man für drei Euro zwei Minuten lang im Kühlhaus eines Supermarktes frieren. Fünf Minuten kosten fünf Euro.

Platz zwei: Özil. Tritt zurück, verpasst dem DFB mal eben im Vorbeigehen noch so richtig eins (falls das beim DFB überhaupt geht, ich finde ja, die sind eher merkbefreit) und entfacht eine Riesendebatte, auch weil die Bild-Zeitung - die ja niemand liest, das aber vielfach - ihr Sommerloch füllen muss. Und wie sollte das besser gehen als mit einem Fußballer, einer Prise „der Ausländer an sich ist böse, wenn er die deutsche Hymne nicht mitsingt“ und dem Rückenwind von vielen Menschen, die ebendiese Bild-Zeitung scheinbar irgendwo gefunden haben. Kaufen tut die ja niemand.

Platz drei: Seehofer und Co. Dazu sag ich nix. Ich will ja nicht ausfallend werden. Im Notfall würde ich ehrlich gesagt für den Bay-Xit stimmen. Oder wie hat Kind, klein, es ausgedrückt: Eine Kuppel für Bayern muss her. Liebe Bayern, wir in Niedersachsen würden euch gern eine neue Heimat schenken, wenn ihr da dann raus wollt. Zur Not schaufeln wir Euch auch einen Berg, damit ihr euch heimisch fühlt. Wobei wir immerhin den Harz haben! Der zählt auch nicht rückwärts. Und wir werden Euch nicht Ausländer nennen. Ihr solltet allerdings das Niedersachsen-Lied lernen und Euch nie auf einem Foto mit Seehofer erwischen lassen. Sonst müsst ihr zurück unter die Kuppel.

Bei so vielen Offline-Schweinen ist es irgendwie kein Wunder, dass die Online-Schweine rar werden. Ich geh jetzt wieder in meinen Garten und genieße die Tatsache, dass die Temperatur um acht Uhr abends nur noch bei 33 Grad liegt….


Liebe Grüße

Fran

Im weißen Kleid am Strand

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Das ist ja mal typisch: Kaum habe ich Ostsee-Bilder mit Sommerkleid im Kasten, gibt es ein riesiges Gewitter und nach drei Wochen mit Temperaturen über 30 Grad fällt das Thermometer eben mal so um zehn Grad. Na toll. Egal, mit den Bildern müsst ihr jetzt leben. Wenn die Wetterfrösche Recht haben, kommt sowieso noch eine weitere Hitzewelle. Mir soll es Recht sein, ich hatte mich gerade an die Hitze gewöhnt und gelernt, was ich noch nie in meinem Leben konnte: Schlafen ohne Bettdecke :-)

Weil es mir im Büro dann doch zu heiß wurde, bin ich für ein paar Tage nach Travemünde ausgewandert. Klingt toll, oder? Stimmt auch gar nicht. Es gab einen runden Geburtstag zu feiern und weil sich Travemünde für einen solchen Anlass viel besser eignet als Ostwestfalen, haben wir die Gelegenheit ergriffen, gleich ein paar Urlaubstage anzuhängen. Und es war soooo schön :-) Nachts bis in die Puppen auf dem Balkon gleich an der Trave zu sitzen und den vorbeifahrenden Fähren nachzuschauen, am Tag in allen verfügbaren Cafés auszuprobieren, wo es den besten Eiscafé gibt und sich abends durch alle Speisekarten der Welt zu futtern tat einfach nur gut. 

Eigentlich hatte ich ja den Rechner dabei, um nebenbei ein paar Blogposts zu schreiben. Daraus wurde leider nichts. Ich hatte einfach keine Zeit ;-) Die musste ich nämlich mit Spaziergängen, am Strand, beim Essen und mit dem Rest der Familie verbringen. Ein paar Fotos sind trotzdem entstanden. Kleidungstechnisch war natürlich Sommer befohlen. Und dafür eignet sich ein weißes Sommerkleid natürlich besonders gut - auch wenn böse Tochterzungen behaupten, dass es eine Prise Schwesterntracht beinhaltet. Finde ich jetzt nicht - zumal ich die Birkenstocks vorsichtshalber weggelassen habe. Cognacfarbene Sandalen fand ich passender, die passten immerhin zur Tasche. Im Normalfall sind die auch mächtig bequem. Das gilt allerdings nicht, wie ich schmerzhaft feststellen musste, wenn noch Sand an den Füßen klebt. Das gibt hübsche Blasen, die dann damit enden, dass ich mir an Ort und Stelle doch noch ein Paar Birkenstock gekauft habe. Die gibt es dann demnächst zu sehen - sobald der überraschende Kälteeinbruch vorbei ist.







Ich fürchte, ich muss heute auch meine Bettdecke wieder ausbuddeln. Ich hoffe, meine neu erworbene Fähigkeit wird nicht darunter leiden ;-)

Liebe Grüße

Fran

Eine Tüte Gemischtes: Mein Portemonnaie und eine Überraschung

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Der Blick ins Portemonnaie

Patricia und Sunny haben es vorgemacht, ich mache mal den Nachmacher :-) Die Sache mit dem Portemonnaie. Das hier übrigens genau so heißt. Und nie anders geschrieben wird, auch wenn man das längst darf. Also nix Geldbörse oder Portmonee. Portemonnaie. Weil Französisch irgendwie ja doch eine schöne Sprache ist - auch wenn ich sie wohl nie fließend sprechen werde.


Anders als bei vielen anderen Frauen ist mein Portemonnaie kein Reisekoffer. Darin befindet sich Geld, mein Brillenpass, eventuell eine Kundenkarte (von denen ich herzlich wenige besitze) und ganz wichtig - mein Friseur-Terminzettel. Weil ich schon so manchen Friseurtermin verschwitzt habe, mache ich bei jedem Besuch einen neuen Termin, den meine Friseurin notiert. Der Zettel kommt ins Portemonnaie und da bleibt er. Das war`s. Fertig. Aus. Basta.


Da es aber noch einige andere Dinge gibt, die quasi lebensnotwendig sind, hat das Portemonnaie einen kleinen Bruder. In dem kleinen Etui befinden sich EC- und Kreditkarten, ein Not-Schein für Situationen, in denen ich gerade mal kein Bargeld habe (und das passiert mir regelmäßig) und zwei oder drei wichtige Visitenkarten. Und dann war da noch das Etui für mein Handy, das außerdem meinen Ausweis und den Führerschein beherbergt. Außerdem ist immer eine Fahrkarte für den Pariser ÖPNV drin. Man weiß schließlich nie, wann man mal ohne Bargeld in Paris steht und dringend eine Fahrkarte braucht. Blöderweise ist mir die Fahrkarten für Barcelona abhanden gekommen, die wohnte da nämlich eigentlich auch.  OK, praktisch wäre dann noch eine Fahrkarte für den Hamburger ÖPNV. Aber das wäre a) irgendwie langweilig und b) gelten die Dinger immer nur am Ausstellungstag. Wäre also quasi Perlen vor die Säue geworfen.

Sunny meinte, sie packt täglich ihre Handtasche um und würde bei einer solchen Herangehensweise an das Thema Portemonnaie dann immer die Hälfte vergessen. Ich packe nicht unbedingt täglich, aber doch mindestens dreimal wöchentlich um. Die drei Gefährten sind trotzdem immer dabei. Dafür gibt es aber täglich einen halben Herzinfarkt, wenn ich im Dunkel der Tasche einen der drei nicht gleich finde. Finden meine Kollegen außerordentlich erheiternd.

Warum ich meine Habseligkeiten Marke „ohne geht nix“ in drei Teile geteilt habe? Das war nicht immer so. Es gab die Zeiten, in denen ich alles zusammen in einem großen Portemonnaie beherbergt habe. Das habe ich dann auch gern mal an der Supermarktkasse liegelassen. Und immer samt vollständigen Inhalt zurück bekommen.

Und dann kam der Tag, als das gute Stück beim Bummeln aus meinen Rucksack geklaut wurde. So richtig klassich: Ich suche gerade nach einer neuen Bluse, da rempelt mich eine Frau an und schwupps - das Ding war weg. Blöderweise beherbergte es damals noch einen USB-Stick, auf dem sich ungefähr 20.000 Fotos aus zehn Berufsjahren befanden. Das Ding war weg und blieb verschwunden. Ehrlich gesagt hat mich die Wiederbeschaffung von Ausweis, Führerschein, Bankkarten und allem Anderen nicht halb so sehr gewurmt wie der Verlust der Fotos. Weil ich nämlich total intelligent war, hatte ich die Fotos auf meinen Rechner nach dem Kopieren auf den Stick gelöscht, weil die Festplatte hoffnungslos verstopft war und die Fotos eigentlich auf dem Redaktionsserver landen sollten. Dass sie das nicht taten, ist eine Geschichte, die mein damaliger Chefredakteur zu verantworten hatte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte… 

Wie auch immer - damals habe ich beschlossen, meine Habseligkeiten aufzuteilen. Jetzt ist nur dann alles weg, wenn mir gleich die ganze Tasche geklaut wird. Und das ist mir Gottseidank noch nie passiert.

Die Überraschung


Da kommt man nichts ahnend aus dem Urlaub und findet einen großen Briefumschlag auf dem Esstisch. Nein, nicht vom Finanzamt. Das hat es leider noch nicht geschafft, meine absolut pünktliche Steuererklärung zu bearbeiten. Vielleicht sollte ich froh darüber sein…. Nein, der Brief hatte einen viel schöneren Inhalt :-)

Sieglinde von da sempre hatte mich vor einiger Zeit nach Barcelona-Tipps gefragt. Und da ich der Welt ja gern mal mit meiner Barcelona-Liebe auf den Geist gehe, hat sie die natürlich bekommen. Immerhin hat ihr die Stadt genauso gut gefallen wie mir :-) Ihren Bericht findet ihr hier

In Sieglindes Shop gibt es die wunderschönen Merino-Dreiecktücher von Inverno. So eines habe ich mir im vorletzten Jahr auf dem Weihnachtsmarkt gekauft. Bei Sieglinde habe ich dann die passenden Stulpen entdeckt und wollte sie mir eigentlich kaufen - habe es aber immer wieder aufgeschoben. Sieglinde muss das geahnt haben, denn als Dankeschön für die Barcelona-Tipps hat sie mir die Stulpen geschenkt :-)

Nicht dass ich jetzt besonders ungeduldig auf den Winter warte - aber darauf, die Stulpen zu tragen, freue ich mich sehr!

Liebe Grüße

Fran

Statt Instagram: Mein Monat. Ausgabe Juli/August

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Es war vor allem eines in den letzten vier Wochen: Heiß. Ich glaube, es gab kaum einen Tag unter 30 Grad. Und auch wenn ihr mich jetzt für völlig bescheuert haltet: Ich bin ein kleines bisschen traurig, dass die Hitzewelle ein Ende hat. Da hat man sich gerade an einen richtigen Sommer gewöhnt, da ist er auch schon wieder vorbei.

Trotz Hitze war ich ganz schön viel unterwegs im letzten Monat. Ein großartiges Wochenende in Ostwestfalen mit einer Party, auf der ich so viel gelacht habe wie schon lange nicht mehr, ganz viel Ostsee, ein Ausflug nach Berlin und zum Schluss meine erste Fantasy-Convention. Und das mir, die eigentlich überhaupt nicht auf Fantasy steht. Außer, es handelt sich um Harry Potter oder Game of Thrones.

In Travemünde war ich diesmal nicht nur wie üblich für einen Tagesausflug, sondern gleich für ein paar Tage. Das war wirklich schön und den Blick vom Balkon des Appartments direkt auf die Trave und die vorbeiziehenden Fähren habe ich sehr geliebt. Genauso wie die täglichen Spaziergänge zum Strand, den Sonnenaufgang am Strand und natürlich einfach nur dazusitzen und Wellen zu gucken und zu hören.






Nur die modischen Experimente von Menschen in der Reise-Hauptsaison (in der ich normalerweise nie an der Ostsee sind, die haben mich etwas irritiert. Jetzt weiß ich immerhin, wie der Spruch „Gute Leoparden kommen in den Himmel, böse Leoparden kommen auf die Leggings“ entstanden ist. Vor allem die Kombination mit Häkel-Couture deutet auf ein ganz, ganz böses Exemplar hin. Und beim Blick auf die unteren Extremitäten des gar nicht so jungen Herrn am Nebentisch wusste ich echt nicht, was ich denken sollte. Irgendwann erkannte ich: Das sind abzippbare Hosenbeine. Trägt man jetzt vielleicht so.



Gleich im Anschluss an die modisch experimentierfreudige Ostsseküste ging es nach Berlin zur Leichtathletik-Europameisterschaft. Wollte ich schon immer mal machen: Einen Koffer in die Ecke stellen und den nächsten mitnehmen. Klingt nach „ich bin wahnsinnig viel auf Reisen und irre wichtig“. Über den Zustand von Haus und Garten im Anschluss und die angefallenen Wäschemengen breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens *grins*

Von Berlin habe ich zwar herzlich wenig gesehen, aber immerhin festgestellt, dass die U-Bahnen unserer Hauptstadt nicht klimatisiert  sind. Bei Spitzentemperaturen von fast 40 Grad ein zweifelhaftes Vergnügen, wenn ganz viele Menschen ins Olympiastadion wollen…. Die Sportler taten mir ehrlich gesagt auch ein bisschen leid ;-) Aber die Stimmung im Stadion war einfach großartig, der Zehnkampf auch :-) Und immerhin konnte ich mich zwischendurch immer wieder in den Hotelpool werfen, um runterzukühlen, auch wenn ich weder 3000 Meter Hindernisrennen gelaufen bin noch mich an Stäben über sechs Meter gehangelt habe. Es floss also eine Menge Schweiss, auch von mir. Allerdings nicht, weil ich irgendwie sportlich aktiv gewesen wäre.







Der einzige Sport, den ich während der Hitzewelle ausgeübt habe, war scheinbar Kampf-Essen. Das hat sich im Übrigen heftig gerächt. Kein Sport, jede Menge Futter über die letzten Monate haben mir fast fünf Kilo mehr auf der Waage beschert. Na super. Und ich wundere mich, warum meine Hosen irgendwie spack sitzen. Ich hab`s erstmal auf die Tatsache geschoben, dass Stoff wohl bei über 30 Grad einläuft. Bis diese Waage des Weges kam. Naja, das erste Kilo ist schon wieder weg und der Rest wird folgen… Aber lecker war's!




Und dann war da noch diese Fantasy-Convention, die ich beruflich besuchen durfte. Witzig war es, ganz viele Hogwarts-Schüler beim Quidditch-Training zu beobachten. Obwohl ich diese Sportart irgendwie rasanter finde, wenn man auf den Besenstielen fliegt anstatt mit ihnen über einen Turnierplatz zu rennen. Die effektive Arbeitsweise der Ghost Busters hat mich da schon mehr beeindruckt. Warum man allerdings eine Stunde lang Schlange steht, um für 40 Euro zusätzlich zum ohnehin nicht ganz niedrigen Eintrittspreis ein Autogramm des Draco-Malfoy-Darstellers zu ergattern, hat sich mir nicht erschlossen. Immerhin: Fotos mit dem Schauspieler waren noch teurer. Aber die kann man immerhin bei Instagram hochladen und ein paar Minuten Fame genießen.



Nur die Reisepläne, von denen ich im letzten Monat schrieb, die sind leider vorerst gecancelt.  Da kann ich euch dann auch verraten, wohin es gehen sollte. Nach Shanghai mit meiner Schwester. Dummerweise hatten wir nur fünf Tage für diese Reise - inklusive An- und Abreise. Das war dann auch der Grund, aus dem wir sie erstmal abgesagt haben. Aber wer weiß schon, was im nächsten Jahr ist. Vielleicht finden wir da mehr als fünf Tage im Terminkalender :-)

Liebe Grüße
Fran


Geburtstagsausflug in Shorts

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Wer Geburtstag hat, darf sich aussuchen, wie er den Tag verbringen möchte. Das ist in meiner Familie schon immer so. Pflicht ist auch, dass ich Urlaub nehme, wenn Kind, klein Geburtstag hat.  Merkwürdigerweise fällt dann sogar meist die Schule aus, aber das bleibt bitte unter uns. Kind, groß, ist an einem Feiertag geboren. Da hat sowieso ganz Deutschland frei. Genauso klar ist, dass der Geburtstagskuchen ein Fantakuchen ist. Das muss so sein. Den gibt es dann zum Frühstück. Und weil wir nun mal eine verfressene Familie sind, habe ich es nicht geschafft, ein Foto vom unversehrten Kuchen zu machen…Man beachte das von meinen lieblichen Töchtern rücksichtsvoll formulierte Geburtsdatum ;-)  Hilft aber nix. Ich bin definitiv über 50. Das wissen die auch, aber sie möchten ihrer Mutter die schreckliche Wahrheit ersparen. Die allerdings hat rudimentäre Mathekenntnisse und weiß genau, dass sie jetzt 53 ist *schluck* Sieben Jahre also noch, dann darf der Blog umfirmieren von Ü50 in Ü60. Aber darüber will ich jetzt nicht wirklich nachdenken. Vielleicht sind Blogs bis dahin sowieso drei Meter unter der Erde.

Was ich mir zum Geburtstag gewünscht habe, dürfte jedem aufmerksamen Verfolger dieses Blogs eh klar sein: Ein Ausflug an die Ostsee. Diesmal allerdings samt Fahrrad für die Tour von Travemünde über Niendorf bis Timmendorfer Strand. Die Strecke ist einfach genial. Sie führt zwar über eine Schotterpiste, aber immerhin an der bizarren Steilküste längs, durch den pittoresken Hafen von Niendorf bis ins ach so mondäne Timmendorfer Strand, wo man über die Travemünder immer ein bisschen die Nase rümpft. Dafür gucken die Grömitzer ihrerseits ein wenig auf diejenigen herab, die aus Timmendorfer Strand kommen. Ich mag die Dörfer entlang der Lübecker Bucht eigentlich alle. Jedes für sich ist einfach nett. Schon allein, weil sie alle an der Ostsee liegen :-)

Dass das Wetter immer noch sommerlich war, gehört sich zwar für meinen Geburtstag so, aber gefreut habe ich mich trotzdem. Auf das obligatorische Geburtstagskleid habe ich dann auch verzichtet und zum Radfahren Shorts gewählt. Ich schätze, dieser Sommer wird der Sommer der Shorts. Ich war ehrlich gesagt erstaunt, als ich bei Natascha kürzlich las, dass sie um Shorts einen weiten Bogen macht. Ich bin da scheinbar völlig rücksichtslos: Wer meine Beine nicht sehen mag, muss weggucken. Und wer der Meinung ist, sie als Hagelschaden oder als Landkarte bezeichnen zu müssen - feel free.











Immerhin bin ich obenrum züchtig gekleidet. Auch zur Shorts mag ich meine Sammlung an weißen Blusen nun mal am liebsten und eine Radtour machen die auch problemlos mit. Dazu Sneakers und fertig. Das ist zwar nicht wirklich ein modisches Highlight, aber ich habe mich pudelwohl gefühlt. Pudelwohl fühle ich mich übrigens auch auf dem Faltrad. Die Dinger sind einfach genial. Zusammenfalten, ab ins Auto und fertig. Damit erweitert sich der Radius bei Ausflügen ungemein und das Rad fährt sich, als sei es schon groß ;-)

In der nächsten Woche zeige ich Euch dann eines meiner Geburtstagsgeschenke. Selbst die Kinder fanden es mächtig cool. Sobald ich irgendjemanden überreden kann, Fotos zu machen, gibt es die hier zu sehen. Kleiner Tipp: Es ist eine Shorts. Und ein Rock.

Liebe Grüße
Fran


Noch kein Herbst, bitte :-)

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Ob Zeitschriften oder Blogs - im Moment scheinen es alle wahnsinnig eilig zu haben, den Herbst herbeizuschreiben. Ich zelebriere lieber noch ein bisschen Sommer :-) Der ist zwar inzwischen ein bisschen abgekühlt, aber 25 Grad und Sonne sind für einen normalen norddeutschen Sommer schon ganz ordentlich. Und solange es so warm bleibt, denke ich über den Herbst einfach noch nicht nach. Damit fange ich im September an. Oder dann, wenn die Temperaturen unter 20 Grad sinken. Abgesehen davon habe ich noch ein paar Sommerfotos auf der Platte und die gedenke ich zu nutzen ;-)

Nachdem die Hitzewelle uns wochenlang in Schach hielt und mein Kleiderschrank so langsam nichts mehr hergab, um bei über 30 Grad ohne Schweißbäche zu überleben, habe ich kurzfristig aufgestockt. Der kurze Jumpsuit kam mir gerade recht. Ich mag die DingerJumpsuits richtig gern, vorausgesetzt sie sind nicht wie eine Wurstpelle geschnitten. Wobei sich Wurstpellen bei Hitze wohl bei allen Menschen dieser Welt verbieten, nehme ich an.

Die meisten Menschen mögen, so mein Eindruck, Jumpsuits eher weniger. Ihr wisst schon, die Sache mit dem Gang aufs stille Örtchen… „Dann steht man plötzlich im Freien“. Hm. Ich bevorzuge ja Örtchen mit vier Wänden und einem Dach. Da fällt es in der Regel immerhin nur mir auf, wenn ich „im Freien“ stehe. Im Sommer muss man dabei nicht mal frösteln. Und dank meiner Jugend-Karriere als Turnerin (die im Übrigen außerordentlich erfolglos war) komme ich aus dem Jumpsuit ziemlich fix raus beziehungweise wieder rein. Und dagegen, dass das Oberteil plötzlich auf dem Boden hängt, habe ich eine ausgeklügelte Technik entwickelt. Alles halb so schlimm also.

Dagegen hat so ein Jumpsuit unübersehbare Vorteile. Das Anziehen geht morgens ziemlich fix und zum Radfahren ist so ein Anzug hervorragend geeignet, weil sich nichts verzieht oder rausrutscht. Der Stoff ist wunderbar fluffig und hitzegeeignet und das Bügeln (das wär eine echte Strafe) entfällt, wenn man den Jumpsuit einfach tropfnass aufhängt.








Zurück zum Radfahren: An diesem Tag habe ich mir den Hamburger Ironman angeguckt, dessen Radroute im Prinzip vor meiner Haustür vorbeiführt. Dummerweise lag allerdings die Elbe zwischen der Haustür und der Strecke und weil ich nicht schwimmen wollte und Elbbrücken nicht ganz so zahlreich gesät sind, war eine Radtour angesagt. Ich war ehrlich gesagt schon froh, dass ich nur 20 Kilometer radeln musste und nicht 180 wie die Teilnehmer… Bei denen fiel dann auch der erfrischende Teil der Veranstaltung - das Schwimmen - dank Blaualgen in der Alster aus. Blieben also „nur“ noch 180 Kilometer Radfahren und ein Marathon. Bei 30 Grad. Eisenmänner eben. Es waren allerdings auch Frauen dabei. Egal, ich verneige mich vor allen, die das schaffen. Ich würde bei einem solchen Wettbewerb wohl schon beim Schwimmen ertrinken. Ich mag Sport wirklich gern. Aber allein beim Gedanken an einen solchen Wettbewerb wird mir anders. Da mach ich es mir lieber mit einer Flasche Sekt am Deich bequem und feuere die Sportler an :-)

Liebe Grüße

Fran

Altersgemäß im Midi-Rock. Inklusive Überraschung.

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Ist man erstmal über 50, sollten die Knie bedeckt sein. Wenn ich für jedes Mal, wenn ich diesen Satz in den letzten zwei Jahren gelesen oder gehört habe, fünf Euro bekäme, hätte ich mir vermutlich längst ein Regal voller Designertaschen leisten können. Andererseits: Die bewahrt man wohl besser im geschlossenen Schrank auf, sind ja schließlich Investitionen und keine schnöden Tragehilfen. Mein Schrank ist aber schon voll. Dumm gelaufen also. Wieder keine TT (teure Tasche) für mich…

Wo war ich eigentlich? Bei den bedeckten Knien. Genau. Wie ihr in der Rückansicht meines neuen Rockes sehen könnt, habe ich alles richtig gemacht. Ich bin stolz auf mich :-) Ist er nicht wunderhübsch? Rentnerbeige, Midi - so gehört sich das für Ü50er. Ha, und dann die gewagte Kombination mit der vor 50 Jahren mal rebellischen gewesenen Jeansjacke! Die ist inzwischen gesellschaftlich für alle bis 60 akzeptiert. Wie es darüber hinaus aussieht, weiß ich nicht genau. Aber das interessiert mich auch erst in sieben Jahren :-)

Hier sollte dieser Post wohl enden. Denn genau hier ist Schluss mit brav. Überlegt Euch gut, ob ihr weiterlesen wollt. Der Rock ist nämlich tückisch. Kaum dreht man sich um, stehen die Beine im Freien. „Cooles Teil“, lautete das Urteil von Kind, groß. Das ist selten. Normalerweise sagt sie eher sowas wie „Kann man so machen“. Was immerhin in Ostwestfalen - und das Kind ist immerhin quasi zur Hälfte Ostwestwestfälin - schon Stufe neun auf der zehnstufigen Begeisterungsskala bedeutet.

Entdeckt habe ich das „coole Teil“ kürzlich in Berlin. Nachdem ich tagelang nicht mal ans Shoppen gedacht hatte, weil ich so viele andere Dinge auf dem Zettel hatte, bin ich am Abreisetag dann doch im KaDeWe gelandet. Da muss man schließlich hin, wenn man in Berlin ist. Äh ja. Ich gebe zu, das war vermutlich eher vor 40 Jahren so. Heute sind wohl eher die Friedrichstraße und das Bikini angesagt. In dem ich natürlich auch war. Das fand ich klasse, vor allem das große Glasfenster in Richtung des Affengeheges im Zoo. Abgesehen davon lag das Bikini zwischen U-Bahn und Hotel und ist klimatisiert. Logisch, dass ich lieber durch ein klimatisiertes Shopping-Center gehe als durch die sengende Sonne, oder?  Shopping stand allerdings so gar nicht auf meiner Liste. Bis auf den Abreisetag. An dem wollte ich eigentlich eine Überraschung für die lieben, daheimgebliebenen Kinderlein kaufen. Na, und dann sprang mir dieser Rock in den Weg. Ehrlich, ich wollte eigentlich Poloshirts, als er mir auflauerte, der Rock!








Na, und da musste ich das gute Stück quasi anprobieren. Ich hab es aber brav wieder weggehängt, weil ja eigentlich der Sommer schon quasi zu Ende ist und mein Koffer randvoll. Tja, und ein paar Tage später fand sich das gute Stück völlig überraschend auf meinem Geburtstagstisch :-) Und siehe da: Der Sommer ist noch gar nicht ganz zu Ende. Abgesehen davon geht das Ding bestimmt auch mit Stiefeln. Wenn den meisten Menschen eh die Gesichtszüge entgleisen, wenn ich mich umdrehe, kann ich auch gleich Stiefel dazu anziehen ;-) Noch ist es allerdings nicht so weit. Zur Zeit reichen Sneakers aus. Sommer ist rein kalendarisch gesehen nämlich noch bis zum 21. September!

Liebe Grüße

Fran

Immer noch Sommer :-) Eine Radtour in Shorts rund um den Baldeneysee

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Mich hat es letzte Woche wieder ins schöne Ruhrgebiet verschlagen. Und ja, es ist da tatsächlich schön. Finde ich jedenfalls. Das muss die mütterliche Seite der Familie sein, in der ich immerhin einen Bergmann vermelden kann, der ganz klassisch aus dem tiefen Osten ins Ruhrgebiet kam. Ich fand diesen Teil der Familiengeschichte schon immer spannend und deshalb ging die Reise diesmal eben wieder nach Essen. Das liegt schön mittendrin im Ruhrgebiet und von da aus ist man ganz fix überall. Zum Beispiel am Baldeneysee. Die Krupps wussten schon, was sie taten, als sich just dort ihre Villa mit Seeblick (der damals noch ein Flussblick war) bauten ;-)

Weil ich mein Super-Duper-Faltrad natürlich dabei hatte, ging es bei schönstem Sonnenschein und nicht mehr allzu hohen, aber immer noch sommerlichen Temperaturen auf eine Radtour um den See und zur Margarethenhöhe. Das ist ein Stadtteil von Essen, der vor langer Zeit mal als Bergarbeiter-Vorzeigesiedlung fungierte. Margarethenhöhe ist wirklich wunderschön. Da könnte ich mir durchaus auch vorstellen zu wohnen. Aber ich schätze, eines dieser hübschen Häuschen bringt mich in den Schuldturm. Und da wiederum würde ich ungern wohnen.

Ich fürchte mal, dass das die letzte Gelegenheit war, in diesem Sommer Shorts zu tragen. Wenn ich jetzt gerade aus dem Fenster gucke, sehe ich nur graue Suppe und Nieselregen. Er scheint sich also doch langsam zu verabschieden, der geniale Jahrhundert-Sommer. Schade drum.

Mein Kleiderschrank wurde übrigens in diesem Sommer um die eine oder andere Shorts aufgestockt. Irgendwann, so Ende Juli, waren die Grenzen der Belastbarkeit bei Hitze endgültig erreicht. Normalerweise haben wir hier im Norden allerhöchstens mal zwei Wochen Sommerwetter am Stück. Diesmal waren es ungefähr zehn. Bleibt also zu hoffen, dass der Sommer im nächsten Jahr genauso heiß wird und ich die guten Stücke auch im nächsten Jahr noch tragen kann. Die Beine werden es schon hergeben. Obwohl die inzwischen 53 Jahre alt sind.

Im Spätsommer finde ich übrigens die Kombination aus Shorts und Sweater einfach genial. Deine Beine dürfen noch an die Luft und obenrum kann einem ein kühles Lüftchen nichts anhaben. Vor allem beim Radfahren eine sehr nützliche Kombi. Der Mann, der jede noch so bekloppte Radtour mitmacht, war zwar der Meinung, dass ich genau genommen aussehe, als wolle ich das nächste verfügbare Segelboot klauen, aber was wissen Männer schon. Segeln kann ich nämlich nicht. Den theoretischen Teil des Segelscheins habe ich zwar mal absolviert, aber die Praxis war einfach nicht so mein Ding. Wenn schon Boot, dann sollte es einen ordentlichen Motor haben :-)








Für die Villa Hügel blieb leider nach der Radtour keine Zeit mehr. Dabei hätte ich sie mir gern angesehen. Beim nächsten Mal halt. Und bevor ich Euch in der nächsten Woche noch ein paar Ruhrgebiet-Impressionen zeige, ist am Sonntag erst mal wieder das Schwein des Monats an der Reihe. Ich schätze, Heidi weiß schon, worum es sich diesmal handelt ;-)

Liebe Grüße
Fran


P.S. Verzeiht die zerzausten Haare. So sehe ich beim Radfahren nun mal aus. Und für einen frisch ondulierten Ich-tu-mal-so-als-ob-ich-Rad-fahre-Termin hatte ich weder Zeit noch Nerven.

Das Schweinderl im August: Wir haben uns ganz, ganz doll lieb!

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Meine Lieben, wir stellen uns jetzt am besten mal im Kreis auf, fassen uns an den Händen, machen ein glückliches Gesicht - hallo, glücklich hab ich gesagt. Du da hinten links, nicht so verkniffen! - und sagen aus tiefstem Herzen: „Ich habe mich totaaaaaal lieb und bin super glücklich“. Das muss man nämlich. Also nicht das Aufstellen im Kreis. Sondern das mit dem sich selbst liebhaben und glücklich sein. Nur wenn man sich selbst liebt hat, kommen Glück, Liebe und Faltenfreiheit.

Naja, ich gebe zu, Letzteres habe ich erfunden. So langsam sollte ich mir vermutlich mal Gedanken darüber machen, warum ich das Wort „Falten“ so oft verwende. Da muss doch ein Trauma dahinterstecken! Vermutlich hasse ich tief im Herzen meine Falten und warte darauf, dass irgendwer daherkommt und mir eine Aufspritzung als Kooperation anbietet. Ja, das wird`s sein! Und während ich so warte, werde ich immer verkniffener und überhaupt.

Und was ist der tiefe Grund für das alles? Ich liebe mich nicht genug und hole aus meinem Leben nicht das Glück heraus, das ich empfinden könnte. Und Selbstliebe ist doch das, was gerade angesagt ist in der Bloggerwelt. Begonnen hat das alles mit BodyPositivity. Das war im Prinzip schon vor langer Zeit und plötzlich durften nach Jahren voller Size-Zero-Hype alle ihren Körper total klasse finden. Auch die mit 30 Kilo zuviel auf den Hüften. Yeah!

Blöd, dass diese Bewegung für mich zu spät kam - ich hatte die verdammten 25 Kilo zu viel schon abgenommen. Aber hey, ich hatte mich anschließend tatsächlich lieber als vorher. Wobei das vermutlich nur beweist, dass ich ein schwacher Charakter bin, der sich vom schlanken Leitbild der Gesellschaft vereinnahmen lässt. Mist. Verkniffen und schwacher Charakter. So langsam wird mir das unheimlich.

Aber da lässt sich was tun. Wenn ich schon den Zug der Body Positivity verpasst habe, dann fange ich halt jetzt an mit der Selbstliebe und dem immerwährenden Glück! Ich stelle mich einfach morgens im Sonnenschein auf die Terrasse, gucke die niedlichen Spinnen an, die in dem Urwald drumherum ihr Unwesen treiben und finde mich großartig. Dabei darf ich nur niemand auf den Gedanken kommen, diese niedlichen Tierchen mit dem Feuerzeug anzukokeln. Fran! Aus! Wer solche Gedanken hat, liebt sich nicht genug und kann daher Gottes Schöpfung nicht genügend Respekt entgegenbringen. Außerdem beweisen solche Gedanken, dass ich mindestens im linken großen Zeh super unglücklich mit meinem Leben bin. Aber auch da hat die Bloggerwelt für Abhilfe gesorgt. Wer sich nicht liebt, muss sich halt optimieren. Handy an und einen der zahlreichen „Self-Tuning für Anfänger“-Posts Und die klingen dann so:

Selbstliebe  und -optimierung in fünf Schritten leicht gemacht

Tipp 1: Wirf alles weg, was dir nicht gut tut.
OK :-) Bye bye, Kinderlein! Ihr wollt täglich etwas zu futtern. Auf meine Kosten. Ihr macht Dreck. Ihr zankt euch zuweilen, und zwar lautstark. Das tut mir nicht gut. OK, ihr seid auch herzallerliebst und die besten Kinder der Welt und mit niemandem kuschle ich lieber als mit euch. Aber die ersten vier Punkte sind nicht zu leugnen. Also raus mit Euch! Und nehmt den Hund bitte gleich mit. Vielleicht könnt ihr meinen Vater auch noch einpacken? Der benutzt diesen unfotogenen Rollator, benötigt eine Pflegedienst und überhaupt ist er nicht mehr nützlich. Ach Stop! Er hätte da was zu vererben. Also lasst ihn hier. Sein Geld stinkt auch nicht.

Tipp 2: Tu niemals mehr Dinge, die du nicht liebst.
Ich habe also das Bügelbrett auf den Sperrmüll geworfen und die Putzkiste in den Mülleimer befördert :-) Außerdem habe ich die Hälfte der 1500 Quadratmeter Garten betoniert und grün angemalt. Gartenarbeit macht ja Spaß, aber in der Menge überfordert mich das dann doch. Ich habe dann eine Sekunde drüber nachgedacht, meinem Chef die Brocken hinzuwerfen. Aber eigentlich liebe ich meinen Job. Allerdings brauche ich dringend mehr Urlaub . 90 Tage würden reichen, Chef. Ich liebe nämlich auch das Reisen und das würde ich künftig etwas ausdehnen wollen. Mehr Gehalt wäre da auch ganz nützlich. Nein, ich kann dafür nicht täglich länger arbeiten, da hört der Spaß nämlich auch auf. Ich brauche doch Zeit für all die anderen Dinge, die ich liebe. Chef, finde dich damit ab und überweis die Kohle.
Dumm nur, dass ich zwei Wochen nach der Entsorgung des Bügelbrettes ungebügelte Blusen tragen musste. DAS liebe ich auch nicht. Noch dummer, dass ich die Kinder bereits unter Punkt 1 entsorgt hatte. Die konnten immerhin bügeln. Ja, und mein Chef sieht das mit dem Urlaub nicht so recht ein. Der droht mit Rausschmiss, wenn ich den Urlaub eigenmächtig verdreifache. Pah. Genau hier ist Punkt 5  meiner Liste echt nützlich!

Tipp 3: Zeit dir selbst mehr Wertschätzung und sorg dafür, dass es Andere auch tun
Kein Problem. Wertschätzung kann ich. Ich fange einfach damit an, dass ich meinem Wecker beibringe, mich morgens mit einem gesäuselten „Fran, du bist die Größte“ zu wecken. Danach bestätige ich mir im Badezimmerspiegel, dass ich niemanden lieber habe als mich und starte wertgeschätzt in den Tag. Meine Kollegen habe ich schon so trainiert, dass sie bei meinem Anblick in Jubelarien ausbrechen. Das war zwar teuer, aber gut investiertes Geld. Teuer war auch die Chanel-Tasche, die ich mir als Zeichen meiner Wertschätzung überreichen wollte. Blöderweise ist der Scheck geplatzt, bevor ich den Laden verlassen konnte. Das Personal dort ließ die entsprechende Wertschätzung übrigens auch vermissen. Merke: Den Laden nie wieder betreten. Der tut mich nicht gut.

Tipp 4: Begegne deiner Umwelt mit Liebe. Immer.
Heißt das jetzt eigentlich, dass ich die Kinder wieder aus dem Garten holen muss, wo sie seit einigen Tagen kampieren? Oder reicht es, wenn ich ab und zu die Reste meines Essens in den Garten werfe? Ich fange mit dem Glück lieber mal an anderer Stelle an. Ich umarme die Mitarbeiterin des Ordnungsamtes, die gerade diesen hübschen Zettel an die Windschutzscheibe meines Autos heftet. Die fragt mich, was ich genommen habe und will auch was davon. Ich küssen den Bürgermeister, der vor zwei Wochen noch fand, dass ich tendenziös gegen seine Partei berichte. Jetzt liebt er mich. Ich spreche mit der Supermarktkassiererin eine halbe Stunde über ihr wahnsinniges Engagement und lobe sie. Sie strahlt. Die Menschen in der Schlange hinter mir haben das Prinzip allerdings noch nicht verstanden und bewerfen mich mit Obst. Zuhause schaue ich meine Blusen liebevoll an. Blöderweise gehen die Falten davon nicht raus. Ich hole die durchnässten, frierenden Kinder wieder rein und geben ihnen das Bügeleisen. Sie sind glücklich! Mission accomplished!

Tipp 5: Du bist positiv. Alles an dir ist positiv. Du guckt ausschließlich positiv auf die Welt.
Vergessen wir also schlechte Laune. Vergessen wir jegliche Art von Kritik. Vergessen wir alles, was mit dem Wort „nein“ zu tun hat. WIR. SIND. POSITIV. Sollte ich also morgen früh aufwachen und auch nur das geringste Fitzelchen Lustlosigkeit ob der Bürgermeisterkandidatenvorstellung um 9.30 Uhr verspüren, dann drehe ich mich nochmal um und versuche es in zehn Minuten noch einmal. Aufgestanden  wird erst, wenn ich bei dem Gedanken an den Termin innerlich juble. Genauso geht das mit dem Frühstück (Yeah! Die letzte Scheibe Toast wurde Beute der Kinder! Ich freu mich so sehr, weil Toast sowieso total ungesund ist!) und mit dem Start in den Arbeitstag. Das Auto ist kaputt? Freu dich auf eine Radtour :-) Es regnet? Die Natur freut sich und mit ihr solltest du dich freuen. Am Nachmittag funktioniert das Kartenlesegerät an der Supermarktkasse nicht? Kein Problem. Da joggt man zur nächstgelegene Bank, holt Bargeld und freut sich über die Extraportion Bewegung! Everything happens for a reason, you know? Positiv zu sein ist gar nicht so schwierig. Und sollte dich die Nachricht erreiche, dass Lieblingstantchen Käthe die Treppe runtergefallen ist, dann freu dich einfach auf die Testamentseröffnung! Schlechte Laune, Trauer oder Probleme haben in UNSEREM Leben nichts mehr zu suchen. Yeah! Tschakka!

Selbstliebe ist toll. Selbstliebe ist großartig. Ich bin jetzt glücklich. Warum findet der Rest der Welt es eigentlich schwierig, sich selbst zu lieben? Man muss nur damit anfangen und das gnadenlos durchziehen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und dass der Rest der Welt dich zum Spucken findet - who cares? Die werden einfach entsorgt. Ich glaube, ich sollte Selbstliebe-Coach werden :-)

Verliebte Grüße

Fran

Immer noch Sommer, aber diesmal im Hamburger Hafen und ohne Shorts ;-)

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Ja, ich kann auch in langen Hosen radeln :-) Da der Super-Sommer uns hier im Norden aber auch Anfang September noch erhalten bleibt, habe ich aber auf die praktische Jeans verzichtet und stattdessen meine Lieblings-Chino rausgekramt. Auf eine Jacke durfte ich verzichten, ein Top reichte und wer ständig mit dem Rad unterwegs ist, spart sich das Winkfleisch und darf ungestraft ein ärmelloses Oberteil tragen. Die Farbkombi aus rentnerbeiger Hose und elfenbeinfarbigem Top liebe ich übrigens sehr - da kann ich auf Farbe gut verzichten. Die kommt nicht mal bei den Schuhen ins Spiel, die sind nämlich passend zum Outfit ebenfalls in Erdferkel-Farben gehalten.

Die Schuhe mussten übrigens sein, obwohl die Reaktionen auf die üppigen Sohlen eher gemischt waren. Die Kommentaren reichten „was ist DAS denn?“ bis „cool“. Bei cool stimme ich mal zu und superbequem sind die Sneakers auch. OK, für eine Joggingrunde eigenen sie sich eher nicht. Aber das müssen sie ja auch nicht.

Radfahren kann man damit aber hervorragend. Diesmal ging die Tour durch den Hamburger Hafen, und zwar quasi von der falschen Seite. Die Landungsbrücken und die Hafencity kennt vermutlich jeder, der irgendwann mal in Hamburg war. Wir haben das Pferd einfach mal von hinten aufgezäumt und sind in der Veddel gestartet und sind durch den Freihafen bis zum alten Elbtunnel geradelt. Die Tour ist toll und die Radwege zumindest teilweise hervorragend. Naja, teilweise auch nicht. Aber die Blicke auf die Elbe, Hafenanlagen und Kräne, Werften und Anleger, große und kleine Pötte sind toll und mal etwas Anderes als die üblichen Hafencity-Ansichten. Die mag ich auch, aber manchmal darf es auch etwas rauher zugehen. Und das tut es im Freihafen, auf der Veddel und in Wilhelmsburg definitiv.

















Die Veddel und Wilhelmsburg gelten in Hamburg als irgendwas zwischen Schmuddel-Viertel und kommende In-Locations auf dem besten Weg zur Gentrifizierung. Noch sind die Einwohner eine gelungene Mischung aus Arbeitern aus aller Welt, Studenten, vielen Kreativen und Ur-Hamburgern - ganz anders als so mancher geschniegelte Hamburger Stadteil und sehr liebenswert. Wenn ihr mal in Hamburg seid, guckt Euch das mal an. Auf der Veddel gibt es gleich neben der S-Bahn-Station das Auswanderermuseum, das wirklich spannend ist und in Wilhelmsburg ist der Inselpark einen Besuch wert.

Liebe Grüße

Fran

Very low fashion unter Tage - Hauptsache praktisch

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Nach dem Hamburger Hafen vom Mittwoch geht es heute mit dem Ruhrpott weiter. Ich war schon immer ein sprunghaftes Wesen und deshalb darf ich auch ungestraft quer durch Deutschland hüpfen :-)

Was finde ich am Ruhrpott so spannend? Die Kultur, die sich da rund um den Bergbau entwickelt hat. Als ich vor vielen Jahren in Essen lebte, wohnte ich in einer richtig echten Zechensiedlung. Winzige Reihenhäuser, die irgendein Zechenbesitzer mal für seine Arbeiter gebaut hatte. Natürlich samt Kohleofen. Denn der Besitzer des Hauses bekam als pensionierter Bergmann eben sein Deputat und das wurde zum Heizen genutzt. Über meinen Umgang mit der Kohleheizung breite ich diesmal den Mantel des Schweigens. Wer die peinliche Geschichte nachlesen möchte: Hier.

Ich wurde damals in der Essener Nachbarschaft wirklich furchtbar nett aufgenommen.Naja, über die Tatsache, dass meine besorgen Nachbarn meinen damaligen Freund, der 200 Kilometer entfernt lebte, anriefen, weil ich Männerbesuch hatte, reden wir mal nicht., Ich habe von den Menschen, die dort lebten, viel über die Arbeit unter Tage gehört und fand das sehr spannend, vor allem weil ich mütterlicherseits selbst aus einer Bergarbeiterfamilie stamme. Mein Opa, der letzte Bergmann in der Familie, starb allerdings schon, als ich noch im Kindergartenalter war. Furchtbar spannend fand ich auch das einzige Mal in meinem Leben unter Tage. Das war während einer Exkursion im Rahmen des Studiums und wir haben uns mit Antrieben für Maschinen zum Streckenvortrieb beschäftigt. Klingt kompliziert, ist es auch. Als wir wieder über Tage waren, mussten wir standesgemäß mit dem Steiger einen trinken. Machen wir es kurz: Wir haben die Alkoholvorräte der Steigerkaue komplett vernichtet, mussten bei unserem Busfahrer noch ein paar Flaschen ausleihen und sind vermutlich als trinkfesteste Gruppe ever in die Geschichte der Zeche Schlägel & Eisen eingegangen. Nach uns hat nie wieder eine Gruppe unseres Studienganges die Zeche besucht. Wohl aus gutem Grund. Aber immerhin haben wir an diesem Tag den Grundstein für die spätere Ehe zwischen einer Kommilitonin und unsere Maschinenbau-Prof gelegt.

Nachdem ich ja Anfang Juni zur Extraschicht im Ruhpott war, hatte ich leider viel zu wenig Zeit, um mir noch ein paar andere Dinge anzusehen, die noch auf meiner „Muss ich angucken“-Liste standen. Zum Beispiel das Bergwerksmuseum in Bochum. Die haben nicht nur noch einen Förderturm - die standen vor 30 Jahren eigentlich alle paar Meter rum, heute sind kaum noch welche da, weil die Zechen geschlossen und die Türme abgerissen wurden - sondern auch ein Anschauungsbergwerk. Das ist zwar nicht 1000 Meter unter NN wie ein „echter“ Pütt, aber das tut der Sache keinen Abbruch.

Für das Bergwerk waren modische Mätzchen logischerweise nicht so angesagt. Der Style-Anspruch hing also richtig niedrig und ihr kriegt lediglich ein ganz normales Brot-und-Butter-Outfit zu sehen. Ohnehin war ich nur mit kleinem Gepäck unterwegs - ich wollte schließlich unter Tage und auf Hochöfen rumklettern und keinen Fashion-Preis gewinnen. Also reichten mir Jeans, die unvermeidliche Bluse und eine leichte Jacke. Während es nämlich im „richtigen“ Bergbau ungefähr 1000 Meter unter der Erdoberfläche verdammt warm ist - da herrschen gern mal über 30 Grad - ist es in 30 Metern Tiefe erstaunlich kühl.










Im Ruhrgebiet sind sie mir übrigens erstmals live und in Farbe begegnet: Menschen, die in funktionaler Outdoorbekleidung, in der man vermutlich auch rund um den Anapurna trekken könnte, durch die Stadt liefen. Samt großem Rucksack, bei dem ich mich immer noch frage, was da wohl drin war. Wir sind ja nun schließlich nicht am Anapurna und man muss nicht unbedingt Notrationen für zwei Wochen mit sich rumschleppen. Bisher hatte ich diese Spezies samt der Wanderschuhe ja für eine Erfindung von Bloggern gehalten, die gerne mal über den 08/15-Touri schimpfen. Aber es gibt sie wirklich! Wobei ich mal zu ihren Gunsten annehme, dass sie nur auf der Durchreise gen Anapurna in Bochum Halt gemacht haben.

Ganz so schlimm sah ich also nicht aus und ich schwöre, mein Outfit war komplett tatzen-frei. Wobei ich zugeben muss, dass im Sommer tatsächlich eine Shorts vom Hersteller der Tatzen-Couture in meinem Schrank gelandet ist und ich die an richtig heißen Tagen wirklich gern getragen habe. Aber das behaltet ihr jetzt bitte für Euch, ja?

Liebe Grüßé
Fran


Trendopfer? Ich? Niemals!

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Ich bin doch kein Trendopfer! Ich doch nicht. Schließlich bin ich alt genug, um sowas nicht mehr nötig zu haben. Ich weiß schließlich genau, was zu mir passt und überlasse Trends den jungen Hühnern. Tausendmal gehört, tausendmal gelesen.

Trendopfer will man nicht sein. Keinesfalls. Tja, was soll ich sagen? Ich bin eines :-) Nachdem die halbe Welt plötzlich wieder Radlerhosen trägt, musste ich das auch mal ausprobieren. Genau gesagt sind das aber gar keine Radlerhosen. Die sind nämlich am Hintern gepolstert. Mein Hintern ist aber sowieso schon gepolstert, da brauche ich die Extrapolster nicht mehr. Schließlich heiße ich weder Kardashian (hab ich das jetzt richtig geschrieben? Bin gerade zu faul zum Googlen) noch absolviere ich Radtouren im dreistelligen Kilometerbereich, so dass Polster jenseits der, die ich mir angefuttet habe, nötig wären. Beim Reiten, da hätte ich von Zeit zu Zeit mal gern Polster gehabt. Ich sag nur Wolf… Aber wenn ich mit ner geposterten Reithose angekommen wäre, hätte mein Reitlehrer mich vermutlich vom Pferd gebrüllt. Der hat sowieso gern gebrüllt. Aber das ist ne andere Geschichte.

Mir nun extra eine Radlerhose zu kaufen, wäre mir allerdings für das Trendopfer-Experiment etwas zu aufwendig gewesen. Kurze Sporthosen leben aber sowieso in meinem Schrank, aus alten Lauf-Zeiten. Also habe ich das gute Stück einfach mal zum Radeln aus dem Schrank gezerrt und statt mit einem Funktionsshirt, das ich üblicherweise zum Sport trage, mit Bluse und Blazer kombiniert. Wobei der Blazer genau genommen nur Show war. Für den war es nämlich viel zu warm. So viel zum Thema: Der Sommer ist zu Ende. Am letzten Wochenende war er es hier zumindest noch nicht. Ich fürchte allerdings, in der nächsten Woche wird er ein wenig schwächeln. Aber die Kuscheldecke und die Kerzen hole ich deswegen noch lange nicht raus. Die müssen mindestens bis Oktober warten. Genau wie die Kaschmirpullover und die Stiefel.

Zurück zum Blazer. Der durfte die ganze Zeit in der Tasche mitfahren, weil ich eigentlich angenommen hatte, das sich ihn brauchen würde. 35 Kilometer bin ich durch den Süden von Hamburg an der Elbe und der Dove-Elbe entlanggestrampelt und wieder mal Dinge entdeckt, die ich in den letzten 20 Jahren aus dem Auto heraus nie gesehen habe. Der Blazer war allerdings den ganzen Nachmittag über nicht nötig. Aber zeigen wollte ich ihn dann doch, denn ohne sieht selbst die unradeligste Radlerhose irgendwie nach „Ich habe meine Hose verloren, bitte helfen Sie mir suchen“ aus. Finde ich. Der Rest der Welt findet vermutlich, dass auch mit Blazer die Hose fehlt. Macht aber nix.

Radlerhosen haben Menschen in meinem Alter vermutlich in den 80ern oder den 90ern rauf und runter getragen. Ich auch. Damals übrigens auch ungepolstert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das nochmal tun würde - also jenseits eines Sport-Outfits. Aber da sehen wir mal wieder: Sage niemals nie. Oder aber: Sie ist halt doch ein Trendopfer. Immerhin bin ich mit dem Versuch nicht ganz alleine. Andrea hat sich auch an Radlerhosen versucht. 













Ich fand das Ergebnis bei mir ganz witzig, mehr aber dann auch nicht. Ich bin zwar relativ schmerzbefreit, aber selbst ich würde in dieser Aufmachung wohl nicht in der Redaktion auftauchen. Zumindest nicht, solange ich mit dem Auto unterwegs bin. Und weil demnächst ja wohl unweigerlich der Herbst beginnt, wird es sowieso zu kalt für derartige Experimente. Mal gucken, mit was ich dann Trendopfer spielen kann :-)

Liebe Grüße
Fran

Immer noch kein Kaschmir. Dafür Leinen.

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Mir scheint, ich lebe in einer extraterrestrischen Klimazone. Während nämlich die Modeblogger landauf, landab bereits begeistet „Herbst“ schreien und seit Wochen ihre Kaschmirpullover tragen, habe ich zwar die Shorts gegen eine lange Jeans eingetauscht, aber der Pullover ist noch ganz weit weg. Selbst bei Fahrtwind wäre der mir beim Radfahren viel zu warm. Da ging gerade mal ein Leinenblazer über dem Top. Und selbst der musste fast die gesamte Tour in der Tasche verbringen, weil die Sonne schien und die hat noch ganz schön viel Kraft. Es ist nämlich rein kalendarisch immer noch Spätsommer.

Vielleicht ist mein Temperaturempfinden, das sich beim Gedanken an Kaschmir vorerst noch an den Kopf fasst, auch nur wechseljahres-gestört. Wer weiß das schon. Oder Hamburg ist eine einsame Insel der Sommerwärme in einem Land des eiskalten Herbstes. Fragt mich nicht. Aber lebt damit, dass ich, solange es geht, die Pullover im Schrank lasse. Die muss ich noch lange genug tragen und ich weiß jetzt schon, dass sie mir spätestens Ende Februar ganz schrecklich zum Halse raushängen werden. Das Einzige, auf das ich mich modetechnisch im Herbst freue, sind Lederhosen und Lederjacken. Aber die sind mir zur Zeit noch viel zu warm.

Ich werde auch noch keine Kerzen entzünden, sondern bin einstweilen noch ein wenig beleidigt, weil es um halb neun am Abend schon dunkel ist. Ich freu mich übrigens auch nicht auf raschelndes Laub. Zumindest nicht in meinem Garten. Raschelndes Laub bedeutet nämlich nix anderes als dass ich ein Grundstück von 1500 Quadratmetern mit rund zehn großen Laubbäumen von eben diesem Zeug befreien muss. Es sieht ja wirklich ganz hübsch aus, aber bitte erst gegen Ende Oktober. Solange nehme ich gern noch die grüne Variante. Im Wald ist raschelndes Laub ok. Da rechne ich die Laubhaufen nicht in Entsorge-Zeiten um ;-)

Aber wie gesagt: Einstweilen freue ich mich noch über jeden warmen Tag. Für eine Ausflug Ostsee blieb am letzten Wochenende leider keine Zeit, den habe ich dann einfach ersetzt durch eine Fahrt mit der Fähre über die Elbe. Naja, so richtig vergleichbar ist das nicht. Aber immerhin schrien ein paar Möwen und es hat ein bisschen gewackelt.









Und weil es immer noch fast 25 Grad warm war, gab es das Top zur Jeans mit Loch am Knie. Trägt „man“ das eigentlich noch? Ich fand es eigentlich recht erfrischend beim Radfahren. Und weil dann irgendwann die Sonne verschwand, habe ich den Leinenblazer gezückt. Oder ist es schon ein Mantel? Keine Ahnung. Aber er knittert wie es sich für einen Leinenblazer gehört, vor allem nachdem er zwei Stunden zusammengerollt in der Tasche verbringen musste. Eigentlich hatte ich ja zum Beginn des Sommers lauthals behauptet, dass der Leinen-Zug wohl ohne mich abfährt, eben weil das Zeug so knittert. Ist er natürlich nicht. Schließlich knittert Leinen edel. Mit dem Blazer/Mantel hatten sie mich, die gewieften Produzenten von modischen Kinkerlitzchen. Außerdem ist er braun und das mag ich als Fan von Erdferkel-Farben halt sehr gern und braun scheint im Herbst voll im Trend zu liegen. Las ich. Wäre mir aber auch egal gewesen, wenn nicht. Violett liegt auch im Trend und ich trage kein Violett. Erinnert mich bitte im Februar noch daran, falls ich es mir anders überlegen sollte ;-)

Liebe Grüße
Fran




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