Heute gibt es nicht nur all die Dinge, die ich im November gelernt habe, sondern im Anschluss auch noch Tür 3 des Adventskalenders. Denn zwei Posts wollte ich daraus nun wirklich nicht machen.
Also erstmal das Gelernte. Die Idee zu dieser Rubrik stammt immer noch von Ines und nachdem ich es lange nicht geschafft habe, tatsächlich täglich zu notieren, was ich gelernt habe, scheint auch hier die Achtsamkeit zu helfen. Seit vielen Monaten schaffe ich das nämlich. Vielleicht lässt das für das kommende Jahr auch für meine Fahrtkostenabrechnungen hoffen ;-) Die habe ich nämlich vermutlich noch nie in meinem Leben tatsächlich am Ende eines Monats abgegeben. Es ist also noch mächtig viel Luft nach oben ;-)
1. Was ein Fideikommiss ist. Nämlich das unveräußerliche und unteilbare Vermögen einer Familie. Der Begriff stammt aus dem römischen Recht. Mit der Regelung sollte garantiert werden, dass das Vermögen einer Familie erhalten bleibt und nicht durch Erbfolgen zersplittert. In Deutschland wurde diese Regelung 1938 abgeschafft.
2. Wenn man nach drei Wochen Pause Qi Gong macht, kann einem das einen gehörigen Muskelkater beschweren, selbst wenn es nach echtem Pipifax aussieht.
3. Ganz tief in mir drin scheine ich doch ein Harmoniehörnchen zu sein.
4. Wenn eine Fortbildung IHK-zertifiziert ist, heißt das lediglich, dass das Unternehmen, das die Fortbildung durchführt, eine Gebühr an die IHK entrichtet hat. Über die Qualität der Fortbildung sagt das - nix.
6. Im stationären Handel in der City ein Teesieb aus Metall aufzutreiben ist ein Ding der Unmöglichkeit.
7. Silberbesteck reinigt sich in einem Wasserbad mit Alfolie und Salz von ganz allein. Tschüss, Silberputztücher!
8. Was ein Gleichstellungsantrag ist.
9. Die Straße Brandende in der Hamburger Innenstadt markiert den Bereich, in dem der große Brand von 1842 gestoppt werden konnte.
10. Das Kundenzentrum Mitte der Stadt Hamburg ist zwar in der nächstgelegenen U-Bahn-Station ausgeschildert, nicht aber an dem Bürohaus, in dem es sich befindet. Da hilft nur durchfragen.
11. Ich sollte nicht nur flüchtig, sonder sehr genau in meinen Terminkalender sehen. Dann stehe ich nicht eine Stunde zu früh bei einem Termin, der an diesem Tag gar nicht vereinbart ist. Aber am Ende wurde doch alles gut und ich kam zu einem wunderschönen, unverhofften Spaziergang.
12. Man sollte mich niemals in einem wunderschönen Fachgeschäft für Porzellan, Glas und Besteck mit einer Kreditkarte allein lassen. Mein Tipp für alle Hamburger und umzu ist Margitte Marquardt in Handorf. Aber sagt nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte.
13. Ich finde es toll, wenn Kinder schwimmen lernen. Ich finde es weniger toll, wenn sie das raumgreifend tun, wenn ich gerade schwimmen will.
14. Wenn ich mich am Riemen reiße, dauert die Morgenrunde durchs Haus mit Aufräumen, Spülmaschine ausräumen und Grundreinigung der Bäder ungefähr 15 Minuten. Wenn das Kind zuhause ist, dauert die gleiche Runde dreimal so lange, weil wir uns ständig verquatschen.
15. In meinem Supermarkt gibt es Fair-Trade-Rosen. Im Blumengeschäft ums Eck nicht.
16. Ich kann einen Closed-Lagerverkauf verlassen, ohne etwas gekauft zu haben.
17. Helgoland war bis 1890 eine britische Kronkolonie. Außerdem ist auf der Insel das Radfahren verboten.
18. Drei Kilo Kartoffeln und zwei Kilo Tomaten, zum Auflauf verarbeitet, reichen nicht aus, um vier Menschen satt zu bekommen. Zumindest nicht, wenn diese Menschen zu meiner Familie gehören. Mann nennt uns auch Vielfraß.
19. Ich habe die Smart-Home-Steuerung scheinbar überlistet. Die Jalousien gehen nach knapp drei Jahren Ausprobieren nun täglich zur gleichen Zeit rauf und runter. Ich bin voll stolz auf mich.
20. Amaryllis kann man auch kopfüber hängend im Fenster dekorieren. Gegossen wird einfach, indem man einen Schluck Wasser in den hohlen Stängel gibt. Den Tipp gab es heute gratis von einer Floristin.
21. Außer Manuel Neuer ist mir kein Spieler der deutschen Fußball-Nationalspieler ein Begriff. Schockierend? Nö. Es interessiert mich einfach nicht. Das macht den Boykott einfacher *grins*
22. Tage, an denen es nicht hell wird, mag ich zwar immer noch nicht, aber sie sind ok. Im vergangenen Jahr waren sie noch eine Katastrophe.
23. Der Adventskranz wurde 1839 in Hamburg erfunden, und zwar von Johann Hinrich Wichern, dem Gründer des Rauen Hauses. Das Raue Haus war ein Rettungsdorf für „verwahrloste“ Kinder und Jugendliche, die andernfalls im „Werkhaus“ oder im Zuchthaus gelandet werden und in dem sie nicht nur ein Zuhause, sondern auch Bildung fanden. Um den Kindern die Zeit bis Weihnachten zu verdeutlichen, erfand Wichern einen Kranz mit 24 Kerzen.
24. Auf Menschen, die versuchen, ihr Problem zu meinem zu machen, falle ich nicht mehr rein. Ich habe gelernt, den Ball einfach mit einem Lächeln zurückzuspielen.
25. Der Black Friday geht mir in diesem Jahr, weil exzessiv und überall gegenwärtig, gewaltig auf die Nerven und ich kaufe schon allein aus Trotz nix. Gar nix. Nada. Niente.
26. Der Gin-Punsch schmeckt auch in diesem Jahr hervorragend.
27. Der Weihnachtsmarkt auf Gut Basthorst, den ich viele Jahre lang sehr gern mochte, hat sehr nachgelassen. Statt handgemachter Keramik und schönem Kunsthandwerk gibt es jetzt Vorwerk-Staubsauger und viel Plastik-Kram aus dem 3D-Drucker. Danke, aber nein danke.
28. Zahnärzte fressen ihre Patienten nicht. Auch dann nicht, wenn die Patienten lange nicht bei einem Mitglied dieser Zunft in Behandlung waren.
29. Wenn man im Warnradius um eine Bombenfundstelle wohnt, darf man während der Entschärfung das Haus nicht verlassen.
30. Ich kann beim Glühweintrinken mit meiner Tochter nicht mithalten.
Und dann noch die heutige Achtsamkeitsübung:
Heute bauen wir das Aufstehen noch einmal aus. Nachdem du dich gestreckt und in dich reingefühlt hast, wie es deinem Körper heute geht, setz dich nicht sofort hin, sondern frag dich, wie es dem Rest von dir heute geht. Freust du dich auf den Tag? Siehst du ihm mit gemischten Gefühlen entgegen? Hast du etwas geplant, auf das du dich freust? Irgendetwas, was du gern tust und was dich lächeln lässt. Das kann ein Treffen sein, auf das du dich freust, etwas Leckeres zu essen, eine kleine Auszeit, Zeit für Sport oder auch einfach nur die neue Folge einer Serie, die du magst. Falls du nichts findest, kannst du das für morgen ändern. Plane jeden Tag mindestens eine kleine Sache, die dir Freude bereitet.
Liebe Grüße
Fran