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Gelernt im September

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Diese Rubrik habe ich wie immer schamlos bei Ines kopiert. Ich finde sie nämlich großartig. Und deshalb klappt es auch, mich jeden Abend hinzusetzen und mich zu fragen, was ich heute gelernt habe. 

1. Einmal Nachtigall, immer Nachtigall? Nein. Während ich viele Jahre lang gern sehr früh aufgestanden bin, ist es mir heute ein Graus, wenn jetzt der Wecker vor sechs Uhr klingelt. Sogar im Sommer, wenn es schon hell ist.


2. Auf dem Laufband kann ich wesentlich schneller und weiter laufen als im Park. Warum?


3. Wenn man im Meer schwimmen will, ist es suboptimal, seine Schwimmbrille zuhause zu lassen.


4. Wenn man schon dreimal in Mexiko Urlaub gemacht hat, ist man in Spanisch absolut sattelfest. Erzählte mir unsere heutige Tischnachbarin. Nur das Wasser mit Kohlensäure, das musste sie dann doch auf Deutsch bestellen. Da frag ich mich dann doch, warum ich das 12 Semester lang studiert habe. Verlorene Zeit!


5. Gerade eine wüste Diskussion über Adult-only-Hotels aus der Sicht engagierter Mütter gelesen. Gelernt: Wer sowas bucht, ist ein Nazi. Der hätte auch die Diskriminierung der Juden gut geheißen. Frage mich, wo die falsch abgebogen sind.


6. Carpe diem heißt eigentlich „Pflücke den Tag“. Genießen kam später. Aber immerhin hab ich ein großes Latinum ;-)


7. In Nordirland leben inzwischen mehr Katholiken als Protestanten, Tendenz steigend. Bin gespannt, ob das Auswirkungen auf eine eventuelle Wiedervereinigung mit Irland hat.


8. Ausgerechnet zwei Bielefelder haben aus dem Dirndl Konfektionskleidung gemacht. Damit ist ja wohl bewiesen, dass es Bielefeld gibt und dass ohne Bielefeld das Oktoberfest in Jeans erlebt werden müsste.


9. Auch wenn ich weiterhin ein Alles-Esser bin, finde ich es toll, dass immer mehr Hotels ihr Angebot für Veganer erweitern. Pflanzenmilch ist inzwischen überall zu bekommen, vegane Gerichte setzen sich immer mehr durch und wenn man Glück hat, gibt es auch eine Auswahl an veganen Frühstücksalternativen.


10. Wenn meine Kinder sich im Urlaub plötzlich benehmen wie vor 15 Jahren, geht mir das Herz auf. Insgeheim bin ich vermutlich doch traurig, dass sie schon längst erwachsen sind.


11. In diesem Jahr werde ich endlich das tun, was ich schon lange vorhabe: Nach dem Urlaub in einer Liste zusammenfassen, was ich gebraucht und was ich nicht gebraucht habe. Aus unerfindlichen Gründen schleppe ich immer mindestens ein Drittel ungetragen zurück.


12. Ich kann immer noch hervorragend mit Beteiligung der Handbremse am Berg anfahren. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass das mein Auto für mich erledigt.


13. Brötchen mit Rosinen UND Walnüssen schmecken… interessant?


14. Es gibt erwachsene Männer, die sind ohne die Mithilfe de Gattin nicht in der Lage, den Aludeckel eines x-beliebigen Menüs im Flugzeug zu öffnen. Sehr wohl sind solche Menschen in der Lage, mindestens alle 30 Minuten von ihrem Mittelplatz aufzuspringen und denjenigen, der am Gang sitzt, aufzuscheuchen. Egal, ob der gerade schläft.


15. Nach zwei Wochen Urlaub kann mich nichtmal der ÖPNV aus der Ruhe bringen.


16. Wenn die Bahn ausnahmsweise mal pünktlich ist, wird garantiert die Wagenreihenfolge geändert. Aber ich renne ja gern samt Gepäck über den Bahnsteig.


17. Ich bin trotz meines fortgeschrittenen Alters noch in der Lage, mich vor Begeisterung heiser zu brüllen. Hat nicht geholfen. Die deutschen Basketballer stehen nur im „kleinen“ Finale.


18. Basketballfans sind ganz anders als Fußballfans. Da wird zusammen mit den Siegern nach dem Spiel gefeiert anstatt gepöbelt.


19. Wenn man im Berliner Hauptbahnhof eine Stunde lang auf seinen verspäteten Zug wartet, kann das ganz schön kalt werden. Da zieht es nämlich wie Hechtsuppe.


20. Es ist mir durchaus peinlich, wenn mein Friseur mich beglückwünscht, dass ich sowohl den richtigen Tag als auch die richtige Uhrzeit für meinen Termin getroffen habe. Fragt einfach nicht…


21. Es fühlt sich besser an, zu behaupten, man müsse erstmal im Terminkalender nachsehen, ob da was geht, als sofort nein zu sagen. Obwohl das Ergebnis das Gleiche ist.


22. Zwei Striche bedeuten positiv. Nicht schwanger. Aber Corona. Na toll.


23. Bei 18 Grad im Frühling zerre ich die Shorts aus dem Schrank und bin ganztägig auf der Terrasse zu finden. Bei 18 Grad im September nehme ich mir eine Decke mit raus.


24. Toll, wenn man quasi gesetzlich vorgeschrieben tagelang chillen und netflixen kann. Aber mir ist laaaaaangweilig. Alternative wäre Fenster putzen. Aber ist das wirklich eine Alternative?


25. Es gibt eine vierte Staffel von „The handmaids tale“. Das hat immerhin einen Tag gerettet.


26. Ich kann meinen Kleiderschrank inzwischen innerhalb kürzester Zeit von Sommer auf Winter umrüsten. Früher hat das wesentlich länger gedauert. Nehme ich mal als gutes Zeichen in Sachen „nicht zu viel im Schrank“. Aber Spaß macht mir das nur andersrum.


27. Mein Kind kennt mich nicht. Ich habe sie gebeten, mir Kuchen zu kaufen. Sie brachte mir Ein Stück Käsekuchen. EIN Stück. Dieses Kind wurde im Krankenhaus vertauscht.


28. Nach einem positiven Corona-Test muss man sich in Hamburg fünf Tage lang selbst isolieren. Danach hat man Narrenfreiheit. Merkwürdige Logik. Ich bin auch sechs Tage später noch positiv.


29. In bocca al lupo heißt auf italienisch Hals- und Beinbruch. Abgesehen davon kann ich noch Latein. Der Genitiv von Lupus ist lupi. Hat sich das große Latinum doch gelohnt, und zwar in der Kategorie völlig unnützes Wissen.


30. Eigentlich hasse ich Ebay „Was ist letzte Preis“ Kleinanzeigen. Aber wenn man etwas zu verschenken hat (also so ganz ohne letzte Preis) funktioniert das großartig. Ich bin den ollen Sessel los und der Empfänger ist glücklich von dannen gezogen :-)


Und was habt ihr gelernt?


Liebe Grüße

Fran



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