Am vergangenen Donnerstagmorgen habe ich einen Riesenschreck bekommen. Als ich aufstand, guckte ich raus und es war - bewölkt! Keine Sonne in Sicht, nur dicke, graue Wolken bei gerade mal 15 Grad. Und das blieb so bis mittags. Während ich in den letzten Wochen morgens mit meinem Kaffee eine halbe Stunde lesend auf der Terrasse verbrachte, wusste ich an diesem Tag kaum, wohin mit mir. Auf der Terrasse war mir fröstelig, aufs Wohnzimmer hatte ich keine Lust, in der Küche werkelte Kind, klein und das Arbeitszimmer hatte der Wäscheständer okkupiert. Ihr seht, ich werde mich in den nächsten Wochen in Sachen Morgenroutine heftig umgewöhnen müssen… Schwierige Zeiten kommen auf uns zu ;-)
Und nachdem in den letzten Tagen ganz furchtbar oft das Wort Herbst zu hören und zu lesen ist, müssen vermutlich nach dem Urlaub auch meine Sommerkleider nach hinten in den Schrank wandern *schluchz* Auf diversen Blogs sieht man erste Herbst- und Wintermode - oh Graus. Kaschmirpulli statt Tanktop, Boots statt Birkenstocks. Also ist es vermutlich höchste Zeit, euch meine letzten Sommer-Kombis zu zeigen.
Die hier stammt vom vorletzten Wochenende, das ich in Neustadt an der Ostsee verbrachte, in einem wirklich netten Hotel mitten im riesigen Sportboothafen. Das hatte den Vorteil, dass man wunderbar Boote vom winzigen Optimisten bis zur riesigen Motoryacht angucken konnte. Naja, und den Nachteil, dass man, um etwas anderes zu sehen, erstmal einige Kilometer laufen durfte. Egal, ich habe ausgiebig Boote geguckt :-)
Und mir überlegt, ob ich Spaß an so einem schwimmenden Untersatz hätte. Meine ehemaligen Nachbarn, damals auf dem Dörpe, waren leidenschaftliche Segler. Zwischen Mai und Oktober waren sie segelnd auf der Ostsee unterwegs, inzwischen als Rentner verbringen sie den kompletten Frühling und Sommer segelnd. Ok, im Segeln bin ich eine Niete. Trotzdem würde ich es gern einmal ausprobieren, ein paar Wochen auf so einem Boot unterwegs zu sein. Und nein, kommt mir bloß nicht mit einer Kreuzfahrt. Auf so einen Dampfer bringen mich keine zehn Pferde mehr. Eine 20-Meter-Segelyacht dagegen… :-) Ein gewisses Maß an Komfort allerdings müsste vorhanden sein. Ohne Bad - ohne mich. Dummerweise kostet das Modell, mit dem ich liebäugeln würde, eben mal kurz rund eine Million Euro. Wird also wohl nix mit der segelnden Fran.
Lange Jahre habe ich von der Alternative geträumt: ein Ferienhaus an der Ostsee. Inzwischen habe ich zwei Nachbarn, die sich beide genau diesen Traum erfüllt haben. Nur: So richtig traumhaft finden die das inzwischen auch nicht mehr. Klar ist es nett, wenn man jederzeit eine Auszeit am Meer nehmen kann. Nur grummeln beide, wenn sie zum Rasenmähen, zur Gartenpflege oder weil irgendwas am Haus erledigt werden muss, mal wieder am Wochenende an die Ostsee fahren müssen. Wenn der Traum zum Zwang wird, ist es halt blöd. Eine mögliche Lösung wäre natürlich, das Haus zu vermieten. Aber das wäre nun auch nicht mein Ding, denn dann kann ich ja nicht hinfahren, wenn mir gerade danach ist. Abgesehen davon mag ich mein Zuhause nicht Menschen überlassen, die ich gar nicht kenne. Da bin ich piefig.
Wie gut, dass ich mir darüber keinen Kopf machen muss, denn auch die Million für ein Haus an der Ostsee habe ich gerade nicht in der Portokasse :-) Also quartiere ich mich weiterhin einfach in ein Hotel ein, je nach Lust und Laune an der Ostsee oder anderswo. Das gibt die Portokoasse nämlich gerade noch her. Außerdem lernt man dabei ganz viele verschiedene Orte kennen. Und Sportboothäfen für den abendlichen Spaziergang.
Der fand diesmal im Rock statt - meine Kleider habe ich in diesem Sommer rauf und runter und wieder rauf getragen. Also durfte das gute Stück in blau mal wieder an die Luft. Es gab Zeiten, in denen ich keine einzigen Rock im Schrank hatte. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie ich Röcke kombinieren sollte. Merkwürdig, oder? Irgendwann habe ich mir dann gedacht, dass das echt kein Argument sein kann. Es gibt nämlich furchtbar viele, furchtbar schöne Röcke. Diesen hier zum Beispiel. Und die Kombination war gar nicht so schwierig wie gedacht. Tagsüber habe ich ihn mit einem schwarzen Body getragen, abends dann einfach die weiße Bluse darüber geworfen. Fertig. Bin von der Modepolizei nicht verhaftet worden, scheint also ok gewesen zu sein.
Wie ist das eigentlich bei euch? Tragt ihr Röcke? Und träumt ihr von einem Haus am Meer oder von einer Segelyacht? Oder habt ihr euch den Traum erfüllt?
Liebe Grüße
Fran