Diese Rubrik habe ich schamlos bei Ines kopiert. Ich finde sie nämlich großartig. Ines schafft es, seit vielen Monaten tatsächlich täglich zu notieren, was sie gelernt hat. Mich beeindruckt das sehr. Im Normalfall sind solche Aufgaben für mich eine echte Strafe und ich habe es im April auch tatsächlich wieder verbaselt. Aber im Mai war ich erfolgreich in Sachen Lernen.
1. Mit Freundlichkeit und einem fröhliche Lächeln kommt man viel weiter als mit zackig vorgebrachten Forderungen. Und darf den Late Check-Out nutzen, während Mr. „Das steht mir zu“ eine lange Nase macht.
2. Wenn man auf den Bus wartet und sich eine Zigarette anzündet, kommt der Bus garantiert innerhalb der nächsten 60 Sekunden. Und wenn man endlich die zur Jacke passende Maskenfarbe gefundenn hat, wird die Maskenpflicht aufgehoben. Pah, ich trag die Dinger weiter.
3. Der Park vor der Tür kann von einer Woche zur anderen völlig anders aussehen. Innerhalb von einer Woche sind alle Bäume grün geworden und die Kastanien blühen sogar. Dieses zarte Grün ist einfach wunderschön.
4. Nach drei Stunden Arbeit vom Schreibtisch aufzustehen und nach Hause zu gehen ist gar nicht so einfach. Außerdem kommt man sich vor wie ein Alien.
5. Innerhalb von sechs Monaten verlernt man den Umgang mit einem Redaktionssystem nicht.
6. Mit ein bisschen Rücksichtnahme kann man sogar zu viert in meiner Küche arbeiten. Ein winzigkleiner Gin Tonic sorgt, dass das Gedrängel sogar Spaß macht ;-)
7. Ich scheine die einzige in diesem Haushalt zu sein, die in der Lage ist, diese Hochglanz-Granit-Kücheninsel auf Hochglanz zu bringen. Alle anderen haben ihre Versuche aufgegeben, weil ich immer noch Streifen finde.
8. Wenn man mit nichts rechnet, weil niemand zuhause ist, rühren einen ein Strauß Blumen und eine Schachtel Lieblingspralinen zu Tränen.
9. Montags ist im Schwimmbad nichts, aber auch gar nichts los. Ich hatte nun schon zum dritten Mal das gesamte Becken für mich allein.
10. Nicht jeder, der sich dazu berufen fühlt, sollte "Coach" werden. Ein klitzekleines bisschen geistige Flexibilität sollte man mitbringen. Andernfalls kann es passieren, dass die Kunden einfach wegbleiben.
11. Wenn Menschen dich falsch verstehen wollen, kannst du ihnen x mal in x Varianten erklären, was du eigentlich von ihnen willst. Sie werden es nicht verstehen wollen. Die Zeit kann man sich getrost sparen.
12. Das Wort „Schabernack“ ist Menschen unter 20 nicht unbedingt geläufig.
13. Ich sehe nicht so aus, als könne ich beim Tragen eine Sofas in den ersten Stock helfen und ich bin nicht böse drum.
14. Man kann selbst Mathe-Cracks prima verwirren, indem sie Hektar in Quadratkilometer umrechnen sollen.
15. Ich brauche einen Papierkalender. So ein Kalender auf dem Handy ist ja schön, aber ich würde schon gern alle Termine für die kommende Woche auf einen Schlag sehen.
16. Der neuste Trend in Instagram-Stories ist scheinbar die Formulierung „Ich liebs“. Und es ist schon irre, was die Menschen so lieben.
17. Wenn man drei Tage lang das Klavierüben schwänzt, fühlt sich das an, als wenn man bei Null anfängt.
18. Hamburg ist scheinbar irre liberal geworden. Zumindest bekommen gleichgeschlechtliche Paare wesentlich einfacher eine Wohnung als Wohngemeinschaften. Also gibt es inzwischen ziemlich viele Wohngemeinschaften, die sich als Paar tarnen.
19. Alkoholfreier Gin kann ziemlich lecker sein, muss er aber nicht. Ich empfehle Siegfried. Laori ist es dagegen so gar nicht.
20. Basketball-Saisons sind viel zu schnell zu Ende. Jetzt ist Ebbe bis zur EM im September.
21. Stress zu erkennen muss man täglich üben. Sonst erkennt man ihn zu spät.
22. Medikamente in dieser Situation (siehe 21) zu vergessen ist nicht zielführend.
23. Ich ziehe thematisch sortierte Bücherregale farblich sortierten in jedem Fall vor, auch wenn das Sortieren nach Farben scheinbar ein echter Trend ist.
24. Während der Wiedereingliederung eine Pause zu machen ist gar keine Schande, sondern muss manchmal sein.
25. Der Preis für 250 Gramm Biobutter im normalen Supermarkt ist innerhalb von zwei Monaten um rund 30 Prozent gestiegen. Gemerkt habe ich das nur, weil ich meine Einkäufe aufgrund von begrenzten Bargeldvorräten überschlagen musste.
26. Dass man für mehr Beinfreiheit im Flugzeug extra zahlt, war mir klar. Aber dass es inzwischen Fluggesellschaften gibt, die sich absolut jeden Platz im Flugzeug extra zahlen lässt, wusste ich nicht.
27. Eine über ein Handy gebuchte Reise ist billiger als wenn man die gleiche Reise über ein Macbook bucht. Ich hätte gern ein Windows-Notebook ausprobiert, hatte aber keines zur Hand.
28. In meinem Stammsupermarkt gibt es inzwischen sieben (!) Sorten vegane Majonnaise. Ehrlich gesagt überfordert mich das.
29. Den Text von „It`s a long way to Tipperary“. Und ihr dürft den Film dazu raten.
30. Ines hat eine wunderschöne Stimme und wir können uns stundenlang ohne Punkt und Komma unterhalten. Danke für den schönen Nachmittag!
31. Ich habe innzwischen nicht nur ein inniges Verhältnis zu meinen Grünpflanzen, sondern kann sogar Gemüse. Ich habe heute die erste Gurke meines Lebens geerntet.
Liebe Grüße
Fran