Fast drei Woche so ganz ohne Blogpost - können hier schon mal vorkommen. Seht es mir nach, ich hatte furchtbar viel zu tun. Arbeiten, Klavierspielen, lesen, chillen, Freunde treffen, ein Wohnzimmer aus- und wieder einräumen… Da muss der Blog einfach mal zurückstehen.
Das ist aus meiner Sicht nicht tragisch. Wenn ich Lust und Zeit habe, blogge ich. Sonst eben nicht. Der Blog ist glücklicherweise nur ein Hobby. Ich lese in letzter Zeit so häufig, dass viele Blogger sich fragen, ob sich der Aufwand überhaupt noch „lohnt“. Für mich schon. Es macht mir Spaß. Nur unter Zeitdruck mag ich nicht mehr bloggen. Und wenn ich meine Zeit für andere Dinge brauche, dann herrscht hier halt auch mal drei Wochen Stille.
Das war mal anders. Es gab durchaus Zeiten, in denen ich der Meinung war, dass der Blog regelmäßig gefüttert werden muss, obwohl ich eigentlich keine Zeit hatte. Ok, so ein Blogpost kostet mich jetzt nicht stundenlange Mühsal, sondern ist eigentlich recht fix gestrickt. Aber ein bis zwei Stunden sitzt man halt trotzdem dran.
Der Gedanke, dass hier regelmäßig neue Posts erscheinen müssen, hat sich mit meinem Burnout geändert. Seitdem gilt für mich: „Müssen muss ich gar nix, außer auf mich achten“. Das klappt noch nicht immer. Aber immer besser. Ein bisschen was muss ja in acht Wochen Klinik hängen bleiben.
Der für mich mühevollste Teil eines Blogposts ist in der Regel die Sache mit den Fotos. Das einfachste ist dabei noch die Wahl des Outfits. Denn ihr seht mich hier quasi so wie man mich in freier Wildbahn täglich sieht. Das hängt damit zusammen, dass die Menschen, die die Fotos knipsen müssen, inzwischen nur sporadisch zur Verfügung stehen. Also bin ich gezwungen, wenn ich etwa mit dem großen Kinde unterwegs bin, den Hundeblick aufzusetzen und um Fotografendienste zu bitten. Da ich morgens allerdings in der Regel noch nicht weiß, ob ich das Kind nachmittags treffe, ist das Ganze Glückssache. Mit Planung geht da wenig. Also wird abgelichtet, was ich gerade trage. Fertig.
Mit einem Koffer voller Klamotten zum Shooting loszuziehen ist da nicht drin und ehrlich gesagt käme ich mir damit auch blöd vor. Was mich von Anfang an in Sachen Blogs begeistert hat, war die Tatsache, dass da ganz normale Menschen in ganz normaler Kleidung zu sehen waren, nicht Supermodels in Kleidung, die kein Mensch so auf der Straße tragen würde. Und genau so gibt es mich halt hier. Ob das nun dem Anspruch eines Modeblogs erfüllt, ist mir ehrlich gesagt einerlei. Ich bin ganz sicher kein Experte, was Mode angeht und sonderlich trendbewusst bin ich wohl auch nicht. Aber mir macht Mode Spaß.
Und genau diesen Spaß hatte ich, als ich dieses Kleid in Barcelona gefunden habe. Zum Shoppen hatte ich eigentlich wenig Lust, schon gar nicht auf die üblichen Läden, die ich genausogut hier in Hamburg finde. Und dass Fast Fashion dort noch billiger zu haben ist als hier ist auch kein wirklich schlagendes Argument. Als wir allerdings abends auf der suche nach einer netten Bar in der Altstadt unterwegs waren, musste ich dann doch vor einem Schaufenster stehenbleiben. „Lurdes Bergad“? Nie gehört. Macht nix. Was ich sah, gefiel mir.
Also fix rein, denn der Laden war noch eine halbe Stunde geöffnet. Und dann fand ich es: Mein neues Kleid. Ok, das Kind fand, dass es gewisse Ähnlichkeiten zu einer Fleischerschürze aufwies. Aber was weiß das Kind schon? Der wirklich goldige Verkäufer guckte übrigens etwas verstört, als das Kind ihm den Vergleich auf spanisch erläuterte…. Hätte es doch damals den Französisch-Leistungskurs gewählt… das hätte dem Verkäufer einen Schockmoment erspart.
Egal, ich war begeistert und das Kleid durfte mit und wird mich nun in den nächsten Jahren an diese ganz besondere Reise erinnern. Ich mag das, wenn Kleider mit einer Geschichte verbunden sind.
Das Kleid durfte einige Wochen später natürlich auch mit nach Gran Canaria. In Hamburg war es da eh noch eh zu kalt, um es zu tragen, auf Gran Canaria war es zumindest tagsüber zu heiß ;-) Da passte der Privatpool hervorragend. Kann ich übrigens aus ganzem Herzen empfehlen, so einen privaten Pool. Man kann beispielsweise seinen ersten Kaffee am Morgen mit den Beinen im Wasser baumelnd trinken. Und wenn der Durchschnittstourist sich schon vor dem Frühstück mit Handtüchern bewaffnet auf die Liegen-Rallye begibt, lächelt man einfach nur, denn neben dem Pool gehören auch zwei Liegen zur Terrassenausstattung. Sehr fein fand ich das.
Tja, und so fand das Kleid dann endlich seine fotografische Würdigung kurz vor dem Abendessen. Unter einer Bedingung: Schnell musste es gehen, denn der Hunger war groß :-)
Wie ist das bei euch? Mögt ihr modische Erinnerungen an eine Reise?
Liebe Grüße
Fran