Ich weiß ja, dass ich einen Knall habe. Das habe ich ja inzwischen auch schriftlich. Dieser Knall äußert sich wie in jedem Jahr kurz nach dem Jahreswechsel: Kaum ist der Weihnachtsbaum rausgeflogen, dauert der Winter zwar rein theoretisch noch zwei Monate, aber ich wäre dann mal fertig für den Frühling. Sicheres Zeichen dafür ist, dass ich den erste Tulpenstrauß kaufe (gestern erledigt) und beim Bummeln von Farben magisch angezogen werde.
Bis Mitte Januar kann ich wunderbar mit schwarz leben, entweder im Komplettlook oder gemischt mit weiß und allerhöchstens einer weiteren, eher unauffälligen Farbe. Ab Mitte Januar beginne ich, vor allem nach rot zu schielen. Aber so weit ist es noch nicht, also gibt es heute schwarz und jeansblau und ein bisschen Ostsee dazu, die ist immerhin auch blau.
Der Rock, den ich im Herbst bei COS gekauft habe, hat sich als absolutes Multitalent erwiesen. Er passt sowohl zu sneakers als auch zu Winterboots, zu Blusen wie zu Pullovern oder zum Rolli wie heute. Dank hohem Schlitz hinten bietet er genügend Bewegungsfreiheit und dank dehnbarem Bund und sehr angenehmem Material ist er höllisch bequem.
Zur Jeansjacke muss ich wohl nichts mehr sagen - die trage ich seit Jahren im Sommer wie im Winter und ich liebe das gute Stück. Gekauft habe ich sie vor vielen Jahren mal für knapp 30 Euro beim bösen Schweden. Dafür sieht sie auch nach zig Wäschen immer noch gut aus und ist inzwischen sowas von weich, dass sie sozusagen als zweites Zuhause dient.
Ein echtes Lieblingsstück ist auch meine Kette, die ich im vergangenen Jahr zu Weihnachten bekommen habe. Auch wenn der Trend zu drölfzig feinen Ketten geht, mag ich die grobe Kette einfach unglaublich gern. Und da ich das Ding vermutlich in den kommenden 20 Jahren tragen werde - außer, ich muss sie irgendwann versetzen - habe ich ja eine Chance, dass der Trend irgendwann wieder zu grobgliedrigen Ketten geht ;-)
Um aber auf meinen Knall zurückzukommen: Wusstet ihr eigentlich, dass ein Burnout gar keine anerkannte Krankheit ist? Zumindest nicht, wenn es nach der ICD-Klassifizierung geht. Das sind die hübschen Zahlen, die ihr auf einer Krankschreibung findet. Also steht da dann meist eine Depression. Die wiederum ist genau genommen das Resultat des Burnouts.
Was übrigens genausowenig geklärt ist, ist, ob es „der Burnout“ oder „das Burnout“ heißt. Laut Duden geht beides. Ich bin ein Verfechter von „der Burnout“. Warum? Keine Ahnung. Klingt in meinen Ohren besser, und wenn das Gefühl schon beschissen ist, dann sollte es wenigstens erträglich klingen.
Wo wir das jetzt geklärt hatten, werde ich in der kommenden Woche einfach mal erzählen, wie ich da reingerutscht bin und warum ich davon ganz lange selbst nichts gemerkt habe. Rückblickend verstehe ich es selbst nicht mehr. Ein bisschen irre bin ich also durchaus.
Liebe Grüße
Fran