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How to style: Eine Hose, drei Outfits - Mit Lederjacke ins Büro

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Heute geht die Allzweck-Hose mit ins Büro. Heißt: Ein bisschen seriöser darf es sein als mit dem schulterfreien. Muss nicht, darf aber. Ich habe das Glück, dass ich im Büro im Prinzip tragen darf, was ich möchte. In der Praxis sieht es so aus, dass ich morgens erstmal die Wetter-App studiere, dann gucke, welche Termine angesagt sind und was dazu passt. Es gab schon Tage, da durfte ich mit Kindergartenkindern über eine Kartoffelacker robben. Da wäre das heutige Outfit suboptimal. So sehr ich die Hose nämlich liebe - sie ist mächtig schmutzanfällig. An diesem Tag gab es aber nur eine politische Sitzung, da passte das.

Allzu konservativ oder mega-trendig laufe ich normalerweise bei beruflichen Terminen nicht auf. Wenn ich im Kostüm zu einer Sitzung käme, würde man mich vermutlich für die neue Protokollführerin halten und mir den Stenoblock reichen. Abgesehen davon hat meine Zunft ja auch ein Image zu verlieren, nämlich das des leicht zerknautschten Denkers, der es immer eilig hat. Kein Mensch erwartet scheinbar von einem Journalisten ein glattgebügeltes, stylisches Outfit. Im Gegenteil, wer allzu viel Wert auf sein Äußeres legt, wird in der Regel besonders kritisch beäugt, weil er ja ganz sicher mangelnde Kompetenz mit einwandfreiem Äußeren kaschieren will. Und dass man als modebewusster Mensch ganz leicht in die Schublade „ein bisschen doof und kann halt sonst nix“ gesteckt wird, kommt leider immer noch vor.

Fürs Büro darf es also lässig bis semi-seriös sein. Da ist die Lederjacke genau richtig. Signalisiert das Gegenteil vom schwachen Weibchen ;-) Dass mangelnde Vorbereitung auf den Tag sich auch mal rächen kann, habe ich vor ein paar Jahren erfahren, als ein Kollege krank wurde und ich seinen Termin übernehmen musste. In durchlöcherter Jeans und schulterfreiem Oberteil. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein geht das in der Regel schon, aber ausgerechnet bei diesem Termin handelte es sich um die hochoffizielle Einweihung der neuen Dreifeld-Sporthalle des konservativsten aller Gymnasien. Samt Landrat und allem was an Großkopferten so herumläuft. Die waren sichtlich entsetzt ob des Tattoos auf dem Rücken. Ich schätze, die rätseln immer noch, ob ich ein Vorleben als Hafendirne vorzuweisen habe ;-)










Die Gefahr besteht in diesem Outfit eher nicht. Und ihr seht, die Hose, die am Montag noch sehr freizeitlastig daherkam, kann auch ein bisschen seriöser. Als Business-Outfit für Banken, Behörden und Versicherungen ginge das natürlich nicht durch. Aber für den gemeinen Journalisten, von dem man sowieso ein eher unkonventionelles Outfit erwartet, ist das schon gar nicht schlecht ;-) Gesehen wird man mit der blauen Jacke definitiv und die Farbe passt prima zu den Schuhen. Die durften die obligatorischen Sneaker ersetzen, weil mit langen Laufstrecken nicht zu rechnen war. Und für den Fall, dass sich das als Irrtum erweist, stehen immer ein Paar flache Schuhe im Auto. Unter der Jacke steckt die T-Shirt-Entdeckung des Jahres. Nachdem ich jahrelang nicht wirklich warm mit den Dinger wurde, habe ich mich auf Empfehlung meiner Schwester mit den Shirts von Wolford eingedeckt. Die haben einen großartigen Schnitt, ein tolles, fließendes Material und sind einfach großartig. Das einzige Manko: Der Preis. Knapp 100 Euro für ein T-Shirt ist mal eine Ansage. Aber im Sale gab es sie für die Hälfte :-)

Liebe Grüße
Fran



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