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Layering-Look - ü30Blogger & Friends

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Was hat Layering mit Zwiebeln zu tun? Diejenigen unter uns, die mindestens 40 sind, wissen das vermutlich. Denn vor Shopping Queen und Co. hieß das, was heute Layering-Look hieß, schlicht und ergreifend Zwiebellook. Man zog einfach Schicht um Schicht übereinander. Als ich ein Kind war, war der Zweck eher praktischer Natur: Nicht frieren hieß die Devise. Heute ist das eher zweiranging - es soll einfach nur gut aussehen.

Wobei das Zwiebeln im Frühjahr und Herbst durchaus noch immer praktisch sein kann. Morgens und abends ist es ganz schön kalt, wenn mitten am Tag die Sonne scheint, ist man oft froh, wenn man sich einer oder zwei Schichten entledigen kann. Blöd ist es, wenn das Outfit nur komplett funktioniert. Wenn ich in meinem Büro direkt an der Fensterfront sitze und um zwölf knallt die Sonne rein, schmeiße ich gern Überflüssiges, das morgens bei fünf Grad noch unbedingt notwendig wawr, von mir. Aufgrund der Optik dann zu schwitzen kommt nicht in Frage.

Bei diesem Outfit geht das ganz gut. Der Wachmacher am Morgen für alle Nachbarn ist der Leo-Mantel, den ich mir irgendwann im Zustand geistiger Umnachtung mal gekauft habe. Für Leoparden bringe ich in der Regel ausschließelich im Rahmen von Naturdokus Interesse auf, aber irgendwie dachte ich damals, ich müsse den Animal-Print-Hype auch mal mitmachen. Ganz selten darf das arme Poly-Tier dann mal raus aus dem Schrank-Käfig, und dann bitte nur in Kombination mit möglichst abgewetzten, hellen Jeans. Alles andere geht an mir gar nicht. Na, und als Schicht bis etwa elf Uhr vormittags finde ich ihn ganz originell ;-) Der arme Mantel lag schon mindestens fünfmal in seinem Leben auf dem Stapel „Aussortiert, ab in den Container“. Ich habe es nie übers Herz gebracht, das arme Tier tatsächlich zu entsorgen. Mit den Folgen dieses weichen Herzens müsst ihr jetzt leben.

Schicht zwei ist die Jeansjacke, die im Gegensatz um ollen Leo in Dauergebrauch ist. Im Normalfall allerdings nicht zur Jeans, denn dieses All-over-Denim-Ding mag ich an allen anderen, nur nicht an mir. Keine Ahnung, woran das liegt - muss ein Kindheitstrauma sein. Wobei ich die erste Jeans eh erst mit 13 oder so hatte und damals war es nicht die heiß ersehnte Wrangler (nach Levis krähte damals zumindest in meiner Schule kein Hahn, Wrangler war cool), sondern ein von meiner Mutter selbst genähtes Exemplar. Nein, fragt nicht. Der Gang in dieser Hose zur Schule war für eine 13-jährige schlimmer als jeder Gang nach Canossa.

Aber zurück zum Jeans-Komplett-Look: Dazwischen musste eine Schicht her, und wer könnte diese Rolle besser spielen als das längste Hemd im Schrank? Das funktioniert in allen Lebenslagen und obwohl es inzwischen diverse Jahre auf dem Buckel hat, liebe ich es heiß und innig. Es ist übrigens eines der wenigen Stücke, die ich sofort bügle, sobald es von der Wäscheleine kommt. Andere Blusen oder Kleider verbringen schonmal viele Wochen im Bügelkorb. Dieses Hemd nicht. Das kann man nämlich auch als Hemd wie hier oder als Kleid wie hier, sondern auch als Unterkleid wie hieroder hiertragen. Das Ding ist quasi multifunktional.

Mittags um eins bleiben dann lediglich noch die Jeans und das Hemd übrig - Sonnenschein vorausgesetzt. Und ab 17 Uhr geht der ganze Vorgang rückwärts :-)








Schmuck zu den Lagen wäre mir persönlich übrigens dann irgendwann zu viel. Ich bin nun mal keine Elster, die bei allem, was glitzert, ein besonderes Strahlen in den Augen bekommt. Vorstellbar wäre sicherlich noch eine lange Kette. aber sowas besitze ich nicht einmal. Also müsst ihr mit einer ungeschmückten Zwiebel vorlieb nehmen. Ich hoffe, Euch gefällt der Look trotzdem und ihr könnte Euch mit meinem Leo anfreunden. Ich verspreche auch, dass ich ihn erst in zwei oder drei Jahren wieder aus der Mottenkiste hole.

Liebe Grüße
Fran

P.S. Klickt auf jeden Fall weiter zu den anderen Ü30-Bloggern, die Euch in dieser Woche zeigen, wie ihre liebsten Layering-Looks aussehen. Es lohnt sich!




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