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Channel: Fran-tastic! Leben, Mode und mehr Ü50
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Ein letztes Mal Wintermantel?

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Ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten, meine Wintermäntel zurück in den Schrank zu hängen und stattdessen die Garderobenhaken mit Trenchcoats und Lederjacken zu pflastern. Aber auch wenn wir sowohl den kalendarischen als auch der meteorologischen Frühlingsanfang hinter uns haben - so richtig frühlingshaft sieht die Wetterprognose für die nächsten zwei Wochen noch nicht aus. Mehr als zwölf Grad sollen nicht drin sein - aber das ändert sich hoffentlich noch. Spätestens am Ende der ersten Aprilwoche werde ich den Daunenmantel trotzdem waschen und wegpacken. In Barcelona hat der nämlich nichts zu suchen :-)

Besonders einfallsreich, trendig oder stylish ist die Jeans-Blusen-Hoodie-Blazer-Kombination nicht. Aber ich habe mich pudelwohl darin gefühlt. Hoodies und Blazer mag ich in Kombination am liebsten und wenn ich kalte Ohren bekomme, weil der Wind an der Ostsee so sehr pfeift, setze ich einfach die Kapuze auf und die Ohren bleiben warm. Klar ginge da auch eine Mütze, aber die sieht so nach Winter aus ;-)

Ich war nie ein Winterkind - nichtmal ein Herbstkind. Beide Jahreszeiten können mir genau genommen gestohlen bleiben. Ich käme prima durchs Leben, wenn es nur Frühling und Sommer gäbe. Ich meine: Wer braucht schon einen durchschnittlichen, nordeutschen Winter? Ohne Schnee, dafür mit ganz viel Regen und noch mehr Wind? Das findet nichmal mehr der Hund komisch und der ist echt hart im Nehmen. Und deshalb bin ich fest entschlossen, dass das hier das letzte winterliche Outfit sein wird. Im schlimmsten Fall muss ich halt demnächst beim Fotografieren bibbern… Ich kauf mir einfach einen blauen Lippenstift, dann ist das wieder authentisch ;-)

Ganz furchtbar authentisch wird für mich dann auch der restliche Tag. Gleich starte ich mit Kind, klein, zur Odyseee „Abiballkleid“, Folge 2. Für den Fall, dass auch die mit einem langen Gesicht endet, gibt es immerhin schon mal einen Jumpsuit als Notlösung. Aber das Kind möchte doch sooooo gern ein langes Kleid. Online fand sich auch bereits eines. Für bescheidene 400 Euro. Ob es überhaupt passt, ist auch noch nicht erwiesen… Aber ich schätze, bevor ich mir das unglückliche Gesicht angesichts der 08/15-Kleider im Bereich Abendmode noch wochenlang ansehe, greife ich vermutlich tief in die Tasche. Vielleicht sollte ich das Kleid in Sonntagsdienste umrechnen - dann wirkt es nicht mehr so teuer *grins*






In diesem Sinne, drückt die Daumen, dass wir fündig werden!
Liebe Grüße
Fran



Rot und weiß heißt Frühling

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Hurra! Es ist vollbracht. Das Abiball-Kleid ist gefunden :-) Gut, es hat ein paar Stunden und viele, viele Anproben gekostet, aber das Kind hat ein wirklich wunderschönes Kleid gefunden und wird darin phänomenal aussehen. Und ich werde mich mit meiner Schwester beim Ball an unseren eigenen Abiball erinnern und wir werden wie Waldorf und Stattler aus der Muppet-Show Abiturienten, Kleider und Geschehnissse kommentieren. Ich freu mich schon ;-)

Am meisten freue ich mich allerdings darüber, dass damit das Kapitel Schule für mich ein für allemal beendet ist. Das macht nämlich weder aus Schüler- noch aus Elternsicht so richtig große Freude. Urlaub nur in den Schulferien? Nie wieder. Geschichten über total ungerechte Lehrer? Nie wieder. Elternabende? Nie wieder. Naja, die habe ich sowieso seit vielen Jahren geschwänzt, ebenso wie diese schrecklichen Elternsprechtage. Die sind aus meiner Sicht sowieso eine absolut sinnlose Erfindung - zumindest seitdem ich irgendwann für das Express-Gespräch in sechs Minuten einer Mathematik-Lehrerin gegenüber saß, die keine Ahnung hatte, wer das zu mir gehörige Kind ist. Wir haben die sechs Minuten gebraucht, um zu klären, dass mein Kind nicht das Mädchen gleichen Vornamens ist, das wegen Mathematik versetzungsgefährdet ist. Dann war die zugeteilte Zeit abgelaufen und ich wusste ziemlich gut über die Nicht-Leistung dieses anderen Kindes Bescheid. Da sich dieses Wissen allerdings leider nicht zu Geld machen ließ, habe ich beschlossen, den weiteren Sprechtagen einfach fern zu bleiben, wenn meine Töchter meine Anwesenheit nicht ausdrücklich wünschen. Beide habenihr Abitur mit weit besseren Noten als ihre Mutter geschafft beziehubngsweise werden das in den kommenden Wochen schaffen. Fazit: Da muss man nicht hin.

Hin musste man allerdings zum Familientreffen anlässlich des Schnapszahlen-Geburtstages meines Vaters. Und auch wenn ich dafür wieder mal einen halben Tag auf der Autobahn verbracht habe - es war richtig schön, mal wieder alle auf einen Haufen zu treffen :-) A propos Autobahn: Wenn ich schon am Wochenende quasi pausenlos unterwegs bin, muss ich halt aus der Not eine Tugend machen und die Blogfotos während dieser Touren machen…. Das Outfit heute zum Beispiel entstand auf irgendeinem dahergelaufenen Autobahnparkplatz. Aus diesem Grund ist das Outfit auch eher bequem, denn wer will schon drei Stunden Autofahrt in einer kneifenden Hose, einem engen Kleid oder unbequmen Schuhen auf sich nehmen?

Weil der Frühling quasi in Sichtweite war, gibt es mich ausnahmsweise mal in Farbe. Ich glaube, ich habe kürzlich erwähnt, dass ich fast alle wirklich bunten Kleidungsstücke in meinem Schrank am Ende des Winter beziehungsweise zum Frühlingsanfang kaufe? Diesmal war es eine rote Hose von Sandro. In die habe ich mich schon vor längerer Zeit verliebt, aber im Winter schien mir der Kauf einer roten Jeans irgendwie widersinnig. Kaum ließ sich die Sonne sehen, war ich dann überzeugt, dass ich dringend eine rote Hose brauche… Sollte ich Euch also demnächst erzählen, dass ich meine Kleidung ja absolut stimmungsunabhängig kaufe und meinen Style mit 53 so genau kenne, dass ich auch blind einkaufen könnte, dürft ihr die Augen verdrehen und mir gern Bescheid geben, dass ich mich gerade um Kopf und Kragen rede ;-) Im Frühling mag ich rot am liebsten in Kombination zu weiß - das erklärt den weißen Hoodie und die weißen Sneakers, die ich zur Zeit wieder pausenlos an den Füßen trage. Außerdem war es warm genug für meinen Vintage-Burberry-Mantel. Eigentlich hätte ich auch noch eine rote Tasche dazu präsentiert, wenn ich die nicht im Auto vergessen hätte. Als sie mir wieder einfiel, waren die Fotos bereits im Kasten und meine Mitfahrer zeigten keinerlei Bereitschaft, weitere zwei Minuten zu investieren. Also denkt Euch diese Tasche dazu.






Aber jetzt zurück zum Abiball. Ungelöst ist nämlich die Frage, was ich selbst anziehe. Tief in mir drin hätte ich ja Lust, mal wieder so richtig auf die - sorry - Kacke zu hauen. Abendkleid? Glitzer? Glamour? Oder Smoking? Was habt ihr beim letzten Ball getragen?

Liebe Grüße

Fran

Business as usual oder: Ganz schön kleinkariert

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Manchmal, wenn ich Blogposts über Business-Looks lese, dann frage ich mich ja, ob ich nicht gern so einen richtigen Business-Job hätte. So einen mit Dresscode und so. So einen, an dem ich morgens schon weiß, was nachmittags los ist. Wobei: Das weiß ich manchmal schon. Heute zum Beispiel steht noch eine Sitzung des Stadtrates auf dem Programm. Der tagt in einer Stunde und ich muss noch 15 Minuten Fahrt einrechnen. Deshalb tippe und esse ich jetzt gleichzeitig. Und zeige Euch meine Version des Business-Looks für Tage mit offiziellen Terminen. Ich habe nämlich gerade eine Bundestagsabgeordnete getroffen. Das zähle ich mal grob in die Kategorie „offiziell“. Aber dazu später mehr.

Eigentlich dachte ich heute morgen, dass der Tag bis zum späten Nachmittag strunzlangweilig wird. Ich schreibe zwei Geschichten, gehe zu zwei Terminen und falle dann ins Bett. Weit gefehlt. In der Redaktion wartete heute früh schon eine entrüstete Mail auf mich. Am Samstag hatten nämlich ein paar NPD-Mitglieder in der City für das Projekt „Schutzzone“ geworben. Das ist ein völlig verqueres Konzept von Zonen, in denen rechtschaffende Deutsche - die vermutlich blond und blauäugig sein müssen - Schutz vor der täglich wachsenden ausländischen Kriminalität finden. Inklusive Bürgerwehr und so. Also Dinge, die die Welt nicht braucht. Dachten sich wohl auch die Bewohner der verschlafenen Kleinstadt und ignorierten die orange-bewesteten Rechten. Kein Aufsehen, keine Randale, keine Presse. Das fanden die NPDler wohl doof. Und es gab besagte Mail. In der war ein Foto der Orange-Westen und ein entrüsteter Mailtext mit dem Tenor „Jetzt also auch bei uns so unsägliche Kampagnen“. Recht hat er ja, der Urheber der Mail. Aber irgendwie kam uns das dann auch merkwürdig vor. Also flugs mal den Namen des Absenders gegoogelt. Und siehe da: Der Öffentlichkeitsbeauftragte der NPD-Jugendorganisation höchstselbst hatte uns die herzige Mail geschrieben :-) Seine Absicht war natürlich, dass die Orange-Westen inklusive eines merkwürdigen Zeichens, das mich frappierend an ein Hakenkreuz erinnerte, wenigstens nachträglich noch in der Zeitung landen, wenn sie am Samstag schon geflissentlich ignoriert wurden. Klappt nicht ganz. Jetzt findet sich morgen nicht das Foto in der Zeitung, sondern ein kleiner Artikel über die Gepflogenheiten der Öffentlichkeitsarbeit bei der NPD.

Kaum waren die Rechten vom Tisch, flatterte „der Balkon“ auf den Tisch. Der Balkon ist dabei gar nicht nur einer, sondern mehrere. Die hängen an einem Neubau in einer viel befahrenen Straße. Soweit nichts Ungewöhnliches. Aber weil der verantwortliche Mensch im Bauamt bei der Genehmigung wohl ein wenig gepennt hat, ragen diese Balkone über den kompletten Gehweg an der Straße. Sie schließen in 2.50 Meter Höhe bündig mit dem Kantstein ab. Da die Straße reichlich eng ist und Begegnungsverkehr höchstens bei zwei Pkw funktioniert, nicht aber bei Bussen, haben wir eigentlich schon seit Fertigstellung des Gebäudes vor einigen Monaten darauf gewartet, dass sich ein Fahrzeug, das etwas höher ist als ein normaler Pkw, an den Balkonen aufhängt. Heute ist es dann passiert. Ein Kleintransporter landete unter dem Balkon und riss sich das Dach auf. Ich also hin, Fotos gemacht, mit dem Fahrer gesprochen und wieder zurück. Immerhin musste mein Kollege sich um den Rest der Geschichte kümmern. Ich musste nämlich fix nach Hause und den Hund um den Block schleifen.

Dann wartete der nächste Termin. Ein Pressegespräch mit der oben erwähnten Bundestagsabgeordneten. Dummerweise fiel das Pressegespräch ersatzlos aus, weil die gute Frau noch mit einigen Menschen diskutieren musste. Ich lauschte also 90 Minuten lang völlig gelangweilt fasziniert der Diskussion und verschwand, als klar wurde, dass das Pressegespräch wohl nicht mehr stattfinden würde. Vor der Sitzung des Stadtrates wollte ich nämlich noch etwas essen und diesen Blogpost schreiben, damit ihr immerhin in den Genuss meines Business-Outfits kommt.

Ha, geniale Überleitung, oder? Ich habe nämlich Kind, klein, genötigt, kurz vor dem Aufbruch zu Frau Bundestag noch schnell ein paar Fotos zu machen. Deshalb kann ich zwar nicht mit einer hochprofessionellen, passenden Location dienen, sondern ihr müsst mit meinem Rasen Vorliebe nehmen. Aber immerhin trage ich einen höchst professionellen Anzug. Und nein, den Rasen habe ich in diesem Jahr noch nicht gemäht. Werde ich auch in den nächsten Wochen noch nicht tun. Der soll so.







Den Anzug liebe ich, weil er superbequem ist und doch irgendwie korrekt aussieht. Kleinkariert wie er ist könnte ich damit vermutlich auch als Buchhalterin durchgehen. Damit es nicht zu korrekt aka spießig wird, gibt es dazu halt Turnschuhe. Klar, ich hätte auch ein T-Shirt nehmen können. Das wiederum sieht dann doof aus, wenn ich in der Sitzung heute Abend den Blazer ausziehe. Man weiß nämlich in der Stadthalle vorher nie, ob es warm oder kalt sein wird. Ich hatte da schon 25 Grad und 13 Grad. Die Heizung geht manchmal, die Klimaanlage nie. So, und jetzt drückt mir die Daumen, dass der Stadtrat nicht wieder bis Mitternacht tagt…

Liebe Grüße
Fran


P.S. Ich habe die Jacke nicht ausgezogen. Die Heizung ging wieder nicht. Dafür war ich schon um 21 Uhr zuhause. Manchmal muss man sich auch über die kleinen Glücksmomente freuen :-)

Flieger, grüß mir die Sonne oder: Das hat nichts mit mir zu tun

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Es ist gerade mal Donnerstag, aber ich bin sowas von Wochenend-reif. Irgendwie fällt in meiner Arbeitsumgebung einer nach dem anderen krank aus und ich habe das Gefühl, gerade gegen Windmühlenflügel zu arbeiten. Und ob ich mich aufs Wochenende freuen soll, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so richtig. Ich fahre nämlich nach Boltenhagen.

Eigentlich eine gute Idee, weil Boltenhagen an der Ostsee liegt. Un-eigentlich habe ich an Boltenhagen nicht die besten Erinnerungen. Ihr erinnert Euch? (Alle, die persönliche Dramen auf Blogs doof finden, ab hier bitte weglesen) Mein Mann hatte diese Affäre - bis dahin war es nur ein Chat - und ich keine Ahnung. Ich habe sogar am Hafen noch Fotos von ihm gemacht, die postwendend bei seiner Auserwählten landeten. Die moderne Kommunikation macht`s möglich. Macht nix, sie fand das Foto sowieso doof, weil er da einen Hut trug.

Während ich also friedlich im Hotelbett schlummerte, wurde neben mir eifrig gechattet - und ich hab`s verschlafen, ich Depp. Boltenhagen ist also im Moment bei mir nicht gerade positiv besetzt, aus Gründen. Und doch sehe ich eigentlich nicht ein, mir einen ganzen Ort madig machen zu lassen, nur weil zwei Menschen sich einfach scheiße benehmen. Nö. Für sowas bin ich zu trotzig.

Von diesem Trotz war eine ganze Weile nichts mehr übrig. Ich habe lange damit gehadert, von diesem Idioten gegen „sowas“ ausgetauscht zu werden. Mrs X ist nämlich rein äußerlich betrachtet die Re-Inkarnation dessen, was ich bis vor zehn Jahren mal war: Das dicke Mutti. Und wirklich skurril finde ich, dass mein Mann damals nach dieser „Verwandlung“ ziemlich glücklich war. Glücklich, dass ich mich nicht nur optisch grundlegend verändert habe, sondern dass aus der Couch potatoe ein Mensch mit einem ganz anderen Lebensgefühl geworden war.

Und dann tut er das nächste „dicke Mutti“ auf? Ist der noch dicht? Dazu noch ein Mutti, das so ziemlich alles verkörpert, das er nie mochte. Hasst Sport. Hat vor 25 Jahren sich selbst aufgegeben, um sich ganz der Familie zu widmen. Interessen? Null außer den lieben Kinderlein und ein bisschen Basteln. Und das dem Mann, den ich als Supersportler kennengelernt habe, der sich mit mir stundenlange Politik-Debatten lieferte, der Theater liebt und die Welt sehen will. Mit einer Frau, die allenfalls Pauschalurlaub macht, bei dem das Schnitzel auf dem Büffet liegen muss?

(Bevor ich jetzt irgendjemanden beleidigt habe: Das alles ist nicht tragisch. Jeder soll so glücklich werden wie er mag. Aber das sind nun mal alles Dinge, die diametral entgegengesetzt zu dem sind, was ich von ihm kenne)

Wie auch immer: Ich habe es nicht verstanden und ich habe gehadert, gelitten und beide verwünscht. Das kann wohl nur jemand nachvollziehen, der das einmal erlebt hat. Ich habe es als unglaublich demütigend empfunden, gegen ein solches „Modell“ ausgetauscht zu werden. Bis ich nach ein paar Monaten erkannt habe: Das hat überhaupt nichts mit mir zu tun. Null. Nada. Niente. Das hat lediglich damit zu tun, was er in ihr gesehen hat. Und das war verdammt wenig, genau genommen nur eines: Dass er ihre volle, grenzenlose Bewunderung hatte - oder sie wenigstens so tat, als ob. Meine hatte er nicht - ich kannte ihn ja schon eine Weile ;-) Da gibt es grenzenlose Bewunderung einfach nicht. Da gibt es Alltag und Pflichten und manchmal Meinungsverschiedenheiten. Das ganz normale Leben eben. Für grenzenlose Bewunderung war da weder Zeit noch Raum. Und ich würde mich auch weigern, jemanden grenzenlos zu bewundern, nur damit der sich gut fühlt.

Nach dem ersten realen Treffen der beiden habe ich mich gewundert (und ja, auch fies gelächelt), weil der Mann irgendwie ernüchtert wirkte. Heute weiß ich das. Das ist halt so, wenn die Realität den Erwartungen nicht Stand hält. Wenn sich die Traumfrau ganz plötzlich als nicht mehr ganz so traumhaft erweist. Sich in der Realität aufzuhalten hat den Wunschtraum wohl recht schnell platzen lassen. Es blieb: Ernüchterung. Und dann ein schnelles Ende.

Die Einsicht, dass diese ganze Geschichte tatsächlich nichts mit mir zu tun hat, sondern nur mit den beiden Beteiligten, hat eine ganze Weile gedauert und ich habe sie auch nur mit professioneller Hilfe gewonnen. Und mit dieser professionellen Hilfe werde ich auch ein Wochenende in Boltenhagen mitnichten jammernd und heulend verbringen, sondern es genießen. Was da vor einigen Monaten passiert ist, hatte mit mir nichts zu tun.

Wäre schön, wenn Mrs X das dann auch endlich einsehen würde. Inzwischen weiß ich, dass sie tatsächlich hinter diesem anonymen Insta-Account steckte, den ich hier ansprach. Ich hab sie blockiert. Seitdem tauchten ein, zwei neue, anonyme Accounts auf, die ebenfalls blockiert wurden. Damit ist die Geschichte nun hoffentlich beendet.

Ich kann wieder trotzig sein, und das freut mich ungemein. Und weil ich das kann, kann ich auch wieder Klamotten tragen, die die Welt schrecklich findet :-) Den Overall zum Beispiel. Meine Kollegen singen grinsend „Flieger, grüß mir die Sonne“, wenn ich das Ding trage. Pilot wäre ich tatsächlich vor ungefähr hundert Jahren gern geworden. Aber dafür waren Physik und gute Augen essentiell - mit Beidem konnte ich nicht dienen. Vielleicht mag ich den Overall deshalb so gern? Piloten-Feeling ganz ohne Physik? Ich hatte ja schon immer eine Schwäche für Latzhosen und Overalls. Und weil Letztere gerade voll im Trend liegen - so wird zumindest behauptet, ich glaube ja eher nicht, dass die sich durchsetzen - gibt es die sogar außerhalb von Fachgeschäften für Berufskleidung zu kaufen :-)





Ihr dürft also heute ruhig sagen, dass so ein Overall gar nicht Euer Ding ist. Ich trage ihn trotzdem. Trotzdem kommt nämlich von Trotz ;-) Und meinen Trotz habe ich glücklicherweise wieder gefunden. Auf nach Boltenhagen!

Liebe Grüße

Fran

Sightseeing - Reisetipps aus meiner Heimat - Ü30Blogger and Friends

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Ich gestehe wohl besser gleich: Bei mir gibt es weniger Sightseeing als vielmehr Food-and-Drin-Seeing :-) Das liegt vermutlich daran, dass ich furchtbar verfressen bin. Sehenswürdigkeiten in Hamburg und umzu findet man in jedem Reiseführer - und dass man in Hamburg die Elbphilharmonie, die Hafencity und den Michel sehen muss, sollte sich auch inzwischen herumgesprochen haben.

Ich zeige Euch heute meine Lieblingsplätze, an denen ich gerne eine Pause einlege, wenn ich in Hamburg oder Lüneburg unterwegs bin. Denn da lebe ich: Genau zwischen Hamburg und Lüneburg direkt am Elbdeich. Am Ende des Gartens ist der Deich, dahinter noch ein bisschen Deichvorland samt Wald und dann Elbe. Näher dran geht nicht. Hierhabe ich Euch schonmal gezeigt, wo ich lebe.





Im Frühling und Sommer kann man sich hier prima per Rad bewegen. Die höchste Erhebung ist der Deich, und der ist gerade mal 4.50 Meter hoch. Demächst wird er wieder mal erhöht, aber mehr als ein Meter steht nicht zu befürchten. Da braucht man also nichtmal ein E-Bike. Als Startpunkt wähle ich das Elbcafé gleich im Nebendorf. Da kann man sich für die Tour erst einmal stärken. Das Frühstück ist großartig, das Tomate-Mozzarella-Sandwich ebenfalls. Aber am allerbesten ist die HImbeer-Windbeutel-Torte. Von der habe ich leider kein Foto. Die ist eigentlich immer aufgegessen, bevor ich das Handy zücken kann. Nach der Torte ab aufs Rad und dann geht es immer elbabwärts. Leider gibt es keinen Weg auf dem Deich, sondern lediglich daneben. Aber zumindest teilweise führt der Weg auf der Elbseite am Deich entlang. Nach ungefähr 15 Kilometern landet man in einem kleinen Ort namens Over und da gibt es die Strandhalle. Das ist ein kleines Lokal direkt an der Elbe hinterm Deich. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Tisch direkt am Wasser und kann dort stundenlang die Seele baumeln lassen, den Schiffen auf der Elbe zusehen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Dann wieder ab aufs Rad und weiter die letzten Kilometer nach Harburg. Von dort kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück in die City. Wer die Tour radeln möchte, kann übrigens von Mai bis Oktober jeden Samstag und Sonntag von Hamburg-Bergedorf einen Shuttle-Bus auf die andere Elbseite nehmen. Der Bus nimmt nämlich auch Räder mit und ist kostenlos. Wenn ihr an der Haltestelle Drennhausen-Kirche aussteigt, landet ihr quasi am Ausgangspunkt, dem Elbcafé. Bei Fragen: Schickt mir einfach eine Mail :-)




Noch ein bisschen mehr Elbe gefällig? Dann ab zum Entenwerder 1. Das ist eine schwimmende Plattform auf der Elbe in Rotenburgsort. Auf dem Ponton befindet sich nicht nur ein goldener Pavillon, sondern auch ein tolles Café. Man trinkt seinen Kaffee (oder sein Bier) also quasi direkt auf der Elbe. Der Blick auf die Elbe, die vorbeifahrenden Schiffe und ein paar Industriebetriebe auf der anderen Elbseite ist gratis. Das Entenwerder 1 mausert sich inzwischen zum In-Treffpunkt. Am Sommerwochenenden ist ein Platz hier schwer zu bekommen. Montags bis freitags ist es nicht ganz so voll.



Und dann wäre da noch der Energiebunker in Wilhelmsburg, liebevoll Willy-Town genannt. Willy-Town ist ein mächtig unterschätzter Stadtteil. Bisher. Das ändert sich allerdings gerade. Wer ganz vorn sein will, klettert auf den Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Der steht immer noch, weil eine Sprengung vermutlich halb Wilhelmsburg in Trümmer legen würde. Ganz oben sind ein tolles Café und eine Aussichtsplattform, von der man über halb Hamburg sehen kann. Eine Reservierung ist auch hier ratsam.





Ein letzter Tipp für Hamburg ist das Alte Mädchen in der Schanze. Den Stadteil kennt spätestens seit dem missglückten Gipfel in Hamburg wohl jeder. Die Schanze kenne ich aus leidvoller Erfahrung. Als der Stadteil noch verranzt und nicht begehrt war, hat die Polizei da gern mal abgeschleppte Autos abgestellt. Meins auch. Mehrfach. Das war nicht nur doof, sondern auch teuer. Aber immerhin findet man bei der Suche nach seinem Auto dann auch nette Kneipen :-) Im Alten Mädchen gibt es gefühlt tausend Biersorten. Inklusive diverser IPAs. Und die finde sogar ich, die ich nie Bier trinke, ausgesprochen lecker. Außerdem gibt es hier die besten Pulled Pork Nachos der Welt. Wer unter der Woche spätestens um 18 Uhr da ist, hat beste Aussichten, noch einen Platz zu bekommen :-)





Von Hamburg geht es jetzt nach Lüneburg in meine liebste Frühstückslocations: Annas Café. Egal ob Normal-Futterer wie ich, Vegetarier oder Veganer: Bei Anna werden alle glücklich. Im Sommer kann man sogar draußen direkt an der Ilmenau (das ist ein kleiner Fluss) sitzen. Lecker und üppig ist es außerdem. Ich empfehle das Schlemmer-Frühstück für zwei in der Vegetarier-Variante. Der Käse ist einfach bombastisch gut, genauso wie die selbstgebackenen Brötchen. Wird Zeit, da wieder mal zu frühstücken. Nur nicht am Donnerstag, da ist Ruhetag. Und nach dem Frühstück kann man wunderbar noch eine Weile durch die Lüneburger Altstadt bummeln. Die ist einfach sehenswert! Genauso wie das Rathaus. Außerdem gibt es in Lüneburg noch den einen oder anderen kleine Laden, der nicht zu einer der Ketten gehört, die man europaweit in jeder Fußgängerzone findet. Außerdem wohnt Gunda in Lüneburg und kennt die besten Kneipen ;-)

So, das waren meine Tipps für Food- and Drink-Seeing in meiner Heimat. Und wenn ihr mal vorbei kommt, sagt bitte Bescheid! Ich bin immer und jederzeit für einen Milchkaffee im Elbcafé oder bei Anna oder ein IPA im Alten Mädchen oder in der Strandhalle zu haben :-)

Und jetzt ab zu den anderen Beiträgen der Ü30-Blogger und Friends, die Euch ihre Heimat vorstellen. Da ist sicherlich der eine oder andere Geheimtipp dabei!

Liebe Grüße

Fran




P.S. Einen habe ich noch, und zwar für alle Fans des United Kingdom: Das Eaton Place in Hamburg-Ottensen. Da fühlt man sich sofort an den Eaton Place versetzt, der Service ist unglaublich herzlich und nett, der Tee eine Wucht und die Scones ein Gedicht. Wem also in Brexit-Zeiten der Afternoon Tea vermisst, der ist hier genau richtig aufgehoben!

Die Schweinderl im März: Richtig aufräumen und ein Tarnumhang

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Na, welche Schweine sind Euch in diesem Monat so über den Weg gelaufen? Ich bin gleich über zwei gestolpert - eines davon ist allerdings schon eine etwas ältere Sau, die schon vor Jahren durch die Dörfer zog und jetzt scheinbar recycelt wurde. Das wird vermutlich daran liegen, dass das Thema Alter auch vor der Spezies „Blogger“ nicht Halt macht.

Aber erstmal zum ersten Schweinderl, das genau genommen auch schon einige Monate alt ist, aber das ich als bekennender Chaot bislang ignoriert habe. Bis ich in der vergangenen Woche wieder mal meinen Kleiderschrank aufgeräumt habe. Was blieb mir auch anderes übrig, im Obergeschoss des Hauses durch eine puddingartige Masse im Flur eingesperrt? OK, ich hätte auch das Bad putzen können. Aber DAS schien mir noch weniger attraktiv. Also betätigte ich mich am Kleiderschrank. Und als Kind, klein, mich irgendwann in meinen Kleiderhaufen-Chaos besuchte, bekam ich prompt Aufräum-Anweisungen. Das Kind guckt nämlich gerne mal „Aufräumen mit Marie Kondo“ und war entrüstet, weil ich Kleidung, die ich entsorgen wollte, einfach mal in die bereitgestellte Tüte pfefferte, ohne mich zu bedanken. Was für eine Respektlosigkeit meinerseits aber auch! Ich pfeffere einfach ein paar Socken samt Loch in die Tüte und sage vorher nicht artig „Danke“. Geht gar nicht!

Anmerkung in eigener Sache: Kann mir eigentlich jemand erklären, warum dieses Kind, das doch die Aufräum-Serie quasi inhaliert, in seinem Zimmer leere Flaschen und benutztes Geschirr hortet? Liegt das daran, dass sie diese Dinge liebt? Darf man das dann? Was sagt Frau Kondo dazu?

Auf meine Frage, ob sie sich angesichts des letzten Schultages in der vergangenen Woche von den Englisch-Unterlagen, die ich im Altpapier fand, verabschiedet hatte, kam nur ein nervöses Kichern. Erwischt. Sie hat die einfach entsorgt, ohne sich zu bedanken. Ha, so geht das eigentlich nicht. Weiß ich jetzt. Ich bin allerdings nicht sicher, ob man sich jetzt von jedem Englisch-Arbeitsblatt einzeln verabschieden muss oder ob das auch ordnerweise geht? Und sagt man "Danke" oder "Thanks"? Ist ja Englisch... Wie hält man das mit Socken? Einzeln oder nur paarweise? Was, bitte, macht man dann mit diesen Einzelstücken, die der Wäschetrockner Woche für Woche produziert? Muss man die so lange sammeln, bis der Partner wieder aufgefunden wird und darf sie nur gemeinsam entsorgen? Bringt es etwa sieben Jahre Unglück, wenn man einzelne Socken ohne sich zu bedanken heimlich in einen gelben Sack stopft?

Aufgrund von akutem Zeitmangel ist die Marie-Kondo-Serie auf Netflix leider an mir vorbeigegangen. Ich brauche schließlich jede freie Minute, um die letzten sieben Staffeln von Game of Thrones noch einmal zu suchten, bevor es am 14. April mit der finalen Staffel losgeht. Bisher bin ich mit meiner Methode, den Inhalt des Kleiderschrankes auszusortieren, eigentlich auch ganz gut gefahren. Ich warte auf einen Tag, an dem ich Zeit habe, nehme mir den Kleiderschrank Fach für Fach vor und sortiere aus, was

  1. nicht mehr passt
  2. aufgrund von Alterserscheinung nur noch für Gartenarbeit taugt (und ich bräuchte vermutlich ein Dutzend Gärten, wenn ich das alles bei der Gartenarbeit tragen wollte)
  3. mir aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gefällt

Das kommt dann in diverse Tüten. Eine für die Kleiderkammer, eine für den Container. Ganz manchmal gibt es noch eine mit Dingen, die ich vorerst behalte und die ich in der Regel irgendwo vergesse, bevor ich sie dann irgendwann entsorge. Ein Abschied auf Raten quasi. Mich bei dem Inhalt der Tüten zu bedanken - auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Ist vielleicht eine gute Idee. Warum, das finde ich noch raus. Vermutlich so gegen Ende Mai, wenn die achte Staffel von Game of Thrones ein Ende findet, ich Seriennachschub brauche und bei Frau Konto lande. Dann allerdings wäre ich wohl die letzte Person auf dem Planeten, die das guckt, während der Rest schon dem nächsten Aufräum-Hype hinterherjagt. Hm. Ich denke darüber nach.

Währenddessen widme ich mich dann mal der nicht mehr ganz taufrischen Sau. Der eine oder andere wird es schon ahnen: Es ist die Unsichtbarkeit der Blogger jenseits einer unsichtbaren Altersschwelle. Ist das jetzt Ü30? Oder Ü40? Oder Ü50? Man weiß es nicht genau. Fest steht nur: Wir werden alle unsichtbar, wenn wir diese Schwelle überschreiten. Finde ich eigentlich ziemlich gut. Ich habe mir im Laufe der letzten 20 Jahre sooooo oft den Tarnumhang von Harry Potter gewünscht - und jetzt bekomme ich die Tarnfunktion gleich kostenlos als Dreingabe!

Ich weiß allerdings nicht, warum das bei mir bisher nicht funktioniert hat. Ich bin inzwischen 53 Jahre alt und der nächste Geburtstag ist in Sichtweite. Aber unsichtbar? Keine Spur. Nicht dass ich mir das nicht manchmal wünschen würde. Wenn wieder mal ein Opfer gesucht wird, das die Kreistagssitzung mit 42 Tagesordnungspunkten besucht zum Beispiel. Dann wäre ich in der Redaktionskonferenz liebend gern unsichtbar. Oder wenn der Hund ganz dringend raus muss und es in Strömen regnet. Was gäbe ich dafür, wenn ich dann unsichtbar wäre. Oder wenn der Bürgermeister der Gemeinde Hupfenhausen mal wieder richtig sauer ist, weil ich es gewagt habe, an seiner Alleinherrschaft zu rütteln. Trotz meines stolzen Alters hat das bisher absolut überhaupt gar nicht geklappt mit der Unsichtbarkeit.

OK, Spaß beiseite. Selbst ich habe inzwischen verstanden, dass es gar nicht darum geht, dass wir tatsächlich unsichtbar sind, weil wir alt, faltig und beige sind. Nein, es geht darum, dass wir für die Werbeindustrie unsichtbar sind. So sagt man. Finde ich nicht. Ich denke, die Werbeindustrie weiß ziemlich genau, dass es uns gibt.

Aber warum sollte sie die neue It-Bag (oder das neue It-Piece oder die neue It-Armbanduhr etc. p.p.) an eine 50-jährige Bloggerin hängen, wenn sie für den gleichen Preis eine 20-jährige bekommen kann? Wenn man die engagiert, hat man nämlich quasi alle auf einen Streich. Die 20-jährigen kaufen das Ding, weil sie volle Kanne ge-influenced sind und genau genommen nur eine Horde Lemminge sind - böse Zungen behaupten das auf jeden Fall. Die 50-jährigen kaufen das Ding, weil es total gut zu ihrem sophisticated Style passt und sie außerdem ein kleines bisschen hoffen, dass sie drei Jahre jünger wirken, wenn sie das Ding trage - obwohl natürlich keine Frau über 50 irgendwelchen Trends hinterherlaufen würden. Niemals! Die Gucci-Gürtel an Frauen über 50 sind nämlich angeboren, nicht erworben. Zurück zur Werbeindustrie. Wenn die nun mit einer 20-jährigen Influencerin wirbt und alle zwischen 20 und 60 kaufen das Zeug, dann ist das definitiv eine win-win-Situation. Für die Werbeindustrie.

Und warum engagieren so wenig Luxusmarken Bloggerinnen ab 40 für ihre Kampagnen? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, aber ich finde es irgendwie skurril, wenn man als Blogger Ü irgendwas über dieses Phänomen klagt und sich gleichzeitig regelmäßig Spritzen in diverse Gliedmaßen jagen lässt, um nicht so alt auszusehen wie man ist. Dann sollte man die Antwort auf die Frage oben doch eigentlich längst kennen: Weil Alter eben nicht als attraktiv gilt. Und das hat der klagende Blogger in der Regel selbst verinnerlicht, sonst würde er den Altersprozess ja nicht händeringend aufhalten wollen. Ähem, natürlich möchte man offiziell ja nur entspannt aussehen und Falten sehen eben nicht entspannt, sondern verkniffen aus….. Es bleibt die Erkenntnis: Wenn wir uns selbst angesichts des sichtbaren Alters schon bemühen, das Rad zurück zu drehen, warum beschweren wir uns dann ernsthaft darüber, dass die Werbeindustrie auf die jungen Hühner zurückgreift?

Das große Stöhnen darüber, dass den Ü-irgendwas-Bloggern nur noch die Werbung für Treppenlifte und Inkontinenzeinlagen bleibt, kann ich auch nicht so richtig nachvollziehen. Mädels, wenn ihr zum Bloggen über so böse Dinge gezwungen werdet, geht zur Polizei! Die helfen euch, wenn ihr zu Dingen gezwungen werdet, die ihr nicht tun wollt.

Liebe Grüße

Fran

Pretty Woman - das Kleid

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Als ich das Kleid - das eigentlich gar kein Kleid ist, sondern ein Rock und ein Top - bei Hallhuber hängen sah, war es quasi um mich geschehen. Eigentlich wollte ich nur ganz fix einen Jumpsuit umtauschen, den Kind, klein, als Notlösung für den Abiball gekauft hatte. Nachdem sie dann doch noch ihr Traumkleid gefunden hat, wurde der Jumpsuit nicht mehr gebraucht. Umgetauscht wurde er dann auch. Allerdings nicht wie ursprünglich geplant gegen Geld, sondern gegen das Kleid. Gewinn habe ich auch noch gemacht: Einen ganzen Cent :-)

Mein erster Gedanke beim Anblick von Rock und Top: Pretty Woman *träller* Das geht wohl jedem in meiner Generation so. 1990 erschien der Film und ich habe ihn geliebt. Damals gab es noch Videokassetten, DVDs waren noch lange nicht erfunden. Und ich wollte dringend den roten Hosenanzug samt Bermudashorts, den Julia Roberts trug. Den habe ich nie auch nur in annähernd ähnlicher Version gefunden. Vermutlich hätte ich auch schrecklich darin ausgesehen.

Das vermutete ich auch, als ich das gepunktete Ensemble im Laden hängen sah. Ich hatte ziemlich genau fünf Minuten zum Anprobieren, denn die Parkuhr lief und die Lüneburger Politessen sind verdammt fix, wie ich schon mehrfach feststellen durfte. Also raus aus den Klamotten, rein ins Kleid und schon war klar: Der Umtausch gegen Geld muss leider ausfallen und das Kleid darf mit :-)








In Boltenhagen habe ich es dann auch gleich ausgeführt und bin mir sicher: Das wird mein Lieblings-Sommerkleid in diesem Jahr. Wenn ich jetzt noch einen Richard Gere von 1990 gratis als Zugabe bekommen könnte, würde ich den auch nicht von der Bettkante schubsen ;-)

Liebe Grüße

Fran

Fünf Fragen am Fünften im April

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Hier sind sie also wieder, die Fünf Fragen am Fünften. Diesmal sogar wieder pünktlich. Ich erwarte großes Lob ;-) Ersonnen hat die Fragen wie immer Luzia Pimpinella, der ich ganz herzlich dafür danke.



1. Machst du oft mehrere Dinge gleichzeitig?

Nein. Ich habe es aufgegeben, an meine Fähigkeit zum Multitasking zu glauben. Ich kann prima Dinge nacheinander abarbeiten. Aber multitasken kann ich nicht. Dabei verzettle ich mich und vergesse die Hälfte. Die andere Hälfte wird eher schlampig erledigt. Auch wenn Frauen angeblich die absoluten Spezialisten in Sachen Multitasking sind - ich bin es nicht.



2. Mit wem hast du deine erste Freundschaft geschlossen? Hast du zu diesem Menschen heute noch Kontakt?
Meine erste beste Freundin lernte ich bei unserer Einschulung kennen. Wir gingen jeden Tag gemeinsam zur Schule - ich holte sie jeden Morgen ab, denn sie wohnte auf meinem Schulweg. Und weil sie eine unheimlich coole Mutter hatte, durften wir mittwochs, anstatt den Schulgottesdienst zu besuchen, die Sesamstraße gucken. Meine Mutter hätte das nie im Leben erlaubt. Sie war vier Jahre lang meine beste Freundin, dann gingen wir auf unterschiedliche Schulen. Wir trafen uns weiterhin, aber viel seltener. Und irgendwann ging der Kontakt dann ganz verloren. Ich weiß noch, dass sie nach der Ausbildung nach Hamburg zog. Was dann aus ihr wurde, weiß ich leider nicht.



3. Bist du in der virtuellen Kommunikation anders als von Angesicht zu Angesicht?
Ich glaube, ich bin in der virtuellen Kommunikation ein wenig geduldiger als von Angesicht zu Angesicht. Ich erkläre mehr und gern auch doppelt. Ansonsten unterscheidet sich bei mir virtuelle Kommunikation wenig von der realen Kommunikation. Ich bin ein eher direkter Mensch, der seine Meinung meist frei heraus sagt, ob von Angesicht zu Angesicht oder per Chat oder Mail.



4. Vermeidest du bestimmte Musik, weil sie dich traurig macht?
Nein. Das könnte daran liegen, dass Musik mich schlichtweg nicht traurig macht. Ich bin weit entfernt davon, mich mit Musik auszukennen. Ich bin in Sachen Musik ausschließlich Konsument. Und wenn ich traurig bin, dann höre ich Musik, die a) laut, b) schnell und c) kraftvoll ist. Die typischen Liebeskummer-Schnulz-Balladen sind so gar nicht meins, die höre ich schlichtweg nicht. Wenn es mir richtig mies geht, höre ich „Summer of 69“ von Bryan Adams oder die Cover-Version von Green Day. Und dann kann ich eigentlich gar nicht anders als zu tanzen und mitzusingen.



5. Wen würdest du als erstes beißen, wenn du ein Zombie wärst?
Naja, das käme drauf an. Warum würde ich jemanden beißen wollen, wenn ich ein Zombie wäre? Damit der Gebissene auch zum Zombie wird? Vermutlich ist das so. Warum sollte ich wollen, dass der Mensch, den ich beiße, auch zum Zombie wird? Da gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Ich möchte als Zombie einen vertrauten Mit-Zombie haben, um nicht so allein zu sein. Also müsste ich jemanden beißen, den ich gern habe. In diesem Fall würde ich wohl eine Freundin beißen :-) Mit der könnte ich dann auch wunderbare Zombie-Reisen unternehmen. Allein dürfte das etwas langweilig werden, weil ja alle Nicht-Zombies gleich weglaufen, sobald ich um die Ecke biege.
  2. Ich möchte als Zombie einfach mein vertrautes Leben weiterführen. Also beiße ich zuerst meine Kollegen. Wir machen dann eine Fachzeitschrift für Zombies. „Der Zombie-Kurier“ oder so. Danach sind die Kids dran. Wäre ja schrecklich, wenn ich mich nicht mehr über die Unordnung in ihren Zimmern aufregen könnte, weil die den Zombie aus Gründen des Selbstschutzes rauswerfen. Danach wären meine Freunde dran. Und meine Lieblingsnachbarin. Wir würden eine glückliche Zombie-Kolonie gründen.
  3. Ich beiße jemanden, damit der sein Leben künftig auch als Zombie fristen muss. Also quasi aus niederen Motiven. Joa, da würden mir dann doch so ein bis zwei Menschen einfallen :-) 
Liebe Grüße
Fran

Keine Zeit im Urlaub und ein Rock an der Ostsee

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Kennt ihr das? Kaum hat man Urlaub, hat man noch weniger Zeit als wenn man arbeitet. Nicht dass ich nicht wüsste, woran das liegt: Für den Urlaub nehme ich mir ungefähr tausend Dinge vor, von denen natürlich 500 unerledigt bleiben. Immerhin habe ich mir abgewöhnt, tatsächlich zu erwarten, alles unter einen Hut zu bekommen. Was klappt, das klappt. Und was nicht klappt, das muss eben warten. Es gab mal Zeiten, da wurde ich immer hektischer und hing zum Schluss unzufrieden in den Seilen.

Diesmal hatte ich mir unter anderem vorgenommen, mit dem Frühjahrsputz im Garten anzufangen. Und siehe da: Ich habe immerhin ganz schön was geschafft. Nicht dass der Garten schon frühlingsreif wäre, davon bin ich bei 1500 Quadratmetern weit entfernt. Aber immerhin sind die schlimmsten Dschungel-Ecken gezähmt :-) Das Ganze auch noch auf den Frühjahrsputz im Haus auszudehnen wäre übertrieben gewesen. Also habe ich mich darauf beschränkt, meinen Schreibtisch aufzuräumen und ganz viel Papierkram abzuheften. Außerdem ist der Kleiderschrank aufgeräumt. OK, die Fenster warten noch auf jemanden, der sie putzt. Aber die laufen genausowenig weg wie die Bücherregale, die auch mal wieder eine Inspektion vertragen könnten.

Stattdessen habe ich lieber das Kind vom Flughafen abgeholt. Der befand sich allerdings leider in Berlin und nicht in Hamburg. Keine Ahnung, was mich geritten hat, ihr anzubieten, sie von ihrem spätabends landenden Flug abzuholen. Ich hatte die Fahrt grandios unterschätzt, zumal wir erst um zwei Uhr nachts wieder zuhause waren und ich seit sechs Uhr morgens auf den Beinen war. Aber gefreut haben wir uns beide: Ich darüber, sie knuddeln zu können und sie darüber, dass sie nach 15 Stunden Flug nur noch im Auto Platz nehmen musste. Abgesehen davon ist sie ja diejenige, die in 30 Jahren mein Pflegeheim aussucht und mit dem, dem diese Aufgabe zufällt, sollte man sich gut stellen.

Ihr seht, eigentlich habe ich eine ganze Menge geschafft. Außerdem ist mein Koffer fertig gepackt :-) Wenn ihr das lest, bin ich nämlich schon auf dem Weg in meine allerliebste Lieblingsstadt, Barcelona. Ich freu mich riesig, auf das Mittelmeer und das gotische Viertel, auf Museen und Altstadtgassen, auf den Blick von Carmel über die ganze Stadt und nicht zuletzt darauf, den ganzen Tag ohne Jacke unterwegs zu sein :-)

Natürlich ist mein gepunktetes Kleid, das gar kein Kleid ist, auch im Koffer. Das wird vermutlich in Barcelona rauf und runter getragen - als Zweiteiler, als Rock und als Oberteil. Dass der Rock auch solo ein gutes Bild macht, habe ich schon am vorletzten Wochenende in Boltenhagen ausprobiert.   Dass ich weiße Blusen liebe, weiß der geneigte Leser dieses Blogs natürlich längs und was drängt sich zum braunen Rock mit weißen Punkten geradezu auf? Genau. Eine weiße Bluse. Und natürlich eine Lederjacke. Die habe ich allerdings nur ganz kurz ausgezogen, es wehte nämlich am zweiten Tag ein durchaus mieser Wind. Der weht hoffentlich in den nächsten Tagen nicht. Ich hätte gern rund um die Uhr Sonne und angenehme 20 Grad :-)





Keine Ahnung, ob ich es schaffe, in Barcelona Blogposts zu schreiben. Vorbereitet habe ich nichts und ich habe mir zwar vorgenommen, auf der Dachterrasse meines Hotels bei ganz viel Milchkaffee ganz viel zu schreiben, aber ob das tatsächlich klappt, wage ich zu bezweifeln. Siehe oben.

Liebe Grüße

Fran

Au revoir, Notre Dame?

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Es ist kurz nach 23 Uhr. Seit mehr als vier Stunden brennt Notre Dame und bis jetzt weiß niemand, ob von dieser wunderbaren Kirche noch etwas übrig bleiben wird. 400 Feuerwehrleute kämpfen darum, das Feuer einzudämmen. Ob es gelingt, werden wir morgen früh sehen.

Ich bin traurig. Der Blick von der Ile St. Louis auf die Kathedrale war für mich jedesmal, wenn ich in Paris war, so etwas wie „ankommen“. Ich erinnere mich noch, wie ich mich vor ungefähr zwei Jahren mit meiner Schwester im strömenden Regen auf den Platz vor Notre Dame durchgekämpft habe, als dort ein Mann einen Polizisten angriff. In Minutenschnelle war alles abgesperrt. Mein Schwesterchen, damals Korrespondentin in Paris, musste ad hoc berichten - eigentlich waren wir auf dem Weg zu einem Einkaufbummel - und ich durfte den Kameramann spielen…direkt vor Notre Dame.

Bei meinem vorletzten Paris-Besuch war ich dann endlich auf den Haupttürmen - ein großartiges Erlebnis. Das wird es wohl so schnell nicht wieder geben. Der gesamte Dachstuhl ist zerstört, genauso wie der Turm in der Mitte. Ob die Haupttürme halten? Noch weiß es niemand. Ich hoffe es so sehr. Und ich hoffe, dass niemandem in der Kirche oder auf den Türmen irgendetwas passiert ist. Und dass auch keinem der Feuerwehrleute etwas passiert.













Ob es je wieder solche Fotos gibt wie ich sie von oben gemacht habe? Ich hoffe auch das.

Liebe Grüße

Fran

Die Schlange ist wieder da :-)

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Wenn das so weitergeht, werde ich wohl demnächst Königin der unregelmäßigen Blogposts…  Eigentlich hatte ich ja mal vor, drei Posts pro Woche fein säuberlich an festgelegten Tagen zu veröffentlichen. Pustekuchen. Aus unerfindlichen Gründen kommt mir immer wieder das Leben dazwischen :-)

In Barcelona hatte ich zwar massenhaft Zeit, aber die habe ich lieber damit verbracht, durch die Altstadt oder an der Strandpromenade herumzustrolchen und die Stadt zu genießen als mich hinter dem Rechner zu verstecken. Und auf der Dachterrasse des Hotels war es wirklich wunderschön und der Milchkaffee war formidabel. Leider musste ich aber so viel gucken, dass ich nicht zum Schreiben kam. Und kaum war ich wieder zuhause, ging es nicht nur Volldampf im Job weiter, sondern auch privat war jede Menge zu tun. Habt ihr schonmal versucht, kurzfristig einen Platz in einem Pflegeheim zu organisieren? Ein Heidenspaß, kann ich Euch verraten.

Im Senioren- und Pflegezentrum des Landkreises gibt es einen tollen Flyer, der Tipps für die Auswahl des richtigen Heimes gibt. Da stehen so sinnige Dinge drin wie: „Wann scheint die Sonne ins Zimmer?“ oder „Entsprechen die Vorhänge Ihrem Geschmack?“ Klingt toll. In der Realität ruft man eben mal in 20 Heimen an und hört jedes Mal das Gleiche: „Nein, wir haben keinen freien Platz. Wir können Sie aber auf Platz 131 unserer Warteliste setzen“. Nach einigen Tagen Suche und Dutzenden von Telefonaten hat man dann immerhin eventuell einen Platz in einem Zweibettzimmer in Aussicht. Man höre und staune: Es ist in diesem Land immer noch einigermaßen normal, einen alten, pflegebedürftigen Menschen auf gut 20 Quadratmetern gemeinsam mit einer wildfremden Person unterzubringen, wo beide dann in trauter oder weniger trauter erzwungener Zweisamkeit die letzten Lebensjahre verbringen. Großartige Aussichten, vor allem weil in gar nicht so richtig vielen Jahren die geburtenstarken Jahrgänge den Kurs Pflegeheim nehmen werden. Das wird bestimmt ein Riesenspaß. Ich überlege, ob ich mich selbst nicht besser auch schon auf eine Warteliste setzen lassen sollte.

Nun denn, nach zahllosen Telefonaten und mit Unterstützung ist inzwischen tatsächlich ein Einzelzimmer in Sicht. Die Farbe der Vorhänge und die Zeiten, zu denen die Sonne ins Zimmer scheint, sind da gerade mal Nebensache.

Immerhin habe ich jetzt aber eine halbe Stunde Zeit, um einen Blogpost zu schreiben :-) Fotos liegen nämlich glücklicherweise gerade tonnenweise auf der Festplatte. Bevor ich Euch aber mit ganz viel Barcelona auf die Nerven gehe, hätte ich da noch eine Portion Boltenhagen für Euch. Das Wochenende dort war wirklich prima, von schlechter Stimmung keine Spur. Und trotzdem mag ich Kühlungsborn immer noch weit lieber. Kühlungsborn hat die schöneren Hotels, den hübscheren Strand und definitiv bessere Restaurants. Finde ich. Aber immerhin habe ich mir bewiesen, dass ich mich ein Wochenende auch in Boltenhagen amüsieren kann, anstatt in Trübsinn zu verfallen.

Außerdem hatte ich absolutes Glück mit dem Wetter. Zum Flanieren ohne Jacke reichte es zwar noch nicht, aber immerhin gab es Sonne satt :-) Und weil der eine oder andere neugierig war, wie mein Giftschlangen-Kleid in der Frühlingsversion ohne Kaschmirpullover und Stiefel aussieht, habe ich es an der Ostsee ausgeführt. Das Kleid passt definitiv nicht nur in den Winter, sondern auch hervorragend in den Frühling, mit Lederjacke und Sneakers. Bei Letzterem scheiden sich zwar die Geister, aber ich mag die Kombination. Zumal Pumps oder hochhackige Sandalen für mein Sprunggelenk sowieso nicht mehr verträglich sind.






Und sollte ich dann irgendwann mal im Pflegeheim landen - hoffentlich in einem Einzelzimmer - dann lasse ich da halt den Punk raushängen, mit Schlangenkleid und Sneakers anstatt Schlupfhose, Pantoffeln und Popelinejacke :-)

Liebe Grüße

Fran

Mein März/April 2019

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Wenn ich den letzen Monat zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Ganz viel Entspannung und ganz viel Spaß oder, in flüssiger Form: Milchkaffee und Aperol Spritz. Ich weiß schon, weshalb der Frühling meine mit Abstand liebste Jahreszeit ist :-) Klar gab es auch stressige Tage, vor allem im Job. Aber insgesamt waren die letzten vier Wochen eine Zeit zum Genießen.



Das fing mit einem Wochenende an der Ostsee an und endete gestern damit, dass ich die Terrasse mit ganz vielen bunten Blumen frühlingsfrisch gemacht und die Sonne genossen habe. OK, heute war dann der große Fensterputz-Tag. Und ich habe viele, große Fenster im Wohnzimmer… Das war also nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig, aber einmal im Jahr muss das einfach mal sein. Außerdem habe ich ja noch zwei freie Tage zum Genießen und in der übernächsten Wochen wartet schon das nächste lange Wochenende!

Aber zurück zu den letzten Wochen.  Die Tage in Boltenhagen waren wider Erwarten richtig schön. Das Wetter war genial, die Sicht vom Balkon bei Sonnenschein auf den Hafen eine wahre Wonne und die Ostsee hat nur auf mich gewartet. Ein bisschen Angst hatte ich vorher, dass an just diesem Ort nun ewig blöde Gedanken hängen, aber die blieben einfach weg. Ein rundum schönes Wochenende also.






Dann gab es noch den 88. Geburtstag meines Vaters zu feiern und es war einfach schön, meine Geschwister endlich mal wieder auf einen Haufen zu sehen und zu klönen. Mein Vater hat sich rieisg gefreut, dass gleich beide Enkel dabei waren - Kind, groß, musste zwar die komplette Nacht vor der Fahrt nach Westfalen durcharbeiten, aber sie hat sich einfach im Auto eine Mütze Schlaf gegönnt. In Sachen Eltern war da dann noch die mühselige Suche nach einem Platz in einem Pflegeheim, der letztendlich erfolgreich war. Jetzt ist in den nächsten Wochen noch ein Umzug zu stemmen, aber das kriegen wir auch noch hin. Immerhin haben wir letzlich dann doch ein Einzelzimmer in einer sehr sympathischen Einrichtung gefunden, die hoffentlich zu einem schönen Zuhause wird.

Ja, und dann war da noch eine unglaublich entspannte Woche in Barcelona. Ich war zum siebten oder achten Mal da - alle Sehenswürdigkeiten kenne ich also schon und ich konnte einfach nur die Stadt genießen, musste nichts, durfte alles und habe mich von der ersten bis zur letzten Minute unglaublich gefreut, in dieser wunderbaren Stadt sein zu dürfen. Endlose Spaziergänge durch die verwinkelten Altstadtgassen, leckeres Essen, ein Hotel, das für mich nicht nur wegen der herrlichen Dachterrasse ein absoluter Hauptgewinn war, unglaublich gutes Essen, ganz viel Milchkaffee und genauso viel Aperol Spritz ;-) Die Stille in meiner Lieblingskirche Santa Maria del Mar (wer hat eigentlich die Löcher im Dach geflickt? Frechheit, es war immer soooo schön, den Himmel sehen zu können), das Leben an der kilometerlangen Strandpromenade, ein bisschen Bummeln, ein bisschen Modernisme, ein Blick auf die Sagrada Familia, die schon wieder gewachsen ist und ganz viel aufs-Meer-gucken. Es war himmlisch und mein Entschluss steht immer noch: Irgendwann ziehe ich dahin. Um diesem Plan etwas näher zu kommen, habe ich beschlossen, innerhalb der nächsten fünf Jahre erst einmal für drei Monate dort „probezuwohnen“. Und spätestens wenn die Rente winkt, packe ich meine Habseligkeiten und ziehe ganz in diese wunderschöne Stadt.











Was war noch los? Kind, klein, hat seinen letzten Schultag gefeiert und bereits die erste Abiturklausur hinter sich. Die nächsten gucken schon um die Ecke, und Ende Mai ist das Thema Schule dann endgültig vorbei. Jetzt sollte ich mir wohl so langsam Gedanken darum machen, was ich auf dem Abiball trage :-)  Im Job hatte ich tatsächlich die eine oder andere Situation zum Schmunzeln. Da war zum Beispiel der Fahrer eines Transporters, der am Balkon hängenblieb. Der gehört zu einem Neubau, bei dem sich eigentlich alle seit Monaten fragen, wer eigentlich genehmigt hat, dass die Balkone in den Straßenraum hineinragen. Ich schätze mal, die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt.



Und dann war da dieses Abbruchunternehmen, das ein Haus abriss und seine Arbeit so geschickt machte, dass die letzte Außenmauer, die noch stand, auf die Straße zu kippen drohte. Wie gut, dass an dieser Mauer ein Gerüst klebte und dass vor diesem Gerüst ein Bagger stand. Es kippte also nichts, aber das Ganze sah mächtig skurril aus.


Ach ja, und dann war da noch eine superwitzige Lesung mit Max Goldt. Was der Mann mit Sprache macht, ist einfach göttlich. Unbedingte Empfehlung :-)


Liebe Grüße
Fran




Ein Award, ein Award! Und Antworten.

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Nachdem der Osterhase jetzt ein Jahr lang ohne weitere Verpflichtungen durch Feld und Wald hoppeln darf und die Eierproduktion in Deutschland wieder runtergefahren werden darf, mache ich mich ans Blog-Werk. Da wären nämlich noch ein paar Fragen, die zu beantworten sind. Natascha vom Blog „Champagner zum Frühstück“ hat sie mir im Rahmen des Sunshine-Blogger-Awards gestellt und die warten schon seit einigen Wochen auf Antwort. Bevor ich Euch im weiteren Verlauf der Woche mit ganz viel Barcelona-Begeisterung zu Tode nerve, gibt es also heute Antworten und ein völlig unspektakuläres Job-Outfit.

Fangen wir also mal mit den Fragen an:

1. Fühlst du dich von Social Media unter Druck gesetzt?

Unter Druck gesetzt? Nein, definitiv nicht. Im Moment fühle ich mich bei Instagram eigentlich pudelwohl. Ich habe keine #goals, fühle mich zu nichts verpflichtet und fühle mich nicht verpflichtet, irgendwelche spektakulären Fotos mit tiefsinnigen Texten zu posten oder irgendwem zu folgen. Ich tu, wozu ich Lust habe und wenn ich keine Lust habe, dann tu ich eben nichts. Weder mit dem Blog noch mit den Myriaden von Instagram-Followern ;-) will ich kommerzielle Erfolge erzielen, auf Jagd nach lohnenden Kooperationspartnern gehen oder berühmt werden. Ich will schlichtweg Spaß haben, Euch unterhalten und Euch manchmal einen anderen als den üblichen Blickwinkel auf die Blogger-Welt zeigen. Nicht mehr und nicht weniger. Bloggen ist mein Hobby. Wenn aus einem Hobby Druck wird, sollte man es überdenken.

Und wenn mit der Frage gemeint ist, ob ich mich angesichts der strahlenden Social-Media-Welt unter Druck gesetzt fühle, möglichst genauso strahlend zu erscheinen: Nö. Ich bin weder Lichtgestalt noch erhebe ich den Anspruch, mich in einer Dauer-Glücks-Achtsamkeits-Luxusmarken-Sonstwas-Schleife zu befinden. Ich kann mit meinem ganz normalen, völlig durchschnittlichen Leben ganz gut umgehen und bin ziemlich glücklich damit :-)


2. Wie hat sich dein Leben durch den Blog verändert?

Ich habe gelernt, superlieb zu gucken, weil ich Fotos für den Blog brauche. Ich schreibe abends statt Berichte über Ratsitzungen (die sind jetzt auf den frühen Morgen terminiert) abends Blogposts. Außerdem habe ich eine ganze Reihe wirklich lieber Bloggermädels kennengelernt, mit denen ich mich manchmal treffe (wink zu Gunda) oder mit denen ich anderweitig kommuniziere. Das wars auch schon. Mein Leben ist ansonsten noch das, das ich vorher auch geführt habe.


3. Was hast du mit deiner Zeit vor dem Bloggen gemacht?

Geschrieben. Und sehr viel gelesen. Das kommt jetzt oft ein wenig zu kurz und das finde ich eigentlich sehr schade. So schrecklich viel Zeit geht allerdings für das Bloggen drauf, muss ich gestehen. Ich bearbeitete meine Fotos nicht. Ich schreibe, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Große Recherche betreibe ich auch nicht - die ist meinem Job vorbehalten. Fotos sind in wenigen Minuten gemacht, die Auswahl geht fix und einen Text klimpere ich auch eher schnell zusammen. Von dem Zeitaufwand, den professionelle Blogger in ihre Posts investieren, bin ich meilenweit entfernt.


4. Was macht dir am Bloggen am meisten Spaß?

Na, das Schreiben. Das ist nun mal meine Lieblingsbeschäftigung und weil das so ist, habe ich es ja auch zu meinem Beruf gemacht. Außerdem macht es mir Spaß, täglich selbst Blogs zu lesen, und zwar eine ganze Menge. Diese Lektüre sorgt dafür, dass mir die Themen wohl nie ausgehen werden.

Inzwischen machen mir aber auch die Fotos Spaß. Das war die Seite am Bloggen, die ich anfangs ziemlich furchtbar fand. Fotos von mir fand ich jahrzehntelang absolut überflüssig - mich da umzugewöhnen war gar nicht so einfach. Inzwischen kann ich mir Fotos von mir selbst angucken, ohne sie in Bausch und Bogen furchtbar zu finden.


5. Wieviel Zeit pro Woche investierst du in deinem Blog und wieviel in Instagram & Facebook?

Pro Blogpost sind das maximal zwei Stunden. Die Fotos für diesen Post etwa waren in maximal fünf Minuten im Kasten. Das Outfit habe ich an dem Tag sowieso getragen, eine großartige Locationsuche fiel ebenfalls weg, weil ich just an diese Nachmittag just an diesem Gebäude zu tun hatte (und endlich mal kein Grünzeug im Hintergrund wuchert - man will ja schließlich auch mal wie eine Großstadtpflanze wirken anstatt wie die Dorfpomeranze) und der Text hat mich bis zu dieser Zeile ungefähr 25 Minuten gekostet. Gebt mir fünf weitere Minuten, dann ist er fertig. Die Fotos auszusuchen hat zehn Minuten gedauert, sie zu beschneiden und kleinzurechnen ebenfalls zehn Minuten. Das Erstellen des Posts nimmt weitere fünf Minuten in Anspruch. Voila: Gesamtaufwand für diesen Post: Eine Stunde. Bei meist drei Posts pro Woche und angesichts der Tatsache, dass mancher Post etwas länger braucht, würde ich mal sagen: Fünf Stunden pro Woche gehen für den Blog drauf. In Instagram investiere ich weit weniger Zeit. Da geht das Meiste der Zeit zwischen 10 und 30 Minuten, die ich dort täglich verbringe, für das Angucken von Fotos drauf. In Facebook investiere ich genau null Minuten pro Tag. Es nervt mich schon, wenn ich Facebook beruflich nutze. Das muss ich mir privat nicht geben.

Kürzlich habe ich einen hübschen Satz gelesen: „Instagram und Facebook ist ganz einfach sowas wie das Fast Food des Publishings“. Ich mag kein Fast Food. Aber wie gesagt: Ich bin vermutlich kein Maßstab, weil mein Blog einfach nur mein Privatvergnügen ist, ohne Kooperationen und Verpflichtungen.

Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht allzu enttäuscht, weil ich nicht täglich stundenlang an Posts mit Mehrwert arbeite, stundenlang recherchiere, anspruchsvolle Konzepte ausarbeite und einen Profi-Fotografen engagiere, um meine Fotos auf Hochglanz zu bringen ;-)






Als kleines Trostpflaster gibt es also mein heutiges Outfit. Absolut jobtauglich, hervorragend geeignet für Übergangswetter - ihr wisst schon, morgens zehn Grad und nachmittags 20. Dann fliegt einfach die Lederjacke auf den Rücksitz des Autos und fertig. Einigermaßen seriös wirkt es auch. Beschwert hat sich auf jeden Fall noch niemand. Und dank Großraum-Hose ist das Ganze auch noch mächtig bequem. Noch Fragen?

Liebe Grüße

Fran

Lebenslanges Lernen und Kombinationen mit Röcken

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Lebenslanges Lernen wird ja gern mal von irgendwelchen wichtigen Menschen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert. Ich ziehe da gern mal die Augenbraue hoch und denke mir: „Du Pappnase, wir lernen alle unser Leben lang. Wer nichts mehr lernt, der muss genau genommen schon tot sein“. Kind, klein, hat zwar gerade festgestellt, dass sie jetzt nie wieder spanische Grammatik büffelt, nachdem sie ihre Abiturklausur in dieser wunderschönen Sprache hinter sich gebracht hat. Dass sie noch ungefähr 80 Jahre Lernen vor sich hat, ist ihr aber trotzdem bewusst. Und vermutlich wird sie auch irgendwann wieder bei spanischer Grammatik landen, aber das verrate ich ihr jetzt noch nicht ;-)

Ich habe just auch ganz viel gelernt und zwar über das erhebende Thema Bockjagd. Bock was? Genau. Ab dem 1. Mai dürfen wieder Rehböcke gejagt werden. Dann endet nämlich die Schonzeit für die armen Viecher. Und weil ich in einem eher ländlichen Teil der Metropolregion Hamburg lebe (wer meine Instagram Stories guckt, entwickelt vermutlich irgendwann eine echte Allergie gegen ländliche Idylle), gibt es hier furchtbar viele Jäger. Die freuen sich alle über den Beginn der Bockjagd und in der Zeitung gibt es eine Sonderseite dazu. Weil ich aus irgendwelchen Gründen angenommen hatte, dass so eine Seite ja kein Problem sein kann, habe ich großzügig erklärt, dass ich das übernehme. Da wusste ich noch nicht, dass der Autor, der normalerweise die Texte für solche Seiten schreibt, just in diesem Jahr in den Ruhestand ging. War auch nicht wirklich schlimm, denn genau genommen waren diese Texte nur für Jagdprofis lesbar. Also musste ich selbst ran. Vier Stunden Recherche und zwei Stunden Schreiben liegen jetzt hinter mir, ich bin halber Experte in Sachen Bockjagd und kenne sämtliches Fachchinesisch und irgendwie habe ich auch ein bisschen Angst, dass meine Kollegen demnächst bei sämtlichen Jagdthemen auf meine ungeheure Expertise zurückgreifen wollen ;-) Ich esse zwar Fleisch, aber ganz ehrlich: Über die Kitzjagd mag ich dann doch nix lesen. Sowas finde ich gemein. Da können die Herren Jäger noch tausendmal argumentieren, dass die Hälfte aller Kitze schwach sind und sich Parasiten einfangen… Nee, Bambis werden in meiner Welt nicht gejagt und da bin ich auch nicht lernfähig.

Lernfähig bin ich dagegen in Sachen Mode. So habe ich jahrelang einen großen Bogen um Röcke gemacht, weil ich den Umgang mir diesen Dingern echt schwierig fand. So ein Kleid ist ja im Prinzip ganz einfach: Anziehen und fertig. Aber ein Rock? Ich tendiere ja eher zu großräumiger Kleidung ;-) - oversize ist alles - und habe allerhöchstens mal einen schmalen Rock zu einem weiten Oberteil kombiniert. Weite Röcke stellten mich dagegen ganz lange vor ein echtes Kombinationsproblem. Sagte die, die sich in vier Stunden zwar die Grundzüge der Bockjagd reinpfeift, aber in Sachen Anziehen manchmal ein Brett vor dem Kopf hat :-) Und ausgerechnet die bloggt hier über Outfits? Egal. Beenden wir diesen kleinen Diskurs und vertiefen ihn ein anderes Mal. Inzwischen habe ich nämlich für alle Arten von Röcken eine Allzweck-Kombinationswaffe gefunden: Die Jeansjacke. Wenn die schmal geschnitten ist, geht die immer. In den letzten zwei Jahren ist das vermutlich die von mir am häufigsten getragene Jacke gewesen.  Ich mag das Ding einfach, nicht zuletzt weil sie sooooo unglaublich weich ist.

Der Rock lebt seit fast genau einem Jahr bei mir. Den habe ich in einem riesigen Einkaufszentrum in Sheffield gefunden. Das Einkaufszentrum - obwohl es eines der größten in Mittelengland ist - fand ich gähnend langweilig. Lauter Modeketten, die man in ganz Europa an jeder Ecke findet. Ich war schon resigniert auf dem Weg nach draußen, als mich der Rock in einem winzigen Laden anlachte, an dessen Schaufenster auch noch ein großes Schild prangte, das einen Ausverkauf verhieß. Den Rock hätte ich ohne den Ausverkauf auch ehrlich gesagt nicht bezahlen können. Dank 70 Prozent Rabatt habe ich ihn dann nach kurzer Gedenksekunde trotzdem stolz aus dem Center geschleppt und seither führen wir eine innige Beziehung, in der die Jeansjacke als Dritte im Bunde sich sehr harmonisch einfügt. Ist ja doch irgendwie anders als im wirklichen Leben *kicher* Da ist das mit den Dritten im Bunde ja zuweilen schwierig….







So, und jetzt fahre ich ins Theater. In 15 Minuten geht es los und ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll…..

Liebe Grüße

Fran

Das Schweinderl im April: Raus mit dem Gift!

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Kaum ist der Frühling da, gibt es bei Bloggers so ziemlich genau drei Themen: Die neuen Styles und Must-Haves für die Saison, die Bikinifigur und wie man sie erreicht und der #healthy Lifestyle, der mit den ersten Sonnenstrahlen einzieht. Von ersterem habe ich wenig Ahnung - ich kann problemlos Kleidung kaufen und anziehen, aber profunde Modekenntnis geht mir ab. Von der Sache mit der Bikinifigur habe ich genausowenig Ahnung - ich trage seit mehr als 30 Jahren Badeanzüge. Aber die Sache mit dem #healthy Lifestyle, die kann ich. Also theroretisch. Rein praktisch gehe ich wohl eher als schlechtes Beispiel durch, befinden sich doch in meiner Handtasche eigentlich jederzeit üble Sünden wie zum Beispiel Haribo. Noch schlimmer: Ich esse das sogar. Inklusive Zucker.

Dabei ist so ein #healthy Lifestyle doch ganz einfach. Hunderte von Bloggern machen es uns vor. Das funktioniert ganz luftig-locker, ganz ohne Verbote, mit viel Lust und Genuss und: Detox. Denn vor den Hashtag #healthy hat der liebe Gott das Entgiften gesetzt. Wie viele Umweltgifte wir täglich zu uns nehmen! Mir wird ganz schwummerig, wenn ich daran denke. Jedes Stück Schokolade bringt uns dem Vergiftungstod ein kleines Stück näher! Und erst diese Schlacken, die sich überall im Inneren unseres Körpers abgesetzt haben, wenn wir mal wieder bei einem Stück Torte nicht „nein“ gesagt haben. Schrecklich. Schlacke ohne Ende. Dass derart vergiftet so ein #healthy Lifestyle null Chance hat, sich zu verfestigen, ist klar. Also detoxen wir, um das ganze Gift loszuwerden.

Dafür gibt es fancy Pülverchen, Süppchen und Säftchen. Die sind nicht gerade billig, aber wer wird schon den Pfennigfuchser rauskehren, wenn es um seine Gesundheit geht? Da ist man doch gern bereit, nicht nur einige Hundert Euro auszugeben, sondern anschließend auch mindestens fünf Tage von Pülverchen, Süppchen und Säftchen zu leben. Immerhin klärt das nicht nur den Körper, sondern auch den Geist! Man verliert all die Schlacken und die Gifte werden dank geheimer Zutaten innerhalb von wenigen Tagen abgebaut und die Rückstände verlassen den vergifteten Menschen ganz heimlich, still und leise, so dass ein fast neugeborener #healthy Körper zurückbleibt.

Und ich Depp habe mich da bisher auf meine Leber, meine Nieren und meinen Darm verlassen. Herrje, wie konnte ich jahrelang so blind sein! Die drei haben doch gemeinerweise zugelassen, dass ich mich über Jahre hinweg mit Alkohol, Zucker und vielen, vielen fiesen Dingen stückweise vergifte. Daran ist eigentlich nur die Schulmedizin Schuld. Das sind doch die, die immer behaupten, dass so eine 5-Tage-Detox-Kur Blödsinn ist. Insgeheim werden sie sich vermutlich königlich amüsieren, wenn sie mal wieder ein Opfer der bösen Umweltgifte vor sich haben, das nie ge-detoxt hat und deshalb von innen völlig verschlackt ist. Aber klar, sowas kriegt ja nur der zu sehen, der das arme Opfer obduziert. Und das ist ein Schulmediziner! Die stecken also alle unter einer Decke.

Wie gut, dass es die Blogger gibt, die mir beim Detoxen unter die Arme greifen! Da kriege ich die Pülverchen oder das Detox-E-Book sogar ein bisschen billiger, wenn ich den Code „Superblogger99“ eingebe. Das ist so, so, so nett von denen! Und wenn ich echt pleite bin, dann mach ich einfach ein digital Detox. Das kostet gar nix, hilft aber auch nicht gegen die bösen Schlacken… Also doch vielleicht ein bisschen sparen und derweil digital detoxen, um anschließend die Detox-von-innen-Wochenkur zu machen? Ich spare mir ja dann auch das Geld für diese vergiftete Haribo-Seuche und das sind bei meinem Konsum auch ein paar Hundert Euro im Jahr.

Das ist nämlich das Allerbeste am Detoxen: Wenn man das erstmal eine Woche durchgehalten hat (oder zwei oder drei, je nachdem wie lange der Wille oder der Geldbeutel hält), dann findet man alles, was nicht nach frisch ergrünten, ungespritzen Löwenzahnspitzen schmeckt, ganz furchtbar. Dann fasst man nie wieder ein Stück Schokolade an, weil man Zucker nämlich schrecklich findet. DAS ist ja mal wirklicher Mehrwert! Damit rückt dann auch die Bikinifigur in greifbare Nähe. Wenn Zucker und alles, was ungesund ist, nämlich nach so einer Detox-Kur bäh schmeckt, dann futtert man das nicht mehr und ohne Torte, Alkohol, Schokolade und sonstige Schweinereien nimmt man natürlich in Windeseile ab. Frisch ergrünte, ungespritze Löwenzahnspitzen machen definitiv nicht dick.

Ihr seht, eine unscheinbare 5-Tage-Detox-Kur ist im Grunde genommen das Ei des Kolumbus! Die Schulmediziner, die das ganze für ausgemachten Blödsinn halten, der nur demjenigen zugute kommt, der teure Pülverchen, Süppchen oder Säftchen herstellt, sind eh alle gekauft, und zwar von der Schokoladenindustrie. So isses. Ich geh jetzt detoxen. Hoffentlich hat der Hund nicht auf den Löwenzahn gepieselt…

Liebe Grüße

Fran

Blog-Müdigkeit und Jeans. Die gehen immer.

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Wenn man erstmal raus ist aus dem regelmäßigen Bloggen, dann ist das ganz schön schwierig, wieder reinzukommen. Ich habe das zwar schobn ein paar Mal geschafft, aber diesmal tu ich mich ganz schön schwer. Erst hat mich der Urlaub aus dem Rhythmus gebracht, dann diverse privaten Umstände und Verpflichtungen und jetzt rollen nicht nur Job-Abendtermine im Dutzend an, sondern auch diverse Wahlen. Hier wird nicht nur in Sachen Europa gewählt, sondern auch der Kleinstadt-Bürgermeister. Ratet mal, wer die Wahlberichterstattung samt Wahlkampf gepachtet hat? Genau. Aber ich will mich gar nicht beschweren. Immerhin durfte ich in dieser Funktion kürzlich mit Robert Habeck durch die Stadt marschieren und am Mittwoch treffe ich Kevin Kühnert. Bin gespannt, wen der gerade enteigenen will ;-)

Allerdings habe ich gerade das Gefühl, dass im Bloggerland sowieso ein kleines bisschen Müdigkeit einzieht. Viele Blogs, die ich früher mal gern gelesen habe, sind seit Monaten verwaist. Auf Anderen wird nur noch sehr sporadisch gebloggt. Das ist schade, aber irgendwie auch verständlich. Die Bloggerei kostet halt doch eine Menge Zeit. Die investiert man zwar in der Regel gern für sein Hobby, aber manchmal fehlt sie halt einfach, die Zeit. Geht mir ja gerade genauso.

Und wenn ich dann doch Zeit habe, geht die im Moment gerne mal für andere Dinge drauf. Komischerweise vergeht die dann auch ganz fix. Außerordentlich peinlich ist außerdem, dass nicht einmal die Fotos das Problem sind. Die liegen zu Dutzenden auf der Festplatte. Fehlt nur noch der Text. Und ausgerechnet den kriege ich gerade nicht auf die Reihe. Eigentlich hatte ich mich ja am vergangenen Wochenende total stylisch auf dem Hotelbalkon gesehen. Mit entrücktem Gesichtsausdruck möglichst witzige, inspirierende Texte tippend, inklusive Blick auf die Brandung. Tja, was soll ich sagen - auf dem Balkon war es ganz schön kalt. Also habe ich den Lesesessel (der wirklich irre bequem war) vor das Fenster geschoben und einfach durch das Fenster auf die Brandung geguckt. Dazu gab es dann ein leckeres Getränk und vor lauter Glückseligkeit habe ich die Sache mit dem dem Tippen von Blogposts total vergessen. Tja, so kann das gehen… Ende nach drei Tagen: Kein Blogpost, aber mächtig viel Spaß gehabt.

Aber heute, heute wird es :-) Das Outfit ist eher unspektakulär und im Moment würde ich in der Hose wohl jämmerlich frieren. Weiß hier irgendjemand, wer da gerade an der Temperaturschraube gedreht hat? Es ist Mai! Da habe ich bittedanke Anspruch auf mindestens 15 Tage mit Temperaturen oberhalb von 20 Grad. Regnen darf es gern nachts. Aber bitte nicht vor elf Uhr abends. Dann muss der Hund raus. Und bitte nicht nach sechs Uhr morgens. Dann muss der Hund wieder raus.

Aber zurück zum Outfit. Die Jeans von Sandro ist farblich etwas eigenweillig. Das ist ein völlig ausgewaschenes Jeansblau. Ich mag es :-)  Und die Jeansjacke, die demnächst wohl an mir festkleben wird, passt auch dazu. Chucks sowieso. Ich hoffe, ich bekomme mildernde Umstände, weil ich in dem Outfit zum Basketball unterwegs war, und zwar außerordentlich gut gelaunt. „Meine“ Towers haben nämlich das fast Unmögliche geschafft und sind gerade in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Wenn sich da schon kein Hamburger Fußballverein mehr herumtreibt, dann machen die Basketballer es einfach mal vor. Meister der 2. Bundesliga sind sie auch noch geworden. Hach, das war sooooo schön :-) Und hat mich natürlich vom Bloggen abgehalten, bei bis zu drei Spielen pro Woche geht nämlich sogar beim Zuschauen jede Menge Zeit drauf. Womit wir wieder am Anfang des Posts wären.








Mal schauen, ob ich es im Laufe der Woche schaffe, wieder zum gewohnten Blog-Rhythmus zurück zu finden. Drückt mir mal die Daumen!

Liebe Grüße

Fran

Die wahren Tabus der Ü50er und ein unspektakuläres Outfit

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Das wohl am häufigsten genannte Tabuthema auf Blogs von Frauen Ü50 sind: *tatataaaa* Die Wechseljahre. Die sind nämlich ganz mächtig tabuös. Sagt man. Ich frage mich dann immer, ob all die Blogger Ü50 niemals in die neueste Ausgabe der Apotheken-Umschau aka Rentner-Bravo gucken. Und nein, ich lese die nicht. Aber ab und zu liegt die bei meinem Vater herum - der darf das, der ist Rentner - und da sind die Wechseljahre definitiv kein Tabuthema. In meinem sonstigen Umfeld auch nicht. Aber das könnte natürlich daran liegen, dass ich ganz viel Umgang mit Menschen von lockerer Moral habe. Die reden vielleicht einfach öfter über Wechseljahre als die Menschen, mit denen der durchschnittliche Ü50-Blogger Umgang hat. Wie auch immer: Ich fand die Wechseljahre weder tabubelegt noch besonders Aufsehen erregend. Da habe ich allerdings scheinbar echtes Glück gehabt. Ja, es gab mal zwei Wochen, in denen ich schlecht schlief. Das hatte allerdings anno Tuck echt einen anderen Grund. Ich hatte die eine oder andere Hitze-Attacke, aber das war völlig harmlos. Und Stimmungsschwankungen? Na, die kann ich, seitdem ich 13 bin. Dafür brauche ich nun wirklich keine Wechseljahre und schon gar kein Tabuthema.

Tabuthema für Menschen Ü50 ist nach meinen Erfahrungen schon viel eher die Suche nach einem Partner. Bei Bloggers sowieso. Da gibt es diverse Kategorien. Nämlich
- die nach gefühlten 100 Jahren immer noch frisch verliebten Paare, die sich gegenseitig auf Händen tragen und sich quasi täglich mit liebevollen Gesten und teuren Geschenken beweisen, dass sie sich lieben.
- die total glücklichen Singles, die keinen Mann in ihrem Leben brauchen und auch nie einen wollten.
- die total glücklichen getrennt lebenden/geschiedenen Frauen, die nach der Trennung souverän ohne Mann durchs Leben schreiten und nichts vermissen. Gar nichts. Ich schwöre *Finger kreuz*

Frauen, die keinen Mann in ihrem Leben haben, aber gern einen hätten und sich deshalb auf die Suche begeben, die gibt es in Bloggerkreisen allerhöchstens im Alter unter 30. Frau Ü50 hat sowas nämlich nicht nötig. Entweder sie hat den Glücksgriff längst getan, sie wurde wie durch Zauberhand an der Kasse des Baumarktes gefunden oder sie ist hat halt einfach keine Lust auf einen Mann. Wer will auch schon bedürftig erscheinen? Genau. Niemand. Einzige Ausnahme: Der Blogger wirbt für ein Dating-Portal. In diesem Fall ist die Suche nach einem Partner erlaubt. Ansonsten ist sowas eher ein bisschen ibäh.

Im richtigen Leben dagegen begegnen mir Frauen Ü50, die auf der Suche nach einem Mann sind, am laufenden Meter. Ist ja genau genommen auch kein Wunder angesichts der aktuellen Scheidungsraten. Ü50 wird die Luft in Sachen Partnersuche aber scheinbar wirklich dünn. Vor ein paar Monaten habe ich Euch von meinen lustigen Erlebnissen mit diesem mehr oder minder gut aussehenden US-Chirurgen erzählt. Seitdem stelle ich mich am Samstag lieber bei Obi in die Kassenschlange. Wobei: Gut aussehende, reiche US-Chirurgen habe ich da bisher auch nicht gefunden. Aber weil ich Ü50 bin und blogge, will ich natürlich auch gar keinen neuen Mann finden.

Ganz anders dagegen die nicht-bloggende Frau. Nennen wir sie Heike. Ich hoffe, ich trete damit keinem bloggenden Wesen auf den Fuß. Ich wüsste nämlich gerade nicht, ob es in meinem Blogger-Umfeld eine Heike gibt. Also hoffe ich mich jetzt mal, dass meine Erinnerung nicht trügt. Heike also. Geschieden. Und ein bisschen panisch. Weil nämlich die Kinder fast alle aus dem Haus sind, das völlige Alleinsein droht und die wirtschaftliche Situation eher suboptimal ist. So ein Ex-Gatte muss ja nun heute nicht mehr bis ans Lebensende zahlen, sondern von Frau wird durchaus verlangt, dass sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreitet. Wenn man aufgrund von Kindererziehung vor 25 Jahren den Job an den Nagel gehängt hat, weil man ja einen gut verdienenden Mann hatte, kann das schon mal schwierig werden. Denn eine 25-jährige Pause hält kein Job der Welt aus. Also sucht sich Heike einen mehr oder weniger schlecht bezahlten, eher unqualifizierten Job - die Ausbildung ist ja auch mehr als 30 Jahre her - der natürlich nicht so richtig viel abwirft.

Die Lösung? Na, ein neuer Mann. Einer, der möglichst gut verdient und eine Ex-Frau hat, die ihren Lebensunterhalt selbst verdient, damit für die Neue an seiner Seite noch genügend Gehalt übrig bleibt. Dass die Findungsphase an der Obi-Kasse nicht so gut funktioniert, hat Heike auch festgestellt. Die meisten Paare lernen sich ohnehin am Arbeitsplatz kennen. Das wiederum funktioniert bei Heike auch nicht, denn dort gibt es bis auf einen zöpfchentragenden Sozialarbeiter (und welche Frau möchte bitte einen Mann mit Zöpfchen?) gibt es da ausschließlich Frauen. Was also tun? Man sucht den neuen Mann einfach online! Wozu gibt es denn bitteschön Partner-Such-Portale?

Damit das heute nicht allzusehr ausufert, erfahrt ihr erst im nächsten Post, was die liebe Heike bei der Online-Suche erlebt. Für heute brauche ich nur noch eine Überleitung zum Outfit :-) Das habe ich am vergangenen Wochenende in Kühlungsborn getragen und vermutlich hätte ih es auch dann getragen, wenn ich auf der Suche nach einem Date gewesen wäre. War ich aber nicht. Ein Date mit der Ostsee reichte mir :-) Ich habe mich pudelwohl gefühlt, auch wenn Männer vermutlich weder auf Wildlederhosen und schon dreimal nicht auf Cargotaschen stehen ;-) Oder doch? Man kriegt zumindest ganz schön viel Krams unter in den Taschen. Zugelaufen ist mir das gute Stück kürzlich beim Closed-Lagerverkauf in Hamburg für einen absoluten Spottpreis. Der Mantel ist im Frühling und Herbst seit jeher ein Dauerbrenner, seitdem ich ihn mal in einem Second-Hand-Shop gefunden und mich auf den ersten Blick verliebt habe. Die Jeansjacke ist ohnehin das wohl meistgetragene Kleidungsstück der letzten drei Monate. Alles in allem wenig spektakulär, aber für einen Tag am Meer mit ganz viel Wind und neun Grad wie gemacht :-)







Liebe Grüße

Fran

Fünf Fragen am Fünften: Duft-Telefon weiß guten Rat und verspricht nix

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Schande auf mein Haupt, heute ist schon der elfte…. Aber die fünf Fragen des Monats, die wie immer von Luzia Pimpinella stammen, wollte ich dann doch noch beantworten. Seht mir die Verspätung bitte nach. Dafür gibt es diesmal auch hübsche Bilder, frisch aus Kühlungsborn. Nur für den Fall, dass meine Antworten irgendjemanden so überhaupt nicht interessieren. Was ich mir nicht wirklich vorstellen kann, aber sowas soll es ja geben ;-)


Wie duftet dein Lieblingsparfüm?
Definitiv frisch. Zitrusfrüchte werden gern genommen. Gern auch ein bisschen blumig. Aber niemals schwer und schwülstig. Mein Lieblingsduft ist im Moment Verbene von L`Occitane. Im letzten Winter war es Dior Joy. Ich bin nicht der Typ, der 22 Jahre lang den gleichen Duft benutzt. Deshalb habe ich keine Ahnung, was ich im Herbst mögen werde. Aber nie, nie wieder benutze ich Loulou von Cacharel ;-) Ich glaube, diese Jugendsünde haben wir alle hinter uns, oder? Alternativ war es Anais Anais. Das war aber die „intellektuelle“ Variante ;-)


Was war der beste Rat den du jemals bekommen hast?
Das war ein Rat von meiner Mutter. Die hat mir ans Herz gelegt immer darauf zu achten, dass ich auf eigenen Füßen stehen kann. Finanziell und auch sonst. Und nein, meine Mutter war ganz sicher keine Männerhasserin, sondern mit meinem Vater 50 Jahre lang glücklich verheiratet. Aber sie war immer davon überzeugt, dass ein Abitur, ein abgeschlossenes Studium und ein guter Job für Frauen genauso wichtig sind wie für Männer - auch und gerade, wenn ein Paar Kinder hat. Das hat sie mir mitgegeben und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Den Gedanken, meinen Job für die Kinder komplett an den Nagel zu hängen, hatte ich deswegen nie. Danke, Mama!


Telefonierst du gern?
Das hängt davon ab. Beruflich telefoniere ich sehr gern. Das geht nämlich a) schneller als Informationen per Mail zu erfragen und b) sind viele Menschen am Telefon wesentlich auskunftsfreudiger als in schriftlicher Form. Privat bin ich kein Vieltelefonierer. Lediglich mit meiner Schwester telefoniere ich irre gern. Die hat aber auch kein Problem damit, wenn ich sie im Ohr mitnehme und nebenbei irgendwelche Bügelarbeiten erledige. Die kann das ab, die macht das nämlich genauso.


Machst du leicht Versprechungen?
Nein. Wer Kinder hat, gewöhnt sich das vermutlich sehr konsequent ab, weil Kinder einen derart penetrant auf Versprechungen festnageln, dass man am besten nur welche macht, wenn die Erfüllung schon eingetütet ist. Was ich verspreche, halte ich. Punkt. Wenn ich nicht weiß, ob ich etwas halten kann, verspreche ich es nicht.


Was ist dein Lieblingsdessert?
Die Herrencreme, die mein Papa immer gemacht hat. Leider ist er dazu nicht mehr in der Lage. Aber ich habe das Rezept :-)

So, das wars für heute. Ich wünsche Euch ein wunderbares Wochenende! Ich werde mich heute per Schiff auf den Hafengeburtstag begeben. Das wird ein Heidenspaß!

Liebe Grüße

Fran

Upstalsboom - sorry, aber einfach großartig

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*Schamlose Werbung*
*trotzdem den vollen Preis selbst bezahlt und nichtmal nach Pressekonditionen gefragt*

Dass ich Kühlungsborn liebe, wissen diejenigen, die schon länger hier lesen. Früher mal, da mochte ich Travemünde wirklich sehr gern. Inzwischen entwickelt sich Travemünde zu einem riesigen Betonklotz und meine Liebe ist deutlich abgekühlt. Also habe ich mir im vergangenen Jahr einen neuen Lieblingsort an der Ostsee gesucht. Und das war Kühlungsborn. Das ist von hier aus in knapp zwei Stunden zu erreichen, da ist zumindest in der Nebensaison nicht der Hund begraben, man wird aber auch nicht von Massen überrannt. Es gibt hervorragende Restaurants und nette Cafés. Der Strand ist herrlich lang und wenn man will, kann man kilometerlang am Wasser entlang gehen. Auch wenn ich Heiligendamm nicht mag - der Weg dorthin ist wunderschön - eine gute Stunde an der Steilküste entlang. Kühlungsborn ist toll!

Während des vorletzten Wochenendes dort war ich ein bisschen unglücklich mit meinen Stamm-Hotel. Man hatte uns ein zwar sehr nettes Zimmer gegeben, aber der Blick auf den Parkplatz war nicht wirklich erhebend. Der Frühstücksraum dort ist eher klein. Bislang kein Problem. Diesmal mussten wir aber auf einen freien Platz warten oder wir hätten in einem provisorischen Frühstücksraum essen müssen - mit Blick auf Parkplatz. Nö danke. Zum dritten Milchkaffee des Tages bin ich dann zufällig in das Wiener Café Arendsee geraten. Das gehört zum Hotel Upstalsboom. Und das hat mich mit seinem unglaublich netten Personal, dem leckeren Kaffee und wunderbarem Kuchen so sehr überzeugt, dass ich kurzerhand beschloss, dass das nächste Wochenende im Upstalsboom verbracht wird. Ok, der Preis tat ein bisschen weh. Low-cost geht anders. Aber es war jeden Cent wert.





Das Zimmer - diesmal hatte ich ausdrücklich mit Meerblick gebucht - war einfach wunderschön. Im Bett liegen, im gemütlichen Lesesessel abhängen oder auf dem Balkon sitzen (dafür war es leider zu kalt), aufs Meer zu gucken und die Gedanken schweifen zu lassen - das war traumhaft. Ein Riesenbett, ein schönes Bad und endlich mal ein Kleiderschrank, in den auch Kleidung für zwei Wochen gepasst hätte :-). Und ein großartiges Frühstück mit allem, was das Herz begehrt inklusive Blick auf den Hotelpark. Fürs Auto gibt es eine Tiefgarage, so dass die Sache mit Blick auf Parkplatz eher ausgeschlossen ist.





Das Personal war super freundlich, der Spa-Bereich lässt eigentlich kaum Wünsche offen. Naja, der Pool könnte breiter sein, damit man die schwimmenden Kaffeekränzchen überholen kann. Aber man kann halt nicht alles haben. Und wenn man zurück ins Zimmer kommt, lacht das Herz sowieso beim Blick auf die Ostsee. Da sind dann alle schwimmenden Kaffeekränzchen der Welt vergessen. Ach ja, wenn man die Balkontür offen lässt, kann man zum Meeresrauschen einschlafen. Hach.



Und wisst ihr, was das Beste ist? Das nächste Wochenende ist schon gebucht :-)

Liebe Grüße

Fran

Mehr von Heike oder: Das Outfit zum ersten Online-Date

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So, endlich geht es weiter mit dem wirklichen Ü50-Tabuthema und damit mit Heike auf Freiersfüßen. Wer den ersten Teil verpasst hat, kann ihn entweder hier nachlesen oder die kurze Zusammenfassung genießen. Heike, Ü50, ist auf der Suche nach einem neuen mann. Das alte Exemplar hat sich vor einigen Jahren verabschiedet, die Kinder sind fast aus dem Haus, das Ende der Unterhaltszahlungen ist in greifbare Nähe gerückt und die Jobsituation ist nicht eben optimal. Also muss ein neuer Mann her. Zum Kuscheln, als Mittel gegen drohende Einsamkeit und nicht zuletzt auch wegen der Finanzen. Da die Möglichkeiten des Kennenlernens im richtigen Leben beschränkt sind, muss Online-Dating die Lösung sein.

Entsprechende Plattformen gibt es genug. Aber welche soll es denn nun sein? Heike stürzt sich in die Recherche. Weil sie sich einen Mann mit Niveau wünscht (das garantiert schließlich ein annehmbares Jahresgehalt), versucht sie es erst einmal auf der entsprechenden Seite. Immerhin hat sie auch mal Abitur gemacht, das muss fürs Niveau grob ausreichen. Portale für Singles mit Niveau gibt es glücklicherweise gleich mehrere und immerhin verliebt sich da alle elf Minuten tatsächlich ein Single. Sagt der Betreiber. Ich persönlich finde es ja nicht besonders hilfreich, wenn sich da genau ein Single verliebt. Kling so einseitig… Aber zurück zu Heike. Sie muss feststellen, dass diese Portale mit Niveau nicht gerade ein Schnäppchen sind. Immerhin bieten die meisten einen kostenlosen Testzeitraum. Der ist zwar in vielen Dingen beschränkt, aber zum Gucken reicht ihr das erstmal. Also los! Auf ins Vergnügen!

Damit ist es allerdings nicht allzu weit her wie Heike sehr schnell feststellt. Scheinbar gibt es außer ihr nur sehr wenige Singles mit Niveau über 40. Rein optisch herrscht außerdem ein irrer Konkurrenzkampf. Und wie man den als durchschnittliche Ü50erin mit ungefähr 20 Kilo zu viel auf den Rippen gewinnen soll, weiß sie auch nicht so recht. Unter all diesen langbeinigen, schlanken, blonden Schönheiten, die außerdem noch beruflich total erfolgreich sind, kommt sich Heike ziemlich schnell ziemlich überflüssig vor. Und für das Gefühl des „Ich kann da niemals mithalten“ noch Geld bezahlen? Das muss doch auch anders gehen!

Aber klar geht das! Es gibt, so ergibt Heikes weitere Recherche, sogar Portale für Singles über 50. Da müsste doch was gehen, da ist sie immerhin das begehrte Küken :-) Außerdem sind diese Portale auch nicht so kostspielig wie die Niveau-Dings. Dummerweise scheinen Frauen über 50, die einen Partner suchen, aber in den Augen aller Schurken dieser Welt leichte Beute zu sein. DIE Erfahrung habe ich ja nun selbst schon gemacht. Heike geht es nicht viel besser. Da gibt es die US-Mediziner, die CEOs von Großunternehmen oder die einsamen Generäle. Und da gibt es diejenigen, die ihr Zipfelchen gern mal auf Fotos zeigen. Das alles findet Heike doof, denn das bringt sie nun wirklich keinen Schritt weiter auf der Suche nach dem Traumprinzen. Außerdem warten selbst hier die wahnsinnig gut aussehenden Frauen, gertenschlank und mit spannendem Lebenslauf als Konkurrenz. Ein mühsames Date springt beim Online-Flirt heraus und das gibt ihr zu verstehen, dass Mann eigentlich etwas Jüngeres sucht, es aber gern mal mit ihr probiert. Vorausgesetzt, man passe auch horizontal zusammen, was erstmal zu prüfen wäre.

Heike ist sauer. Es muss doch eine Möglichkeit geben, ganz normale Männer online kennenzulernen, ohne sich erstmal seines Selbstbewusstseins berauben zu lassen oder ohne sich durch Dutzende von Gaunern zu wühlen! Blieb noch die Art von Portalen, um die sie bisher einen großen Bogen gemacht hatte. Casual Dating bieten die. Heißt auf Deutsch: In erster Linie Sex. Den sucht Heike zwar eigentlich nicht in erster Linie, aber was tut man nicht alles für einen Traumprinzen. Außerdem haben diese Art von Portalen ein paar nicht zu verachtende Vorteile: Der Männerüberschuss ist riesig und die Damen sind nicht ganz so langbeinig und blond wie anderswo, so dass man als Durchschnittsfrau nicht gleich die Krise, sondern mit Glück doch noch einen Kerl bekommt,

Heike probiert es auch und siehe da:; Volltreffer. Gleich mehrere Zuschriften am ersten Tag. Selbst wenn sie diejenigen, die quasi als Eintrittskarte ihr Zipfelchen schicken, aussortiert, bleiben immer noch ein paar vielversprechende Kandiaten. Der einzige Nachteil: Die meisten davon sind verheiratet. Das aber, denkt sich die Heike, kann man ja ändern. Zumindest kann man es probieren. Ob sie da nicht Skrupel hat, will ihre Freundin wissen. Pah, sagt Heike. Mein Mann hat sich auch ohne Skrupel eine jüngere Frau angelacht und hat mich ihretwegen verlassen. Warum sollte ich da Rücksicht nehmen? Außerdem: ICH gehe ja nicht fremd. Das tut der Mann und das muss der mit sich selbst ausmachen.

Und siehe da: Diesmal funktioniert es besser. Selbstverständlich checkt Heike bei jedem Mann, der sie kontaktiert, ob er verheiratet ist. Ist er es, teilt sie ihm mit, dass sie eher etwas Festes sucht als eine unverbindliche Nummer. Und siehe da: Der ein oder andere nette Kontakt erzählt ihr von seiner miesen Ehe und davon, dass er sich eigentlich schon lange trennen will, aber es in letzter Konsequenz einfach noch nicht geschafft hat. Nun ja, denkt sich unsere Heike, da wollen wir doch mal sehen, ob sich das nicht beschleunigen lässt.

Plötzlich hagelt es Date-Möglichkeiten ohne Ende. Heike findet das toll. Und damit daraus auch wirklich eine feste Beziehung wird, studiert sie erstmal diverse Ratgeber in Sachen Männerverstehen. Wenn man nämlich schon einmal eine vielversprechende Partie an der Angel hat, sollte man die nicht durch unbedachte Äußerungen verschrecken. Was der Ratgeber-Markt da so zu bieten hat, erfahrt ihr dann in der nächsten Folge. Und dann lernt ihr auch Heikes Lieblings-Kandidaten kennen. Der scheint ein echter Traumprinz zu sein. Aber mehr verrate ich jetzt noch nicht.

Beim nächsten Mal stellt sich dann auch die Frage: Was zieht man zum ersten Date am besten an? Ich bin zwar nicht Heike, aber ich könnte mir dieses Outfit durchaus für ein Date vorstellen :-) Heike ist sowieso eher der Jeans-Pulli-Typ mit Halstuch. Ist der Pulli weit genug, kaschiert er sogar. Hat sie mal irgendwo gelesen. Ich bin nicht so der Jeans-Pulli-Typ und habe mir deswegen einen neuen Rock angelacht. Der ist ein Wickelrock und ich mag ihn sehr. Nur bei Windgeschwindigkeiten über 30 Stundenkilometer sollte man aufpassen, da weht das hübsche Teil gern in unterschiedliche Richtungen und plötzlich zeigt man unverhofft viel Bein. Selbstlos wie ich bin habe ich das gestern ausprobiert ;-) Man könnte natürlich Pumps dazu tragen. Mit Sneakers kann ich aber besser weglaufen, falls sich das Date als nicht so prickelnd erweist. Die Jeansjacke ist inzwischen an mir festgewachsen und ich trage sie gern mal anstatt eines Shirts. Angesichts der momentanen Temperaturen gar keine schlechte Idee. Und die Lederjacke sollte jedem Date gleich mal klarmachen, dass ich voll die Powerfrau bin *grins*.







Tja, was soll ich sagen: Ich date gerade abgesehen von meinem Zahnarzt niemanden. Der ist zwar außerordentlich gut aussehend, aber ungefähr 20 Jahre jünger als ich *schluchz*. Außerdem arbeitet der sich ausschließlich an meine Zähnen ab... Also zieh ich den Rock einfach heute nachmittag zum Bummeln an :-)

Liebe Grüße

Fran

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