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Channel: Fran-tastic! Leben, Mode und mehr Ü50
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Wie man zur Giftschlange wird

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Ich gebe zu, die Headline ist etwas irreführend. Es gibt jetzt keine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Giftschlangen to be. Nicht dass ich nicht manchmal absolut giftig wäre. Doch, bin ich. Aber ich bin in der Hinsicht wohl ein Naturtalent und habe keine 99 Tipps und Tricks auf Lager, wie man das macht. Giftig bin ich nämlich eher spontan als überlegt. Wer also tatsächlich eine Anleitung erwartet, bitte einfach aufhören zu lesen :-)

Stattdessen habe ich mir nach dem Leo-Experiment von kürzlich einfach ein weiteres Vieh geschnappt und ein Kleid draus gemacht :-) Stimmt natürlich nicht. Ich mag zwar wirklich keine Schlangen, aber ich würde ihnen auch definitiv nicht die Haut über die Ohren ziehen, um Taschen, Gürtel oder sonstige Lederwaren draus zu machen. Natürlich ist mir bewusst, dass ich inkonsequent bin. Ich trage Lederschuhe, Lederjacken und Ledertaschen. Dabei gehe ich allerdings davon aus, dass die Viecher nicht allein aufgrund ihrer Haut massakriert werden, sondern weil sie schlichtweg gegessen werden. Und wer isst schon Schlange?

Also weiche ich wie beim Leoparden einfach mal auf bedruckten Stoff aus :-) Schlangenprint stand bisher eigetntlich nicht auf meiner Haben-wollen-Liste, aber das Kleid musste einfach sein. Weil Winter ist, gibt es einfach einen Pullover drüber und zwar meinen absoluten Lieblings-Pullover, der zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, aber immer noch ein Lieblingstück ist. Gekauft übrigens in der Herrenabteilung von COS. Warum auch immer kommt eigentlich kein Mensch auf die Idee, einen Hoodie aus Kaschmir für Frauen anzubieten?

Weil der Pullover so warm ist, reichte eine Lederjacke als „darüber“ vollkommen aus, sogar bei nächtlichen Spaziergängen durch Hamburg. Die Bilder sind nämlich auf dem Weg zu einem Basketballspiel entstanden. Meine neueste Masche, um zur Zeit überhaupt noch Blogbilder zu bekommen: Lieb gucken und auf dem Weg zu einer Veranstaltung fragen, ob wir vielleicht „ganz kurz“ ein paar Fotos machen können. Funktioniert hervorragend, darf aber keinesfalls länger als drei Minuten dauern.

Die Variante ist mir aber ehrlich gesagt sehr lieb, weil das
  1. Outfits sind, die ich tatsächlich trage und die nicht nur für Fotos angezogen werden und weil ich
  2. den Hang zu „perfekten“ Blogfotos ziemlich ermüdend finde. Ich bin nun mal weit entfernt von perfekt und warum sollte ich Euch irgendwas vormachen?





Das Spiel hat „meine“ Mannschaft übrigens verloren. Aber ich bin tatsächlich nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach auf das Kleid angesprochen worden. Und ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich das nicht mächtig gefreut hat :-) Ich mag es nämlich auch sehr gern, obwohl ich - siehe oben - Schlangen tendenziell doof finde.

Und wie geht es Euch mit solcherlei Getier?

Liebe Grüße

Fran


Fünf Fragen am Fünften - diesmal pünktlich

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Das Linkup „Fünf Fragen am Fünften“ habe ich bei Luzia Pimpinella entdeckt. Den Blog mag ich, beschäftigt er sich doch ausführlich mit dem Thema Reisen - und für Reisen bin ich immer zu haben - und Hamburg. Nic hat vor einem Jahr die „Fünf Frage am Fünften“ ins Leben gerufen. Und auch wenn der Fünfte längst vorbei ist - ich habe mir vorgenommen, in diesem Jahr einfach mal mitzumachen. 

1. Was ist deine Superpower?
Eigentlich wäre ich geneigt zu behaupten, dass ich sowas nicht habe. Aber: Ich kann überall schafen. Stellt mich in die Ecke, legt mich auf den Boden oder setzt mich irgendwohin. Wenn ich müde bin, schlafe ich. Tief und fest. Schlafprobleme? Was ist das?

2. Was kannst du nicht wegwerfen?
Es gibt quasi nichts, was ich nicht wegwerfen kann. Bis auf zwei Taschentücher, die meine Mutter vor vielen Jahren als junges Mädchen mal bestickt hat. Ich habe keine Ahnung, warum sie die aufbewahrt hat. Aber ungefähr ein Jahr nach ihrem Tod, als wir in der Lage waren, ihren Schrank aufzuräumen, habe ich sie gefunden. Und seitdem liegen sie in meinem Schrank. Ich habe viele Erinnerungen an meine Mutter. Ich brauche diese Taschentücher nicht. Und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, sie wegzuwerfen.
Ansonsten bin ich Vieles, aber kein Sammler. Was nicht mehr zu mir passt, wird ausrangiert. Fertig. Ich weine Dingen keine Tränen nach. Ich erinnere mich an das erste „Jahrhundert-Hochwasser“ im Jahr 2001, als wir gerade an die Elbe gezogen waren. In der Nachbarschaft fing man an, Sandsäcke zu füllen. Wir beschlossen, dass der Deich hoch genug ist. Trotzdem kamen wir uns irgendwie unnütz vor und überlegten, was wir in den ersten Stock schaffen sollten. Ihr wisst schon: Dinge, die man unbedingt vor dem Wasser retten müsste. Wir haben drei Fotoalben nach oben getragen. Das wars. Ehrlich gesagt könnte ich prima ohne die Alben leben - zumal eines davon das Hochzeitsalbum ist *grins* Und wie meine Kinder als Babys aussahen, daran erinnere ich mich zur Not auch noch.

3. Worauf freust du dich jeden Tag?
Auf meine Runde um den Deich. Weil das die Zeit ist, in der ich durchatme, den Tag plane, auf Dingen herumgrüble oder einfach einen Podcast höre. Das ist an den meisten Tagen die einzige Stunde, in der mich niemand vollquasselt, in der ich nichts zu tun habe außer meine Gedanken wild herumfliegen zu lassen. Ich liebe das. Und falls mir jemand entgegen kommt, der mehr als ein „Hallo“ von mir erwartet, wechsle ich die Deichseite. Außer es ist mein Nachbar. Der ist nett und mit dem kann man herrlich herumblödeln. Außerdem hat er zwei entzückende Labradore.

4. Welche Geräusche magst du?
Meeresrauschen und das Schnurren einer Katze. Das Tuten der Binnenschiffe, wenn sie über die Elbe fahren. Ansonsten liebe ich Stille. Meinetwegen darf der Wind noch rauschen. Das wars dann aber auch schon mit Geräuschen. Mehr brauche ich nicht. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass ich eher selten Musik höre. Mir ist es einfach lieber, wenn es still ist.

5. Was hast du immer im Kühlschrank?
Griechischer Joghurt und Käse. Ich wäre ein mieser Veganer. Ich mag weder Sojajoghurt noch veganen Käse. Sowas gibt es hier nämlich auch, seitdem Kind, klein, beschlossen hat, vegan zu essen. Dann gibt es eigentlich zu jeder Zeit des Jahres Paprika und weiteres Grünzeug. Ohne Grünzeug geht hier nichts. Ich räume übrigens jede Woche nach dem Einkaufen und vor dem Einräumen der Einkäufe den Kühlschrank auf. Da hier ziemlich viele Chaoten wohnen, bewahrt einen das vor bösen Überraschungen.

Und? Habt ihr auch Superkräfte oder einen chaotischen Kühlschrank?

Liebe Grüße
Fran




Strubbelig und vom Winde verweht

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Ok, vom „perfect hair day“ war ich meilenweit entfernt am vergangenen Wochenende, als diese Fotos am Strand in Kühlungsborn entstanden. Aber ich war ziemlich glücklich :-) Genauso glücklich wie heute, denn während ihr diesen Text lest, sitze ich schon wieder im Auto und fahre gen Meer. Diesmal geht es allerdings an die Nordsee nach Den Haag beziehungweise Scheveningen.

In den Niederlanden war ich seit Jahre nicht mehr. Fast solange wie ich nicht mehr an der Nordsee war. Vor ungefähr 30 Jahren war ich zuletzt auf einer nordfriesischen Insel. Damals war es Langeoog und ich war frisch verliebt. Das hat mich vermutlich vor dem Tod durch Langeweile gerettet. In den Niederlanden war ich auch mächtig lange nicht mehr.  Von dort, wo ich aufgewachsen bin, war es zur niederländischen Grenze nur ein Katzensprung. Ergebnis: Amsterdam war gern mal das Ziel von Schulausflügen. Bis Den Haag bin ich allerdings nie gekommen.

Wie gut, dass die Freundin von Kind, groß, da studiert und dass Kind, groß, ihre Freundin regelmäßig besucht. Ich habe die Gelegenheit ergriffen, mir ein schönes Hotel direkt am Strand gesucht und mich als Mitfahrerin angeboten. Und dann hat meine Schwester die Gelegenheit ergriffen, mich dort zu besuchen :-) Familientreffen am Nordseestrand also. Ich freu mich riesig. Aufs Meer, auf Den Haag und darauf, mit dem Kinde, ihrer Freundin und meiner Schwester bummeln zu gehen, gemütlich Tee zu trinken und drei Tage lang einfach nur die Seele baumeln zu lassen.

Das habe ich auch am letzten Wochenende in Kühlungsborn getan. Das wird so langsam meine zweite Heimat. Ich war in diesem Jahr schon zweimal da, das dritte Wochenende folgt demnächst. Wer jetzt vermutet, dass ich ein feuchtes Zuhause habe - nö, habe ich nicht. Ich mag mein Zuhause. Aber das Meer mag ich noch mehr. Außerdem fällt mich zuhause immer Arbeit an. Das kann nicht passieren, wenn ich gar nicht da bin ;-)

Wer Liebhaber von Instagram-Stories ist, hat den proppevollen Kofferraum von Hugo ja schon gesehen. Kaum gehen zwei Damen für wenige Tage auf Reisen, ist der voll. Wenn ich fliege, reicht mir ein Handgepäck-Koffer in der Regel problemlos für bis zu fünf Tage. Fahre ich mit dem Auto, sieht ein verlängertes Wochenende aus, als würde ich für vier Wochen auf eine Expedition in die Antarktis gehen. Immerhin habe ich das vierte Paar Schuhe wieder in den Keller gebracht *grins*

Mit dabei ist natürlich wieder meine neue Lieblingshose. Nachdem die Sommerversion in den letzten Jahren in absolut jedem Urlaub dabei war, scheint die Winterversion genauso erfolgreich zu werden. Die geht allerdings auch mit allem. Diesmal mit schwarz. Die Strickjacke habe ich im Herbst bei & Other Stories gekauft. Nachdem ich die Dino-Knöpfe gesehen hatte, konnte ich den Laden nicht ohne die Jacke verlassen. Hallo? Dinoknöpfe! Goldene Dinoknöpfe! Wer könnte da widerstehen?







Und dann diese Haare! Ihr müsst mir glauben, dass ich die morgens selbstverständlich gewaschen und gefönt hatte. Gefönt hat sie der Wind dann gleich nochmal und ich sah ein ganz klein bisschen strubbelig aus. Vom Winde verweht eben. War mir aber ziemlich egal. Wer braucht schon einen perfect hair day, wenn er die Ostsee haben kann? Ich bin gespannt, ob ich das in drei Tagen auch von der Nordsee behaupte :-)

Liebe Grüße

Fran

Zwischen skurril und witzig: Von Glatteis, Bratwurst und völliger Unfähigkeit ;-)

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Wusstet ihr schon, dass es typisch deutsch ist, Sauerkraut auf Bratwürste zu häufen? Oder dass gluten- und laktosefrei gepaar mit vegan gar nicht unbedingt gesund sein muss? Oder dass auf mich in Momenten, in denen es wirklich drauf ankommt, absolut kein Verlass ist? Wie jetzt, das habt ihr nicht gewusst? Dann kommt mal kurz mit nach London. Da sind uns nämlich diverse skurril-witzige Dinge begegnet, die dringend der Kommentierung bedürfen.



Da wäre zum Beispiel diese wirklich nette Eisbahn am Tower. Gut, es gibt auch eine am Somerset House und die hat sogar einen riesigen Weihnachtsbaum. Aber wer wollte nicht schon immer mal im Graben vor dem Tower bei Sonnenuntergang Schlittschuhlaufen? Meine ehemalige Kollegin und ich teilten diesen Wunsch definitiv mit vielen Londonern. Mit dem Unterschied, dass der gemeine Londoner scheinbar absolut nicht Schlittschuh laufen kann. Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber ich kannte bis dahin niemanden, der das nicht kann. Bis ich in London lief. Ich hatte mindestens zehn Jahre nicht auf dem Eis gestanden, aber das war egal, das verlernt man nicht. Während also die Menge um uns herum sich krampfhaft an der Bande festhielt, ihre Beine nicht mehr unter Kontrolle hatte oder gleich auf allen Vieren landete, zogen wir unsere Runden und amüsierten uns prächtig. Denn trotz Menschenmassen hatte man Platz - die anderen klammerten sich ja gerade irgendwo an der Bande fest. So viele bewundernde Blicke haben wir vermutlich im Rest unseres Lebens noch nie innerhalb einer Stunde geerntet. Wer also einen Push fürs Selbstbewusstsein benötigt: Eislaufen in London ist eine super Therapie, vorausgesetzt, man kommt aus eigenen Antrieb mehr als 30 Zentimeter weit ;-)


Dann waren da diese netten, kleinen Bäckerein in der Brick Lane. Total hip, total vegan und total gesund. Wobei: Warum man Gluten, Ei und Milch aus Kuchen verbannt, aber kiloweise Farbstoff reinkippt, erschließt sich mir nicht ganz. Ich habe vorsichtshalber auch nicht probiert. Aber irgendwie sah er hübsch aus, der Kuchen :-)





Ja, und dann war da noch das Winter Wonderland. Der Weihnachtsmarkt im Hyde Park, so richtig typisch deutsch. Ein romantischer Weihnachtsmarkt, wie aus dem Bilderbuch. Der war auch Anfang Januar noch geöffnet, weil er ja schließlich Winter Wonderland heißt und nicht Christmas Wonderland. Immerhin gab es am Anfang ungefähr fünf Buden mit nicht gerade schönem Weihnachtsbaumschmuck und ganz schrecklichem Modeschmuck - ganz wie in good old Germany. Aber dann drehte das Wonderland so richtig auf. Karussells, Geisterbahnen, Bratwurstbuden und Bavarian Villages, soweit das Auge reichte. Dagegen ist der Hamburger Dom ein Klacks, und zwar nicht nur in Sachen Größe, sondern auch in Sachen Lautstärke und Scheußlichkeit. Weihnachtlich war da gar nix, aber höllisch laut und bunt und schrill. Und die Bratwurst-Variationen hatten es wirklich in sich. Für mich war es auf jeden Fall das erste Mal, dass ich sah, wie Bratwürste im Brötchen erst mit einem Pfund Sauerkraut und einem halben Pfund geschmorten Zwiebeln erstickt wurden, bevor Majonnaise und Senf auf die undefinierbare Masse gegeben wurde. Die Briten hielten es für typisch deutsch und hatten einen Heidenspaß damit, das Ergebnis in den Mund zu balancieren. Wir haben nur entsetzt geguckt. Igitt. Die arme Bratwurst! Aber gut. Wenn wir Deutschen schon alle in Lederhosen und Dirndl durchs Leben laufen, dann machen wir wohl auch solche Dinge mit Bratwürsten. Kein Wunder, dass die Briten raus wollen aus der EU…




Tja, und die letzte Geschichte ist zwar irgendwie skurril, aber irgendwie auch furchtbar traurig. Und wer hat`s verbockt? Genau. Die Fran. Ich hatte ja schon ein bis drölfzig Mal erwähnt, dass der eigentliche Grund für unseren Ausflug nach London ein Theaterstück war, das wir dringend sehen wollten. Ich könnte Euch jetzt natürlich war von Dramaturgie und diesem einzigartigen Regisseur und überhaupt erzählen. Wäre aber gelogen. Der Grund hieß Kit Harington. Ihr wisst schon, der King of the North. Wer noch nie Game of Thrones gesehen hat, darf jetzt den Kopf schütteln oder die Augen verdrehen :-) Also dieser großartige junge Mann, der mein Schwiegersohn sein könnte, aber leider nicht ist, spielte in London Theater. Hallo? Da muss man dann hin! So als Fangirl. Oder Fan-Oma. Weil die Theatermacher wissen, wen sie da engagiert haben, durfte man zu Beginn der Vorstellung sogar Fotos machen. Also so richtig erlaubt und so. Nachdem der arme Mann fünf Minuten allein auf der Bühne gesessen hatte und von allen Seiten fotografiert worden war, wurden dann ein paar Schilder mit „no photos“ durch das Theater geschleppt und alle streckten artig das Handy wieder weg. Ganz schön ausgefuchst, die Briten. Und dann war da noch die nette Dame am Eingang, die verriet, dass Mr. Harington nach der Vorstellung am Bühneneingang Autogramme gibt. Ein Blick zwischen meiner Kollegin und mir reichte, um zu wissen, dass uns in unserem Alter gar nix mehr peinlich ist :-) Wir bummelten also gaaaaanz zufällig nach der wirklich großartigen Vorstellung in Richtung Bühneneingang, um uns unter lauter weiblichen Fans wiederzufinden, die gerade mal halb so alt waren wie wir. War aber egal, denn da kam er schon, der Herr Harington! Und er schreibe in der Tag brav Autogramme, schüttelte Hände und sagte begeistert, dass es nice sei, uns zu meeten. Hach! Eigentlich hatte ich den Auftrag, ein Foto von diesem Mann *hechel* zu machen. Aber was soll ich sagen? Ich hab es nicht hingekriegt. Alle, aber auch wirklich alle Versuche sind total verwackelt. Aus irgendeinem Grund war ich wohl nicht in der Lage, das Handy ruhig zu halten. Es waren die Schuhe. Bestimmt. Die waren unbequem. Und kalt, kalt war mir auch. Da kann das schon mal passieren! Immerhin haben wir ein Autogramm. Aber kein „King of the North an me“-Selfie *jauuuuul* Und ich bin schuld *schluchz*


Darauf einen heißen Gin mit Tonic. Igitt. Wie können die nur, die Briten? Aber die essen ja auch Bartwurst, die mit Sauerkraut und geschmorten Zwiebeln erstickt wurden. Mit Majo. Pfui.

Liebe Grüße

Fran

P.S. 

Vom Zusammenhang zwischen Sonne und Glück und einem schweinchenrosa Hoodie

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Ladies, die Tage des Winters sind gezählt! Ja, natürlich kann es sein, dass es noch einmal richtig kalt wird und sogar dieses fiese, weiße Zeug vom Himmel fällt. Aber der Frühlingsanfang lugt schon fast um die Ecke und die Sonne ist wieder da!

Ich habe mich soooo gefreut, als ich gestern nachmittag seit langer, langer Zeit mal wieder eine Hunderunde in der Sonne drehen konnte :-) Und selbst die altehrwürdige Hundedame, die demnächst ihren 15. Geburtstag feiert, alberte am Strand herum, als wenn sie gerade mal 13 wäre ;-). Ein bisschen schade ist es ja, dass das Wetter am Wochenende in Den Haag nicht ganz so schön war - die Sonne schien zwar, aber Windstärke sieben machte den Strandspaziergang dann doch etwas ungemütlich. Aber wenn das Wetter schöner gewesen wäre, wäre ich am Samstag nicht bummeln gegangen und dann hätte ich meinen neuen Hoodie nicht gefunden - und das wäre wirklich schade gewesen.

Streng genommen hätte meine Schwester ihn nicht gefunden. Die ist nämlich Schuld am Hoodie schweinchenrosa. Und noch an ganz anderen Dingen, aber davon erzähle ich Euch in ein paar Tagen - dazu brauche ich nämlich Fotos und die gibt es noch nicht. Ich betrat also völlig ohne ernste Absichten eine COS-Filiale und mein Schwesterchen steuert zielsicher gen Hoodie und sagt: „Hattest du nicht gesagt, das du so eine Farbe suchst?“ Da KONNTE ich mich einfach nicht mehr wehren! Abgesehen davon passt das Ding sogar in Größe S - also in dem, was COS für S hält ;-) Alle anderen Hersteller hätten vermutlich XXL rangeschrieben. Ich habe also beherzt zugegriffen und das gute Stück zur Kasse getragen. Anprobieren wird sowieso überschätzt.

Und siehe da: Der Hoodie passt hervorragend zu meinen rosa Boots und ich bin glücklich :-) Mein Bedürfnis nach „bunt“, das mich am Ende des Winters regelmäßig packt, ist jetzt ebenfalls gestillt. Während ich nämlich im Rest des Jahres in der Regel mit weiß, schwarz, grau und beige ganz glücklich bin, brauche ich am Ende des Winters irgendein Kleidungsstück, das farbig ist. Scheint eine echte Macke bei mir zu sein, aber damit kann ich prima leben. Hauptsache, der Frühling kommt tatsächlich demnächst und die Sonne bleibt uns erhalten :-)





Und womit feiert ihr die ersten Sonnenstrahlen, die so einen ganz kleinen Vorgeschmack auf das Ende des Winters geben?

Liebe Grüße

Fran

Er ist wieder da!

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Nein, nicht das, was ihr denkt. Der erste Storch ist zurück! Ich habe schon seit Anfang Februar ungeduldig gewartet und jetzt ist er da. Hab ich doch gesagt: Da draußen fühlt es sich nach Frühling an :-)

Der Storch ist allerdings nicht unbedingt der zuverlässigste Frühlingsbote, muss ich zugeben. Im letzten Jahr kam er schon Anfang Januar und dann wurde es richtig, richtig kalt und das arme Tier musste ganz schön bibbern. Mit Kälte können Störche ganz gut umgehen. Schnee allerdings ist übel, in dem finden sie nämlich keine Nahrung und die ist bei Kälte sehr wichtig, weil der Energieverbrauch steigt.

Störche überwintern übrigens nicht unbedingt in Afrika. Die meisten fliegen nur bis Spanien - manche sogar nur nach Süddeutschland, wo sie den Winter über gefüttert werden - und sind entsprechend früh wieder hier. Diejenigen, die tatsächlich in Afrika überwintern, brauchen länger für den Flug. Die kommen erst gegen Ende März zurück. Wo dieses Exemplar den Winter verbracht hat, ist unklar. Klar ist aber, dass er in genau diesem Horst im vergangenen Jahr aufgezogen wurde.

Wusstet ihr, dass Störche wenn möglich immer den gleichen Horst ansteuern? Ist der schon besetzt, kommt es manchmal zu heftigen Kämpfen um das Zuhause. Ach ja, monogam sind sie in der Regel auch. Es kommt allerdings vor, dass das Ehegespons sich auf dem Flug verspätet und derjenige, der zuerst eintrifft, eine kurzfristige Affäre mit einem Fremden beginnt. Störche sind Menschen allerdings nicht unähnlich: Für die Affäre lassen sich die wenigsten Störche tatsächlich scheiden... ;-)

Jetzt aber genug der Vogelkunde, ab mir Euch in die Sonne. Die beschert zumindest dem Norden ein wunderschönes Frühlingswochenede :-) Und das muss man genießen anstatt hinter dem Rechner zu sitzen. Also raus mit Euch in den Sonnenschein und habt ein wunderbares Wochenende!

Liebe Grüße
Fran

Mein Januar/Februar 2019

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Neues Jahr, neues Glück - und nachdem die ersten beiden Wochen in 2019 wie hier erzählt tatsächlich mit vielen Glücksmomenten und ganz viel Freude gefüllt waren, habe ich in den letzten vier Wochen einfach mal so weiter gemacht :-) Ich habe ganz viel gearbeitet und war ganz viel unterwegs. Habe aufs Meer geguckt und die Sonne genossen und den Winter verwünscht. Diverse Menschen auch, aber davon später ;-)

Im schönen Lüneburg habe ich mich mit Gunda getroffen.

Ich wollte unbedingt in den Pub, Gunda wollte unbedingt einen Cider. Check :-)

Wo waren wir Mitte Januar gerade noch angekommen? Ach ja, in Kühlungsborn. Dahin hat es mich Anfang Februar gleich wieder verschlagen. So langsam frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, mir da gleich nen Job und eine Wohung zu suchen und ganz da zu bleiben. Dummerweise liebe ich meinen Job sehr und den kann ich nun mal nur hier machen. Hamburg und Lüneburg quasi vor der Haustür zu haben ist auch nicht zu verachten - für immer wäre mir die mecklenburg-vorpommersche Pampa vermutlich zu sehr Pampa. Also belasse ich es vorerst dabei und frage mich lieber, ob ich nicht langsam als Mehrheitskaktionär bei diversen Hotelketten einsteigen sollte ;-)

Kalt wars. Und idyllisch, bei der Elternrunde.
Basketball gab es auch. Die Halle in Paderborn ist - nun ja, sagen wir bescheiden.
Vor dem Ausflug nach Kühlungsborn stand aber erst einmal wieder eine Eltern-Runde. Da möchte man dann doch manchmal stöhnen, dass „früher“ alles besser war. Da blieb man auf der heimischen Scholle und wenn die Eltern alt wurden, dann kümmerten sich zwei bis drei nachfolgende Generationen um sie, weil sie sowieso vor Ort waren. Wie das mal werden soll, wenn die Globalisierung uns nicht beruflich von Nordrhein-Westfalen nach Hamburg verschlägt, sondern von Deutschland nach Kanada, darüber mag ich noch nicht so recht nachdenken. Bis ich soweit bin, ist der Pflegenotstand hoffentlich behoben. Die Alternative sind vermutlich Pflege-Roboter… Günstig, zuverlässig und niemals krank. Danke auch.

Und Frühstück. Frühstück gab es auch. Ich liebe es, frühstücken zu gehen. Und wenn es veganes Frühstück gibt, ist auch das Kind glücklich.

Wie auch immer, ich hatte immerhin die Gelegenheit, die Hamburg Towers in Paderborn Basketball spielen zu sehen. Die freuten sich über das kleine Häufchen Schlachtenbummler und haben uns sogar den Gefallen getan zu gewinnen. Das nächste Wochenende gehörte dann aber wieder Kühlungsborn. Das Wetter war zwar typisch winterlich grau-in-grau-an -Nieselregen, aber das ist im Prinzip egal. Wenn ich aufs Meer gucken kann, bin ich glücklich. Und das konnte ich schon beim Frühstück.

Kühlungsborn ist auch bei miesem Wetter toll. Sieht man vermutlich anders, wenn man da wohnt. 
Kann ich empfehlen: Der Fußweg von Kühlungsborn nach Heiligendamm.

Winter eben.

Von der Ost- an die Nordsee ging es dann ein Wochenende später. Fast wäre das ins Wasser gefallen, weil die Krankenquote in der Redaktion quasi stündlich stieg. Aber mit ein paar Überstunden im Voraus hat sich das auch gelöst und ich bin mit Kind, groß, nach Den Haag gestartet. Sie ist da regelmäßig, um eine Freundin zu besuchen und weil sie immer so geschwärmt hat und Den Haag an der Nordsee liegt, habe ich beschlossen, mir das auch mal anzusehen. Fazit: Den Haag ist eine wunderhübsche Stadt, die Holländer sind immer noch so entspannt wie ich sie in Erinnerung hatte und Shoppen in den Niederlanden ist echt gefährlich. Da gibt es nämlich bei Weitem nicht nur die üblichen Verdächtigen von der Stange, sondern noch haufenweise kleine, schöne Läden mit noch schöneren Dingen. Mein Hotel lag direkt am Meer und trotz Windstärke sieben habe ich die Spaziergänge am Strand sooooo sehr genossen. Außerdem hat meine Schwester spontan beschlossen, dass sie auch noch dazu kommt und wir haben zwei herrliche Schwestern-Tage gehabt :-)

Der Blick von meinem Balkon auf die Dünen

Aus dem Meer gefischt und zum Stilleben komponiert

Sooooo schön.

Shoppen in Den Haag ist echt gefährlich. Die haben nicht nur wunderschöne Passagen, sondern auch tolle Läden.

Mindestens ganauso schräg wie in Brighton: Ein Pier mit Spielhöllen und einem Riesenrad. Nix für mich, in sowas sterbe ich tausend Tode.

Die fanden den Sturm ziemlich lustig, die Möwen.

Tja, und dann kam der Frühling. Also nicht wirklich, aber das Wetter in den letzten Tagen war so frühlingshaft, dass ich äh ja, dringend an die Ostsee musste :-) Weil ich aber heute Sonntagsdienst habe, ging nur ein Tagesausflug. Der war dafür um so genialer. Mitte Februar draußen in der Sonne sitzen und einen Aperol trinken - hatten wir das schon mal? Ich glaube nicht. Ich habe auf jeden Fall alle Sonnenstrahlen inhaliert und gespeichert und das Plätschern der Wellen noch im Ohr. In mein Büro scheint die Sonne, das Fenster ist weit offen und ich liebe das Leben. Geht es noch besser? Nö.

Frühlingshafte Ostsee gestern nachmittag

Mitte Februar. Ostsee. Draußen sitzen. Genial.


Und für alle, die sich fragen, wie sich mein Leben sonst so entwickelt: Nun, es entwickelt sich. In seinem ganz eigenen Tempo und in seine ganz eigene Richtung. Ich hatte in den letzten vier Wochen durchaus auch Tage, an denen ich nicht so richtig sonnig drauf war, aber auch ganz viele, an denen es mir einfach nur richtig, richtig gut ging. Ich habe merkwürdige Anrufe von Mrs. X mit einem Grinsen genommen und mich gefragt, ob sie mir nun leid tun muss. Bin zu dem Schluss gekommen, dass sie das nicht muss. Noch viel weniger muss ich mir selbst leid tun ;-) In diesem Sinne werde ich jetzt noch ein bisschen arbeiten.

Ach ja, Outfits gab und gibt es auch noch:

Das hier findet ihr hier

Das hier gibt es hier

Und das hier gibt es demnächst.

Liebe Grüße

Fran

Die Schaufensterpuppe oder: Ich bin Lederstrumpf

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Claudias Idee, dem Rest der Welt das Foto einer Schaufensterpuppe zu zeigen und zu fragen „Würdet ihr euch so anziehen finde ich toll. Ich liebe ausgedehnte  Schaufensterbummel und auf die Weise darf ich auch mal in Schaufenster abseits der norddeutschen Pampa blicken :-)

Was ich noch liebe ist der Film Lederstrumpf. Meine armen Kinder mussten ihn Dutzende Male gucken, weil ich ihn so gern gesehen habe. Dabei hätten die viel lieber Pocahontas geguckt. Naja, sind halt in der falschen Familie geboren. Selbst schuld. Ich fand Lederstrumpf toll - fragt mich nicht warum. Und witzigerweise fiel mir, als ich in Den Haag vor dem Schaufenster einer winzigen Boutique mit Lederkleidung stand, prompt Pocahontas ein. Ich hatte nämlich ein rehbraunes Hemd aus Wildleder erspäht. Und so ein Hemd trug der Wildtöter. Für Pocahontas ist das einfach zu viel Stoff, zumindest für die Disney-Verfilmung… Für mich passt es :-)

Wir standen also vor dem Schaufenster der kleinen Boutique und guckten uns an. „Los, lass uns mal gucken gehen“, meinte mein Schwesterchen und schwups - war ich drin. Tja, und beim ersten Griff an das Lederhemd war es dann auch schon um mich geschehen. Das ist sooooo weiches Leder, damit will man den ganzen Tag kuscheln. Es war noch genau einmal in der richtigen Größe da und es passte. Was dann nicht so recht passte, war der Blick aufs Preisschild. Aua. Aber das Hemd ist aus butterweichem Ziegenvelour. Und es ist gefüttert. Und es hat Taschen in den Seitennähten. Und es hat genau die richtige Farbe…

Die Verkäuferin war etwas amüsiert über meine Ja-nein-doch-zuteuer-habenwill-Moves und als ich ihr sagte, dass ich darüber erstmal bei einem Kaffee nachdenken muss, drückte sie mir ein Stück des Leders in die Hand. Ihre Freundin hatte nämlich auch ein Exemplar des Hemdes gekauft, aber für zu lang befunden und kürzen lassen. Bei der Aktion war das Stück Leder übrig geblieben und so hatte ich etwas zum Streicheln, während ich überlegte :-)

Also rein ins nächste Café und überlegt, wie viele Sonntagsdienste mich das gute Stück wohl kosten möge. So viel waren es eigentlich gar nicht. Also fiel die Entscheidung schon nach einem Kaffee: Ich muss es haben :-)

Und hier seht ihr das gute Stück. Ich habe es nicht mit Gürtel und Türkisschmuck gestylt wie im Schaufenster, weil das jetzt nicht so mein Ding ist. Türkisschmuck habe ich zuletzt mit 16 besessen, glaube ich. Aber mit einem weißen Hemd drunter und zu Jeans und Boots finde ich das Hemd einfach genial - zumal man es auch als leichte Jacke nutzen kann. Für das vergangenen Wochenende genau richtig.









Ich bin ziemlich sicher, dass mich dieses Hemd viele Jahre begleiten wird - vorausgesetzt ich schaffe es, mir nicht irgendwann etwas Fettiges darüber zu kippen. Auf jeden Fall ist es eine wunderbare Belohnung für ein halbes Jahr Sonntagsdienste ;-)

Liebe Grüße

Fran

Der kleine Knigge für die betrogene Ehefrau ;-)

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Dieser Post könnte Ironie enthalten ;-) Und zwar jede Menge... Ich sollte es nur gesagt haben, falls mich tatsächlich irgendjemand für Superwoman halten sollte.

Es gibt ja nun für alle möglichen und unmöglichen Lebenssituation Verhaltensregeln. Und die gibt es tatsächlich auch für die Situation einer betrogenen Ehefrau. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber was mir in den letzten drei Monaten so an „Benimmregeln“ vor die Füße gefallen ist, ist definitiv einen Post wert.

Verhaltensregel Nr. 1: Die betrogene/gechasste Ehefrau hat keinesfalls traurig zu sein. Sie ist bitteschön mächtig froh, den miesen Kerl endlich los zu sein.

Ja, genau! Ich meine, sein wir doch ehrlich: Geheiratet habe ich den doch eh nur, weil er gerade da war und ich Lust auf Hochzeit hatte. Für so ein Hochzeitskleid darf man nämlich völlig ohne schlechtes Gewissen Unsummen ausgeben - und wann darf man das sonst so? Abgesehen davon wollte ich endlich mal wieder so richtig feudal essen. Dafür nimmt man es dann halt in Kauf, hinterher verheiratet zu sein. Warum ich es fast 20 Jahre mit ihm ausgehalten habe? Fragt mich nicht. Vermutlich waren Drogen im Spiel. Traurig? Pah! Wer ist schon nach fast 20 Jahren Ehe traurig, wenn die unvermittelt im Eimer ist? Doch wohl nur total uncoole Menschen. Nee, für mich kommen nur positive Vibes in Frage. Und wenn das Leben mir Zitronen gibt, mach ich Limonade draus. Also organisiere ich demnächst die ich-bin-ihn-los-Party. Yeah!


Verhaltensregel Nr. 2: Die betrogene/gechasste Ehefrau schaut zuversichtlich und mit einem fröhlichen Lächeln in die Zukunft und taucht ein ins wilde Single-Leben.

Aber sowas von. Man kommt vor allem in den ersten Wochen aus dem Lächeln gar nicht mehr raus, weil man sooooo viel Platz im Bett hat. Und im Kleiderschrank erst! Dass der Wunsch nach einem Kleiderschrank ganz für mich allein endlich in Erfüllung ging, war bestimmt das Beste, was mir je passiert ist. 4 Meter Schrank ohne Sakkos - der Traum jeder Frau, oder? Selbstverständlich ist meine Zukunft golden mit goldenem Rand. Um meine Rente aufzubessern werde ich einfach spätestens mit 60 einen todsicheren Bankraub begehen und die erbeuteten Millionen unter die Matratze packen. Macht man doch so, oder? Nur das mit dem wilden Single-Leben, das habe ich noch nicht so drauf. Ich habe wirklich eine ganze Menge Singles in meinem Freundeskreis. Die sind aber alle so un-wild. Ich glaube, ich muss die mal erziehen.


Verhaltensregel Nr. 3: Alternativ wäre es möglich - das wurde mir tatsächlich ans Herz gelegt - die Tatsache der Untreue einfach zu ignorieren. Wenn man sich nämlich nur fest genug die Augen zuhält, sieht man gar nix!

Großartiger Ratschlag. Das klappt bestimmt. Wusste ich schon als Zweijährige. Da hat das auch geklappt. Da habe ich mir die Augen zugehalten und war einfach weg. Dann müsste das doch 51 Jahre später auch umgekehrt klappen, oder? Ich mache die Augen zu und sehe die Andere nicht. Genial! Ich überlege allerdings noch, ob die Gehaltsklasse des Mannes es tatsächlich rechtfertigt, mir die Augen zuzuhalten. Davon könnten die Wimpern abbrechen! Und DAS wäre tragisch. Abgesehen davon verschmiert dann die Mascara und das finde ich echt ätzend. So wichtig ist mir sein Gehalt vielleicht doch nicht. Oder doch? Oder nicht? Ach, sagt doch mal was!


Verhaltensregel Nr. 4: Machen wir gleich mal mit dem Thema Geld weiter. Als betrogene Ehefrau hat man seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Na aber sicher doch. Als erstes habe ich dann mal die Ming-Vase von Oma Elisabeth (natürlich SEINER Oma) in Sicherheit gebracht. Ihm habe ich erzählt, dass die Nachbarskatze das Ding geschrottet hat. Selbstverständlich habe ich nicht nur das Konto, sondern auch sämtliche Aktiendepots und Festgeldkonten geplündert. Ich bin mir aber nicht sicher, dass er mir glaubt, wenn ich behaupte, dass das auch die Katze war. Abgesehen davon habe ich schon einen Termin beim Notar für den Hausverkauf gemacht und ein Konto auf den Cayman Islands eröffnet, auf das der Kaufpreis überwiesen werden soll. Wie gut, dass der Notar nie merken wird, dass der nette Mann neben mir ein eigens engagierter Schauspieler ist. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie weit ich weg sein sollte, wenn der Käufer mit Sack und Pack anreist und der Gatte nix vom Verkauf weiß. Ob die Malediven da wohl reichen? Haben die ein Auslieferungsabkommen mit Deutschland? Weiß das wer?


Verhaltensregel Nr. 5: Jetzt zeigst du es dem Ex-Ehegespons aber mal, was er davon hat. Mach ihm das Leben so ungemütlich wie möglich.

Auf ein, das kann ich. Punkt eins: Während ich einen Last-Minute-Flug auf die Malediven buche, setze ich Flöhe in seinem Bett aus. Ich hoffe, die hiesige Tierhandlung hat sowas auf Lager. Im Anschluss werde ich die Bremsleitungen seines Auto ein ganz klein wenig anbohren. Nur ein ganz kleines Loch! Soll doch nach einem Unfall aussehen. Vorher könnte ich sein Lieblingshemd dem Hund zum Drauf-Rumkauen schenken. Sonst noch was? Ich glaube, ich sollte mir den Film Rosen-Krieg besorgen, der inspiriert mich bestimmt. Weiß irgendjemand, ob es den bei Amazon Prime gibt? Oder kann mir die DVD leihen?


Verhaltensregel Nr. 6: Die andere Frau geht dich nix an. Die hat damit nix zu tun. Die darfst du nicht doof finden.

Naja, ein ganz kleines bisschen hat sie vielleicht doch damit zu tun? Nein? Ok, ok. Ich glaube, ich sollte sie einfach mal zum Kaffee einladen. Wir würden uns bestimmt total gut verstehen und richtig dicke *höhö* Freundinnen werden. Ich könnte ihr sogar ein paar tolle Tipps zur richtigen Behandlung und Pflege des neuen Mannes geben. Außerdem könnte sie das vom Hund zerkaute Lieblingshemd gleich mitnehmen und wieder in Ordnung bringen. Die kann das bestimmt auch viel besser als ich. Die hat schließlich ihre Zeit als Ehefrau und Mutter nicht mit Arbeiten vergeudet, sondern die Hausfrau gegeben. Vielleicht sollte ich auf Unterhalt verzichten, damit das Geld ausreicht, um all ihre Wünsche zu erfüllen und sie glücklich zu machen? Für wirklich gute Freunde müsste das schon drin sein.


Verhaltensregel Nr. 7: Sieh zu, dass du unter Leute kommst, damit du schnell wieder einen Mann findest.

Jaja, ich mach ja schon! Das ist übrigens ganz schön anstrengend. Online-Dating, Baggern an der Supermarktkasse, Flirten im Baumarkt und Feiern, bis der Arzt kommt. Ich glaube, ich brauche in spätestens drei Monaten ein Sabbatical. Ich hatte ja überlegt, mich mal unter den Männern meiner Freundinnen umzusehen. Aber die waren mir dann doch etwas zu langweilig. Außerdem ist  sowas immer etwas heikel, wenn man in einem kleinen Dorf wohnt. Muss ich also wohl oder übel die Großstadt unsicher machen… Herrje, wisst ihr, wie viele Kerle da so rumlaufen? Keine Ahnung, ob ich das durchhalte…

Ihr seht, es ist ganz schön anstrengend, sämtlichen Verhaltensregeln gerecht zu werden. Man schließt tolle neue Freundschaften, gaunert sich total reich und genießt good Vibes ohne Ende. Nur der Streß mit dem Finden eines Nachfolgers - der ist ein bisschen heftig. Aber das hat ja irgendwann ein Ende :-)

Liebe Grüße

Fran

Blogparade: Have a break - Tipps für Achtsamkeit im Alltag - Ue30Blogger and Friends

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Achtsamkeit - das ist genau genommen so ein Wort, das ich überhaupt nicht leiden kann. Ich bin nun mal ein absolut konkreter Mensch, der mit drei Beinen in der Wirklichkeit stünde, wenn er drei Beine hätte. Mit so etwas wie „Achtsamkeit“ hatte ich nie was am Hut. Das klang mir viel zu sehr nach esoterischem Krams. Ich bin nun wirklich nicht der Typ, der ganz tief und super achtsam in sich hineinfühlt, dfreimal bei Vollmond um eine hundertjährige Eiche läuft und erstmal eine Runde meditiert, weil ich ganz zu mir selbst finden will. In der Regel weiß ich ja, wo ich bin und falls ich mich suche, finde ich mich relativ schnell *grins*

Irgendwann habe dann sogar ich (sic!) begriffen, dass Achtsamkeit genau genommen gar nix mit Esoterik, Schutzengeln und Co zu tun hat. Sondern dass Achtsamkeit auch heißen kann, das man einfach nur gut mit sich selbst umgeht. DAS wiederum kann ich ziemlich gut. Und weil ich das so gut kann, bin ich heute dabei, bei der Blogparade der Ü30-Blogger :-)

Dass ich achtsam mit mir selbst bin, war allerdings nicht immer der Fall. Das kennt wohl jede Frau, die mit Vollzeitjob, Kindern, Haushalt und Garten als Sahnehäubchen mehr als ausgelastet ist. Und weil scheinbar alle anderen Frauen diese Mehrfachbelastung völlig problemlos stemmen, dabei noch großartig aussehen und irgendwoher die Energie nehmen, täglich mindestens eine Stunde lang im Fitnessstudio zu trainieren. Ja, wie soll ich es sagen: Ich habe das einfach nicht hingekriegt. Job, Kinder, Haushalt und manchmal sogar der Garten waren wie aus dem Ei gepellt. Nur ich blieb auf der Strecke. Ich wurde immer dicker, hatte nie Zeit und zu nichts Lust und das Fitnessstudio musste auch ohne mich auskommen. Dafür habe ich dir Zeit genutzt, um zu futtern. Und nein, ich bin kein guter Futterverwerter und es waren auch nicht die Gene. Ich habe schlichtweg gefuttert wie ein Scheunendrescher…

Das hat sich vor knapp zehn Jahren geändert. Seitdem bin ich ziemlich achtsam mit mir. Es gibt allerdings auch Menschen, die behaupten, ich sei egoistisch. Aber eine gesunde Portion Egoismus gehört vermutlich dazu, wenn man sich nicht mehr völlig vereinnahmen lassen möchte. Bin ich halt egoistisch. Damit kann ich leben.


Und wie geht das nun genau mit der Achtsamkeit?


Die wohl wichtigste Regel ist: Nein sagen lernen. Zum Beispiel wenn ein Kind meint, wieder mal ein Taxi zu brauchen, obwohl es auch einen Bus oder die Vespa gibt. Zum Beispiel, wenn ein Kollege, der gerade aus seiner zweistündigen Mittagspause kommt, meint, mir seinen Termin aufdrücken zu müssen, weil ich ja schon mit meiner Seite fertig bin, er aber noch soooo viel auf dem Zettel hat. Zum Beispiel, wenn ein Familienmitglied „vergessen“ hat, die Waschmaschine anzuwerfen, aber ganz dringend das blaue Shirt braucht, das sich noch in der Wäschetonne befindet. Ein fröhliches „Nein, mach es selbst“, bringt einem nicht unbedingt ewige Dankbarkeit ein, sondern manchmal sogar ein paar böse Blicke. Aber wenn man das erst zehnmal geübt hat, fallen einem die Blicke gar nicht mehr auf. Und siehe da: Die Kollegen schaffen es, ihre Termine plötzlich selbst wahr zu nehmen (oder suchen sich jemanden  der nicht nein sagt. Komischerweise sind das immer Frauen). Die Kinder wissen plötzlich wie durch Zauberhand, wie man Busfahrpläne liest. Und die Bedienung der Waschmaschine ist auch kein Buch mit sieben Siegeln mahr. Win-win für alle also.

Regel Nummer zwei, die ich inzwischen aus dem Effeff beherzige: Nimm dir wenigstens eine halbe Stunde am Tag (besser eine ganze), in der du nur genau das tust, was DU tun willst. Meine tägliche Deichrunde ist mir heilig. Zur Not stehe ich dafür auch eine Stunde früher auf. Aber sie fällt nur im absoluten Notfall aus. Genauso wie mein Kaffee, wenn ich aus dem Büro nach Hause komme. Bevor irgendetwas passiert, lasse ich mich erstmal mit einem Milchkaffee nieder und lese oder schreibe - je nachdem, wozu ich gerade Lust habe. Das hat inzwischen sogar der Hund gelernt und weiss, dass erst der Kaffee kommt und dann der Spaziergang. Was ihr in „Eurer“ Stunde macht, ist egal. Hauptsache, es tut Euch gut. Macht Sport, lest oder schlaft. Aber tut es ohne schlechtes Gewissen. Ich arbeite noch daran, wieder mehr zu lesen. Das war mal meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Dann fehlte irgendwann die Zeit. Die fehlt immer noch. Aber ich bin sicher, dass ich auch das wieder in den Griff kriege.

Regel Nummer drei: Keiner ist unersetzlich. Ja, es war ein hartes Stück Arbeit für mich, das einzusehen ;-) Wenn ich ausfalle, geht weder die Welt unter noch erscheint morgen keine Zeitung. Und es findet sich sogar jemand, der die Küche putzt, wenn ich es nicht tu! Habe ich gerade am vergangenen Wochenende ausprobiert. Ich war zwei Tage unterwegs, kam zurück und die Küche war wie durch Zauberhand geputzt :-) Ich gebe zu: Solange ich am Wochenende zuhause bin habe ich das Gefühl, dass ich ständig dies, das und jenes erledigen muss. Da kann ich an Achtsamkeit denken, so viel ich will. Die Wollmäuse verlangen auch Aufmerksamkeit und die sind blöderweise lauter. Bin ich aber nicht zuhause, höre ich sie nicht. Was ich nicht höre, kann mich nicht belasten und weil ich sowieso liebend gern unterwegs bin und mir nichts Schöneres vorstellen kann als zu reisen, mache ich aus der Not eine Tugend und bin halt möglichst oft am Wochenende unterwegs. Egal ob ein Wochenende an der Ostsee oder ein Ausflug nach Hamburg - solange ich nicht zuhause bin, kann ich anfallende Arbeit hervorragend ignorieren und dem Rest der Familie auf den Zettel schreiben. Ist auch eine Form von Achtsamkeit :-)

Liebe Grüße
Fran


Kleid über Hose an Ostsee

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Eigentlich mag ich Montage. Ich weiß, der Rest der Welt mag diesen Wochentag nicht. Ich schon. Früher mal, da habe ich sie noch viel mehr genossen, diese Montage: Die Kinder mussten nämlich wieder in die Schule ;-) Jetzt ist das nur noch bei Kind, klein, der Fall und das kann die restlichen Tage auch an ein paar Händen abzählen. Montage sind trotzdem klasse. Die ganze Woche liegt noch vor mir, es gibt immer ein paar Dinge, auf die ich mich freuen kann und meinen Job mag ich auch.

Nur der letzte Montag, der war absolut doof. Da gehe ich um halb sieben noch nicht richtig wach mit dem besten aller Hunde raus und freue mich noch, dass es schon hell wird und die Sache mit der Taschenlampe sich erübrigt hat. Ich trotte also durch den Garten in Richtung Deich, Fine springt fröhlich hinter mir her und schnuppert an irgendwas am Wegesrand. Ich trotte ungefähr eine halbe Minute weiter und sehe mich um, wo der Hund bleibt. Der war nämlich nicht angeleint, weil so früh weder andere Menschen noch andere Hunde unterwegs sind. Höchstens ein paar Rehe und vor denen hat Fine Angst. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, ich dreh mich um und - sehe keinen Hund. Kein Problem, die wird wieder mal im Graben unterwegs sein. Da ist zur Zeit kein Wasser drin, aber da riecht es total gut. Dummerweise ist im Graben kein Hund. Prüfender Blick Richtung Haus: Kein Hund. Nächster Blick in die andere Richtung: Kein Hund. Ab auf den Deich: Kein Hund. Fine war wie vom Erdboden verschluckt.

Ich fange panisch an, den Hund zu rufen. Kein Hund trabt heran. Ich gehe zurück zum Haus - vielleicht ist sie auf der Terrasse. Kein Hund. Ich gehe nach nebenan zu ihren besten Hunde-Kumpels. Kein Hund. Dann bin ich eine Stund lang durch die Botanik getrabt, habe panisch nach Fine gesucht. Nichts. Absolut nichts. Der Hund bleibt verschwunden. Kind, groß, ist inzwischen vom Nachtdienst zurück und sucht mit, obwohl sie eigentlich hundemüde ist. Kein Hund. Ich rufe erstmal in der Redaktion an und sage Bescheid, dass ich später komme, weil der Hund verschwunden ist. Kind, klein, ist zuhause geblieben, falls der Hund da auftaucht. Tut er aber nicht.

Irgendwann fahre ich ins Büro. Die Kinder suchen weiter. Und finden nichts. Ich sitze im Büro und warte auf die Nachricht, dass der Hund endlich wieder zurück ist. Die kommt dann endlich am Mittag und mir fällt ein zentnerschwerer Stein vom Herzen. Ein Nachbar - der Besitzer ihrer besten Kumpels - hat Fine in seinem Garten gefunden. Keine Ahnung, wann und wie sie dahin gekommen ist. Der Garten ist eingezäunt, die Pforten waren geschlossen. Und dass Fine in ihrem biblischen Alter über einen Zaun springt, kann ich eigentlich nicht glauben. Scheinbar kann sie Gartenpforten durch Telepathie öffnen. Irgendwie hat sie die Sehnsucht nach den beiden jungen Hundekumpels vielleicht doch zu solchen Höchstleistungen angespornt? Egal: Fine war wohlbehalten zurück und ich unendlich froh. Was auch immer sie zu ihrem Ausflug inspiriert hat, sie wird erstmal keine weitere Gelegenheit für solche Trips haben. Der Hund bleibt vorerst an der Leine und meine Nerven brauchen Schonung.






Balsam für die Nerven waren dagegen die letzten Wochenenden. Grandioses Wetter, den ganzen Tag Sonnenschein und 15 Grad führen in der Regel dazu, dass ich Wochenend-Aufgaben wie Großputz oder Wäsche ganz schnell vergesse und mich an Orte verdrücke, an denen solche Arbeiten definitiv nicht drohen. Travemünde zum Beispiel :-) Weil ich dem Wetter nicht so richtig getraut habe, gab es zum Kleid eine Jeans. Ihr wisst schon: Wie style ich ein Kleid winter-tauglich. Schlicht und ergreifend durch die Kombination mit einer Jeans. Geht immer und man friert nicht. Wobei das an diesem Tag sowieso nicht zu befürchten war. Ich habe nämlich sogar den ersten Aperol draußen in der Sonne genossen. Im Februar! Der Tag war wunderschön und ich hätte gern im Laufe des Jahre noch ganz, ganz viele davon. Dei nächsten kommen hoffentlich am nächsten Wochenende, da zieht es mich nämlich weg von Waschmaschine und Glasreiniger gleich für drei Tage nach Kühlungsborn.

Liebe Grüße

Fran

Ganz schön viel Leo - und ganz schön merkwürdige Instagram-Stalker

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Für alle, die das Leo-Kleid aus diesem Post ganz sehen möchten, gibt es das Kleid heute mal fast komplett. Dir Ärmel allerdings bleiben immer noch eine Überraschung ;-)

Aber bevor wir über Leos reden, muss ich jetzt mal ein paar Worte über merkwürdige Instagram-Gepflogenheit loswerden. Seit ein paar Wochen habe ich ja nun wieder einen Instagram-Account. Und so wenig ich die App im vergangen Jahr mochte - im Moment macht sie mir Spaß. Die Zahl der Follower ist mir sowas von egal und meine Erfolglosigkeit gibt mir Recht ;-). Als Ausgleich habe ich mächtig Spaß an den Stories, sowohl beim Gucken als auch beim Machen. Ich freu mich einfach, wenn ich Euch in meinem Alltag mitnehmen kann und den Hochglanz-Druck gibt es da halt auch nicht - also anderswo vielleicht schon, aber bei mir nicht und auch bei denen nicht, denen ich so zuschaue.

Was es allerdings gibt, sind recht merkwürdige Follower. Wobei Follower genau genommen zu viel gesagt ist. Es gibt den einen oder anderen Acocunt - privat, nichtssagende Namen, null Abnonnenten und null abonnierte Accounts, die meine Stories scheinbar wahnsinnig interessant finden. Klar, mein Leben ist natürlich mega-spannend und ich kann jeden verstehen, der es in jeden Einzelheiten genießen möchte *grins*. Aber warum bastelt man sich dafür einen anonymen Extra-Account? Und wenn man das schon tut, warum kauft an sich dann nicht ein paar Abonnenten oder abonniert wahllos irgendwas? Hallo? Sich so gar keine Arbeit machen? Den Account völlig nackt lassen? Das ist auch eine Art Beleidigung ;-)

Und das ist in meinen Augen ähnlich bescheuert wie anonyme Briefe zu schreiben. Mit sowas habe ich beruflich echt genug zu tun, das muss ich nicht auch noch nach Feierabend haben. Also bitte: Wenn es jemandem peinlich ist, sich meine Stories mit seinem Klarnamen anzusehen, warum tut er es dann anonym? Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen, weil ich einige Menschen so wichtig bin, dass sie sich tatsächlich die Arbeit machen, einen Extra-Account zu erstellen, nur um MEINE Stories anzugucken? Oder beleidigt, weil sie es nichtmal schaffen, auch nur einen Abonnenten zu generieren? Wer macht sowas?

Ok, ziemlich genau ein Mensch fällt mir ein, der mich aus sehr schrägen Gründen stalken würde. Die Dame habe ich gemeinerweise unter ihrem Klarnamen ausgesperrt. Was sie damit erreichen will, mir jetzt anonym zu folgen, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber falls es ganz eventuell gegebenenfalls darum geht, gar nicht mich, sondern ein anderes Mitglied der Familie zu stalken, muss ich diese Hoffnung jetzt mal zerschlagen. Außer mir und dem Hund wird es da nix Spannendes zu sehen geben. Andererseits: Wäre ja auch mal eine Idee. Da könnte man eine Telenovela draus machen :-) Hey, ich gehe unter die Serienproduzenten! Ich hoffe nur, der geplante Nebendarsteller macht da mit. Ich bin mir nicht sicher. Also guckt weiter, ihr lieben Anonymen. Es wird demnächst wahnsinnig spannend! Frans Privatleben - nackt und in Ketten. Oder so.

Jetzt aber zurück zum Leo. Claudia fragte vor einigen Tagen, ob es bei Leo immer „too much“ ist. Jetzt seid ihr dran: Ist es? Dass Leo bei diesem Kleid dezent eingesetzt ist, kann man beim besten Willen nicht behaupten. Und dann auch noch Overknees dazu! Huch! Das Lederhemd, heute mal als Jacke getragen - zähmt den Leo wenigstens ansatzweise. Finde ich. Ich mag das Kleid nach wie vor, egal ob „too much“ oder nicht und egal, ob Leo nun ein uralter Hut ist.






Was meint ihr? Und hat außer mir irgendjemand solche Geister-Gucker bei seinen Instagram-Stories? Dann könnten die ja mit meinen Ghost-Watchern eine Selbsthilfegruppe gründen?

Liebe Grüße

Fran

Die Schweinderl im Februar: König Karl und die Zähne

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An Karl Lagerfeld ist in der vergangenen Woche wohl niemand vorbeigekommen. Selbst Spiegel und Stern widmetem dem verstorbenen Modeschöpfer eine Titelseite und das will etwas heißen. Da konnte natürlich auch die Zunft der Blogger nicht schweigen. Also mehrheitlich schon. Aber der Eine oder Andere musste dann doch in die Tasten hauen und einen sogenannten Nachruf fabrizieren. Ist auch nicht weiter tragisch. Kann man machen. Da kamen ganz plötzlich so viele profunde Karl-Kenner zutage, dass es mich schlicht umgehauen hat.

„De mortuis nihil nisi bene - über Tote soll man nur Gutes sagen“ ist DIE Regel in Sachen  Nachruf. Scheinbar ist diese Regel Vielen nicht bekannt. Wie oft habe ich in der letzten Woche gelesen, wie intolerant Karl Lagerfeld doch gegenüber Dicken gewesen ist, wie übel er über Dummheit geurteilt hat und wie arrogant er doch war. Ich habe keine Ahnung, ob er das war. Ich habe ihn nicht gekannt. Klar kenne ich die üblichen Zitate. Aber wann, wo und in welchem Zusammenhang die gefallen sind, weiß ich nicht. Und ich bin 100prozentig sicher, dass man das alles auch über mich sagen könnte, wenn man nur die richtigen Zitate aus dem richtigen Zusammenhang reisst ;-)

Und selbst wenn Karl Lagerfeld tatsächlich intolerant, übel oder arrogant war - gehört das in einen Nachruf? Da hat wohl jeder seine eigene Meinung. Meine ist: Nein, das gehört da nicht hin. Erstens wegen der Regel oben. Für mich selbst habe ich noch eine weitere Regel. Ich schreibe nur dann einen Nachruf, wenn ich den Menschen, über den ich schreibe, gekannt und gemocht hast. Das versteht nicht jeder. Selbst meine Kollegen verstehen das manchmal nicht. Aber ein Nachruf, das ist in meinen Augen mehr als eine Aneinanderreihung von Daten und Fakten. Ein Nachruf ist im besten Fall auch eine Hommage an den Verstorbenen. Und die kann ich nur schreiben, wenn ich einen Menschen wirklich gekannt und gemocht habe. Und bei manchen „Nachrufen“, die mir in den letzten Tagen über den Weg gelaufen sind, hätte ich mich ehrlich gefreut, wenn die Urheber das auch so gehalten hätten ;-)

Schwere Kost heute bei den Schweinchen. Die muss man erstmal kauen. Wobei wir beim nächsten Thema wären: Die Kauleiste. Nach der besten Hautpflege für faltengeplagte Haut, den wirksamsten Mittelchen bei Wechseljahrsbeschwerden und den großartigsten Schönheitschirurgen sind jetzt scheinbar die Zähne in Bloggerhausen dran. Aus unerfindlichen Gründen häufen sich gerade die Zahnkorrektur-Geschichten. Manche sind tatsächlich recht informativ und scheinbar ist das Thema tatsächlich für viele Leser relevant. Denn während heute jeder Teenie eine Zahnspange trägt, wurden die Dinger in meiner Generation noch eher sparsam eingesetzt - mit der Folge, dass die eine oder andere 50erin sich über ihre Zähne ärgert.

Jeder, der seine Zähne im zarten Alter von 50 noch in Angriff nimmt, hat meine Hochachtung. Die mir angeborene Angst vor Zahnärzten hindert mich nachhaltig daran, das selbst zu tun. Hätte ich rechtzeitig gewusst, dass ich so einen Zahnarzt gar nicht brauche, weil man die Sache mit der Zahnspange heute im do-it-yourself-Bastelkasten hinkriegt, wäre mir da wirklich viel erpart geblieben.

Da frage ich mich doch, warum Tausende von Elten ihren Nachwuchs zu sauteuren Kieferorthopäden schickt, anstatt ihnen einfach die übrig gebliebene Knete aus dem Kindergarten in den Mund zu drücken und die Zahnspange dann in Fernost zum Dumping-Preis fertigen zu lassen? Gibt es demnächst auch ein do-it-yourself-Verfahren für Wurzelfüllungen und Implantate? Fällt Zahnmedizin als Studiengang komplett weg? Ich bin ja insgeheim sowieso davon überzeugt, dass nur verkappte Sadisten sowas studieren.

Und wenn die Sache mit der Zahnkorrektur schon keine Profis mehr braucht, darf ich dann demnächst auch Blinddarmoperationen in meinem Keller durchführen? Ich wäre ja durchaus bereit, vorher einen Schnellkurs absolvieren :-) Von Amputationen würde ich auch erstmal die Finger lassen. Aber Routine-Eingriffe? Die kann ich. Ganz bestimmt.

Liebe Grüße

Fran

Von furchtbaren Montagen und frühlingshaften Winterkleidern

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Irgendwo habe ich kürzlich behauptet, dass ich Montage eigentlich gern mag. Ich nehme das jetzt mal offiziell zurück. Ich hasse Montage. Zumindest der gestrige Montag war das Paradebeispiel eines Montags des Grauens.

Eigentlich fing er ganz gut an. Ich habe es tatsächlich geschafft, relativ mühelos aufzustehen und habe nichtmal wirklich viel Zeit vertrödelt. Das kann ich frühmorgens nämlich am allerbesten. Der Morgenspaziergang war sonnenbeschienen und ich dachte beschwingt an das wunderschöne Wochenende in Kühlungsborn zurück. Die Elbe musste zwar die Ostsee ersetzen, aber das war fast egal.

Auf dem Weg zum ersten Termin des Tages wurde es dann das erste Mal dunkel. Also so richtig wortwörtlich. Hatte gerade noch die Sonne geschienen, zogen plötzlich dicke Wolken auf, es begann zu stürmen und zu gießen wie aus Eimern. Irgendwelche Dumpfbeutel hatten entlang der Landstraße, an der ich unterwegs war, den Baumschnitt liegen lassen. Der wehte mir Karacho auf die Straße und ich hatte alle Hände voll zu tun, Slalom zu fahren und herumfliegenden Ästen auszuweichen. Danke auch.

Nach dem Termin dann die Nachricht, die mich tief betroffen zurückließ. Ein junges Mädchen aus der Stadt, in der ich arbeite, leidet seit 2014 an Leukämie. Zwei Stammzellentransplantationen hat sie hinter sich, viele Chemotherapien und unendliches Leid. Eigentlich dachten alle, sie sei auf dem Weg der Besserung. Jetzt hat die Leukämie wieder zugeschlagen. Und die junge Dame hat diesmal selbst beschlossen, dass sie keine Therapie mehr will. Sie möchte die Zeit, die ihr bleibt, einfach nur noch mit ihrer Familie verbringen. Meine Kollegen haben die Krankheit, die Hoffnung und nicht zuletzt Spendenaufrufe begleitet - und wir hatten alle gedacht, dass das Leben dieses Kindes irgendwann wieder normal wird. Ich weiß gerade nicht, ob ich ihre Tapferkeit bewundern soll oder wütend werden, weil irgendein bescheuertes Schicksal so etwas anrichtet. Mir tun die Eltern unendlich leid. Mir tut das Mädchen unendlich leid. Da bleibt man einfach wortlos zurück.

Keine halbe Stunde später dann die nächste schlechte Nachricht. Meine Schwiegermutter ist in ihrer Wohnung gestürzt, hat es nicht mehr zum Notrufknopf geschafft (warum haben wir nie darauf bestanden, dass sie ein Notrufarmband trägt?) und hat zwei oder drei Tage auf dem Boden liegend verbracht, bis sie gefunden wurde. Wie lange genau, weiß niemand. Sie selbst auch nicht. Jetzt ist sie im Krankenhaus. Ja, es ist „nur“ die Schwiegermutter, und selbst das „Schwieger“ - egal. Darum geht es nicht. Ich habe sie schon, seit ich sie vor 25 Jahren kennengelernt habe, unendlich gern gemocht und das tu ich auch heute noch. Wie es jetzt weitergeht, ist völlig unklar. Wenn sie nicht wieder mobil wird - und das wir bei einem gebrochenen Becken schwierig - bleibt nur das Pflegeheim. Im Prinzip ist es nur eine Frage der Zeit, wann meinen Vater ein ähnliches Schicksal ereilt. Ich bin Hunderte von Kilometern weit entfernt und kann nicht wirklich helfen. Alte Bäume verpflanzt man nicht - aber wenn es nicht anders geht? Oder muss ich mich verpflanzen? Immerhin bin ich ja erst mittelalt *schief grins*. Da geht vielleicht noch was.

Den Montag hat es mir auf jeden Fall gründlich verhagelt. Ab sofort sollte ich Montage vermutlich doof finden. Oder mich montags irgendwo verbuddeln, wo mich keine Nachrichten erreichen.

Da passt dann sogar das Outfit: Ein schwarzes Strickkleid. Ein richtig winterliches, schwarzes Stickkleid, das ich eigentlich am liebsten ab Anfang März in die hinterste Ecke verbannen würde, weil es ganz laut „Winter“ schreit und ich längst „Frühling“ denke. Und weil selbst bei Wind, Sturm und miesen Nachrichten ja irgendwo ein Funken Sonne durch die Wolken scheint, habe ich das Winterkleid einfach frühlingstauglich gemacht. Denn ein Sommerkleid herbsttauglich stylen - das können wir alle längst: Stiefel, Strickjacke oder Pullover dazu und fertig. Analog dazu gibt es zum Winterkleid eben einfach eine Jeansjacke und ein Paar Turnschuhe. Dazu eine gehörige Portion Sonnenschein, ein bisschen Außenalster und ein Spaziergang durch Hamburg. Den habe ich am vorletzten Wochenende unternommen, an dem alles noch in Ordnung war und Norddeutschland nach Frühling duftete.








Aber wisst ihr was? Der Frühling kommt. Auch wenn es jetzt gerade stürmt, als wenn es kein Morgen gäbe - in spätestens vier Wochen ist er da. Sogar montags. Wobei so ein Montag bei mir künftig wirklich einen schweren Stand haben wird.

Liebe Grüße

Fran

Fünf Fragen am Fünften, diesmal am Siebten ;-)

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Das Linkup „Fünf Fragen am Fünften“ habe ich bei Luzia Pimpinella entdeckt. Den Blog mag ich, beschäftigt er sich doch ausführlich mit dem Thema Reisen - und für Reisen bin ich immer zu haben - und Hamburg. Nic hat vor einem Jahr die „Fünf Frage am Fünften“ ins Leben gerufen.  Jetzt aber los, ich bin eh schon zwei Tage zu spät dran. Wenn ich so arbeiten würde wie ich blogge, wäre mein Chef not amused ;-)

1. Sagst du immer, was du denkst?

Kurz und bündig: Nein. Also wenn ich etwas sage, dann definitiv das, was ich denke. Mir würde nicht im Traum einfallen, irgendetwas Anderes zu sagen. Das kann ich auch bei anderen Menschen nicht leiden. 

Paradebeispiel waren bis vor einigen Jahren meine Kinder. Ich kochte, sie aßen. Und behaupteten, dass das nun wirklich lecker sei. Zwei Wochen später: Ich kochte das Gericht, das ja so lecker war, gleich nochmal. Am Tisch machten sich lange Gesichter breit. Ich habe meine lieblichen Blagen dann erklärt, dass es absolut nichts bringt, mir zu sagen, dass das Futter ihnen schmeckt, wenn das nicht der Fall ist. Ich verbitte mir zwar auch ein „boah, ist das eklig“ am Tisch. Das muss nun auch nicht sein. Man kann ja ersatzweise prima denken und sagen: „Schmeckt mir nicht“. Kapiert auch die Mutter und streicht das Gericht vom Speiseplan…

Allerdings gibt es durchaus Situationen, in denen ich lieber die Klappe halte als zu sagen, was ich denke. Formulieren wir es so: Ich denke manchmal eher emotional *grins* Und manchmal ist es einfach besser, wenn diese Emotionen erstmal abkühlen, bevor sie in die weite Welt hinausgelassen werden. Klappt nicht immer, muss ich zugeben. Je näher mir die Menschen stehen, desto öfter sage ich dann doch mal ungefiltert, was ich denke. Und das ist definitiv nicht immer nett.

Au weia, ich muss mich übrigens gerade mal korrigieren. Ich kann in Ausnahmefällen auch Dinge sagen, die ich nicht denke. So geschehen vor einigen Wochen. Da redete jemand mit mir, der mich für jemand anderen hielt. Das wilde, weite Internet macht`s möglich. Nun ja, ich habe mir den Spaß erlaubt, die Person in diesem Glauben zu lassen. Sie hat übrigens erst dann gemerkt, dass sie mit der falschen Person sprach, als ich die Situation nach geraumer Zeit aufgeklärt habe. In diesem Gespräch habe ich wohl eine Million Dinge gesagt, die ich definitiv nicht gedacht habe. Gedacht habe ich ehrlich gesagt die ganze Zeit: „Herrgott, wie kann man so dämlich sein, das jetzt nicht zu merken“. Das Gespräch war übrigens außerordentlich aufschlussreich. Ich weiß jetzt schlimme Dinge über mich, die hätte ich sonst nie erfahren *grins*  Aber ich habe mir das Geläster wirklich sehr, sehr gechillt angehört.

Am Ende des Gespräches hat allerdings dann doch wieder mein Hang, zu sagen, was ich denke, die Oberhand gewonnen. Das Gespräch war dann sehr schnell sehr endgültig beendet.


2. Wirst du immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?

Und nochmal ein entschiedenes Nein. Ich wohne hier seit 17 Jahren und so langsam reicht es dann auch. Ich mag das Dorf. Ich mag die Lage des Hauses. Aber ich kann mir definitiv nicht vorstellen, hier alt zu werden. Den Traum vom Eigenheim träume ich nicht mehr. Ich besitze eines und habe festgestellt, dass mich das eher belastet als glücklich macht. Abgesehen davon habe ich den Traum, in Barcelona zu leben, definitiv noch nicht aufgegeben. In ungefähr einem Monat bin ich wieder da und freue mich schon tierisch darauf.


3. Wie klingt dein Lachen?

Nette Menschen behaupten, es klingt ansteckend. Andere behaupten, es sei sehr laut. Wieder Andere behaupten, es sei schwer zu stoppen. Mitten in einem Lachflash kann es schonmal vorkommen, dass ich anfange zu quieken, weil ich wirklich nicht mehr kann. Wenn es ganz dicke kommt und mir die Luft ausgeht, grunze ich auch schonmal. Ehrlich gesagt, ich bin froh, dass ich mein Lachen selbst nicht wirklich höre. Damit müssen andere Menschen klar kommen :-)


4. Was war deine weiteste Reise?

Jetzt so richtig mit Flugzeug und allem Drum und Dran? Oder die Reise zum alternativen Ich? Nehmen wir Ersteres: Das waren Dienstreisen in die USA. Hach, waren das noch Zeiten. Da hat man einfach Urlaub hinten rangehängt und sich die Flugkosten gespart… Weiter bin ich also bedauernswerterweise nie gekommen und selbst meine Kinder sind schon mehr in der Welt herumgekommen als ich *schluchz* Aber ich werde das aufholen, sobald sie ausgezogen sind :-)


5. Was kannst du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wird?

Stundenlang durch die Botanik - wahlweise auch durch eine Stadt - latschen. Und lesen. Bei beidem ist mir noch nie langweilig geworden. Im Gegenteil: Man taucht ab in eine andere Welt und geht darin auf. Das kann gar nicht langweilig sein.

So ihr Lieben, das war`s für heute. Und nun gebt es mir und erzählt mir, wo ihr schon so gewesen seid. Ich brauche schließlich noch ein paar Inspirationen, um meinen Kindern irgendwann eine lange Nase drehen zu können :-)

Liebe Grüße

Fran

Wie viel Glücklichsein ist eigentlich erlaubt? Und schon wieder das Lederhemd.

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Darf man eigentlich ungestraft vor Glück fast platzen, einfach nur so? Ist es erlaubt, aus eigentlich gar keinem Grund Luftsprünge am Strand zu machen, nur so, weil man so unbändig gute Laune hat? Genau so ging es mir nämlich am letzten Wochenende in Kühlungsborn. Das Wetter war zwar so lala, aber das war egal. Da war die Ostsee, und da war ich und da waren keine Verpflichtungen und keine Termine. Nur ein Wochenende voller Strand und Wind und guter Laune.

Und dann kommt diese völlig bescheuerte Frage: Darf ich das überhaupt? Sollte ich nicht eigentlich nachdenklich und in mich gekehrt sein, weil doch eigentlich in meinem Leben gerade Vieles drunter und drüber geht? Haut mir das Schicksal gleich eins über die Rübe, weil ich gerade glücklich bin, obwohl ich doch eigentlich gar keinen wirklichen Grund dafür habe?

Andererseits: ich habe genau genommen jeden Grund der Welt, glücklich zu sein. Ich lebe, ich bin gesund und munter, ich habe Menschen um mich, die ich lieb habe und die mich lieb haben und wenn ich mag, kann ich mich einfach für ein Wochenende an die Ostsee verkrümeln und nur tun und lassen, wozu ich Lust habe. Klar habe ich meine größeren oder kleineren Probleme. Aber eigentlich - bin ich glücklich. So glücklich, dass ich eben Luftsprünge am Strand mache, wenn mir danach ist.

Nein, mein Leben ist kein Leben im Einhorn-Wonderland mit Garantie auf lebenslange Glücksmomente. Das habt ihr in den letzten Monaten zur Genüge mitbekommen. Und ja, manchmal denke ich, dass auf Luftsprünge geradezu zwanghaft ein Absturz folgt. Was für ein Blödsinn. Weniger glückliche Momente hat wohl jeder. Der Kontrast zwischen Luftsprüngen und schlechten Nachrichten wie Anfang der Woche mag groß sein. Aber so ist nun mal das Leben. Also versuche ich, aus doofen Dingen einfach das Beste zu machen :-)

So wie aus meiner merkwürdige Insta-Story-Guckerin, die mich wohl noch immer wahnsinnig faszinierend findet. Ich habe sie per PN gefragt, was sie eigentlich von mir will und natürlich keine Antwort bekommen. Aber wer will auch von Menschen, die sich hinter der Anonymität verstecken, Courage erwarten. Jetzt amüsiere ich mich halt damit, ihr von Zeit zu Zeit ein Extra-Story—Programm zu bieten, an dem sie hoffentlich viel Vergnügen hat. Ich habe es auf jeden Fall :-)

Und derweil genieße ich einfach weiter mein großes oder kleines Glück. Die Schneeglöckchen, die ich mitten im Wald in rauen Mengen finde. Das Plätschern der Elbe vor meinen Füßen, wenn die Flut aufläuft. Meine Töchter, die manchmal einfach nur zum Knutschen sind. Manchmal auch nicht, aber diese Momente vergesse ich ganz schnell wieder. Abends, weil ich hungrig bin und keine Lust zum Kochen habe, den nächsten Italiener zu stürmen. Beim Arbeiten vor Lachen fast vom Stuhl zu fallen, weil die Stadtverwaltung einfach unglaublich bescheuerte Ideen ausbrütet, um das Ziel „saubere Stadt“ zu erreichen. Und drei Jahre nach diesem blöden Unfall endlich wieder joggen zu können. Ich will es nicht beschreien, aber das Sprunggelenk scheint tatsächlich mitzumachen. Oder eben an der Ostsee Luftsprünge zu machen. Und nein, ich habe mich nicht in einen Hotelbesitzer in Kühlungsborn verliebt *grins*. Ich fahre da hin, weil ich den Ort mag :-)









Ganz oben auf der „mag ich“-Liste steht übrigens außerdem das Lederhemd aus Den Haag. Ich bin so froh, über meinen Schatten gesprungen zu sein und das Ding gekauft zu haben! Am letzten Wochenende durfte es in meiner Lieblings-Farbkombination mit, nämlich zusammen mit einer weißen Jeans, weißen Sneakers und einem weißen Hemd. Wenn sich schon die Sonne rar gemacht hat, habe ich wenigstens ich Frühlingslaune ausgestrahlt. Der Daunenmantel durfte derweil eine Pause im Sand machen :-) Ich hoffe, ihn möglichst bald in den Sommerschlaf schicken zu können. Spätestens in vier Wochen dürfte es soweit sein. Nicht weil ich dem norddeutschen Frühing traue, sondern weil ich mich dann für eine Woche nach Barcelona verkrümle. Auch so eine Sache, auf die ich mich unbändig freue. In Barcelona kann ich nämlich gar nicht anders als glücklich sein :-)

Liebe Grüße
Fran

P.S. Wie ich schon sagte, das Wetter war so lala. Daher musste bedauerlicherweise der Daunenmantel für längere Spaziergänge unverzichtbar. Während wir die Fotos gemacht haben, durfte er aber im Sand spielen und hat sich dabei sehr amüsiert ;-)










Frauentag reloaded

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Na, habt ihr den Internationalen Frauentag am letzten Freitag auch gefeiert? Mit Blumen und Glückwünschen und vielleicht sogar einem Geschenk von den Liebsten?

Ich nicht. Ich habe zumindest die Hälfte des Freitags damit verbracht, um die Rede von Rita Süssmuth zu rekapitulieren, die ich am Vorabend gehört hatte, als sie zu Gast im hiesigen Kreishaus zur Frauenhaus-Feier war. Frau Süssmuth, ehemalige CDU-Politikerin, ehemalige Ministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit ehemalige Bundestagspräsidentin. Aber auch Begründerin der Initiative „Die letzte Entscheidung muss bei der Frau liegen“ zur Reform des Abtreibungsparagraphen Anfang der 90er und Vertreterin der Frauenquote im Bundestag. Frau Süssmuth ist inzwischen 82 Jahre alt. Sie tritt noch immer für die Gleichberechtigung der Frauen ein und hinterlässt dabei eine Eindruck, den ihr andere 82-jährige erstmal nachmachen sollen.


Sie hatte vor allem eine Botschaft im Gepäck: Wir Frauen können viel erreichen. Wir Frauen sollten uns engagieren, für uns selbst und für alle Frauen, denen es weit schlecher geht als wir selbst. Und wir Frauen können weit mehr als wir manchmal denken. Und wir können noch mehr erreichen, wenn wir es gemeinsam tun. Mich hat die Rede dieser kleinen, zarten Frau sehr beeindruckt und den anderen Frauen, die zu Gast waren, ebenfalls.

Weniger beeindruckt war ich von der Frauentags-Initiative des Supermarktes, in dem ich am Freitagabend einkaufen war. Da gab es nämlich für jede Kundin eine halb verwelkte Rose. Die vermutlich irgendwo in Afrika von Frauen angebaut wurden, die von Männern ausgebeutet wurden. Ein Fair-trade-Siegel habe ich auf jeden Fall nicht entdeckt. Das wäre für die Werbeaktion wohl auch zu teuer gewesen. Immerhin war ich zu spät für die Rose - als ich es endlich in den Supermarkt geschafft habe, waren die Dinger Gottseidank alle vergriffen.

Später las ich dann auf Instagram folgenden Post von @kattascha:

„Der Tag, an dem wir von der Wirtschaft Gleichberechtigung fordern und statt dessen Rabatt-Codes für Make Up und Schuhe bekommen“

Trefferendes habe ich selten gelesen. Am Frauentag prasselten die Rabattcodes nur so auf mich nieder. Auf Instagram, per Mail, auf Twitter: Überall Rabattcodes. Vor allem von Fast-Fashion-Ketten. Wie passend: Zum Frauentag gibt es die Kleidung, die in irgendwelchen Nähereien in Bangladesh von unterbezahlten Frauen hergestellt wurde, für die mitteleuropäische, verwöhnte Gattin 20 Prozent billiger. Yeah! Wenn das nicht die Perversität auf die Spitze treibt!

Nein, ich möchte keine Blumen zum Frauentag. Ich würde mich viel mehr darüber freuen, wenn in unseren Parlamenten endlich mehr Frauen säßen. Wenn Frauen nicht mehr 20 Prozent weniger für den gleichen Job verdienen würden. Wenn die Gleichberechtigung, die seit 1949 im Grundgesetz verankert ist, endlich Frauen zu Gleichem berechtigt.

So, das war die etwas verspätete Rede zum Frauentag. Und damit es nicht arg zu langweilig wird, gibt es sogar noch ein Outfit. Das politisch allerdings auch reichlich unkorrekt ist. Der Rock stammt nämlich genau von einer der Fast-Fashion-Ketten, in denen unterbezahlte Frauen ausgebeutet werden. Ihn jetzt wegzuwerfen wäre ziemlich sinnlos. Daher wird er weiter getragen. Aber ich mache Fortschritte: Ich habe seit mehr als einem halben Jahr keine Schritt mehr in einen Zara gesetzt. Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, denke ich. Fragt mich a nächsten Frauentag noch einmal. Vielleicht bin ich dann ja schon drei Schritte weiter.



Viele Grüße
Fran


Mein Februar/März 2019

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Da ist es nun passiert: Seit Dienstag kein Post. Tse. Aber es ging einfach nicht. Die Zeit fliegt geradezu an mir vorbei und selbst der Monatsrückblick, den ich eigentlich am Freitag posten wollte, kommt erst heute. Woran liegt das? Ich habe gerade das Gefühl, dass ich von Montag bis Freitag entweder arbeite  oder versuche, wenigstens rudimentär die Sache mit dem lästigen Haushalt unter Dach und Fach zu kriegen und am Wochenende unterwegs bin. Die letzten vier Wochen waren turbulent. Aber ich mag es turbulent, also war es genau richtig. Auch wenn der eine oder andere Blogpost ausfallen musste.

Diesen Post tippe ich übrigens auf der Autobahn zwischen Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Nein, ich sitze derweil nicht selbst am Steuer. In die alte Heimat verschlägt es mich im Moment quasi jedes Wochenende, an dem ich nicht gerade an der Ostsee bin. Elternrunden sind anstrengend, aber je älter die Eltern werden, desto häufiger sind sie halt erforderlich. Inzwischen wird immerhin an Plänen gefeilt, die Fahrerei überflüssig zu machen und ich drücke die Daumen, dass das klappt. Andererseits habe ich inzwischen mein absolutes Lieblingshotel gefunden, dass ich fast traurig wäre, wenn ich da nicht mehr frühstücken dürfte.


Wenn Eltern wirklich alt werden, ist es für alle Beteiligten manchmal weniger stressig, wenn man im Hotel wohnt. Das tut der Liebe zwischen Eltern und Kindern übrigens keinen Abbruch.

Nachts durch die Kneipen der alten Heimat zu streifen ist übrigens ziemlich lustig.

Immerhin findet man in der alten Heimat meist einen Outfit-Fotografen.

Alt Schuss. Seit Jahren nicht mehr getrunken, aber sooooo lecker :-)

Aber ich will Euch ja eigentlich nichts über halb ausgebrütete Eier erzählen, sondern von meinem letzten Monat. Der begann - wie so oft - an der Ostsee. Das frühlingshafte Wetter im Norden musste ich einfach nutzen und weil ich Sonntagsdienst hatte, war halt nur ein Tagesausflug am Samstag drin. Der war dafür doppelt schön.




Mindestens genauso schön war ein Wochenende später ein sonniger Tag in Hamburg. Ich bin durch die halbe Stadt gestreift, habe die Alster in der Sonne genossen, bin durch Planten und Blomen gestreift und am Ende stand ein wirklich leckeres Kaltgetränk :-) Dazu gibt es übrigens am Ende des Monats mehr, wenn es bei den Ü30-Bloggern heißt: Reisetipps. Hier wird es ein paar mehr oder weniger geheime Tipps für gastliche Orte in und um Hamburg geben. 



Dann war ich natürlich auch wieder mal in Kühlungsborn. Und in Heiligendamm. Dahin wollte ich schon lange mal. Aber was soll ich sagen? Einmal reicht dann auch. Denn eigentlich besteht Heiligendamm aus dem Grand Hotel, einer riesigen Klinik, einer Handvoll luxussanierter alter Seebad-Villen und einigen Ruinen, die noch auf die Luxussanierung warten. Restaurants, Cafés oder Leben? Fehlanzeige. Eigentlich hatte ich vor, endlich mal im Grand Hotel einzuchecken. Aber das mag wunderschön und großartig sein - mir ist es da viel zu tot. Da bleibe ich lieber in Kühlungsborn. Gunda fragte kürzlich, was ich ausgerechnet an diesem Städchen so mag. Meine Kollegin mutmaßte schon, dass der Grund männlich sein muss. Ist er nicht. Ich mag Kühlungsborn einfach. Ein kilometerlnager Strand, eine relativ hübsche Stadt mit nicht allzu vielen Nach-Wende-Bausünden, ein Hotel, das ich mag und ein bisschen Leben, ohne komplett überfüllt zu sein - mir reicht das für ein entspanntes Wochenende.






Ach ja, und leckeres Essen. Ich glaube, so langsam habe ich alle Restaurants durchprobiert. Das allerdings hat sich ein ganz klein wenig gerächt. Ich bin in der letzten Woche fast tot umgefallen, als ich zufällig über die Waage im Badezimmer gestolpert bin und die ein Gewicht anzeigte, das ich da echt nicht sehen will. Da heißt es für die nächsen Wochen wohl, etwas bewusster zu futtern und etwas mehr Sport ins Program zu nehmen,. In drei Wochen steht nämlich Barcelona auf dem Programm und bis dahin darf keine Jeans mehr kneifen. Reicht, wenn sie das nach einer Woche Tapas-Futtern wieder tun…

Zur Zeit also eher Salat... Wobei ich Salat wirklich liebe.

Bis es soweit ist, hoffe ich mal, dass es job-technisch etwas ruhiger wird, so dass ich wieder in meinen gewohnten Blog-Rhythmus komme. Wobei das bis Ende März eher nicht in Sicht ist… Aber immerhin habe ich nächste Woche zwei Tage Urlaub, um die Handwerker zuhause zu beaufsichtigen. Da gibt es nämlich eine Renovierungsmaßnahme, die schon seit Jahren fällig gewesen wäre, die ich aber immer wieder verschoben habe. 

Und sonst so? Sonst genieße ich mein Leben - auch mit viel Arbeit und wenig Zeit zum Chillen - und habe es aufgegeben, weiter als bis in ein paar Wochen zu planen. Da kommt ständig eine ganze Portion Leben dazwischen. Ich bin mittendrin, die Geschehnisse von vor einigen Monaten mit fachmännischer Hilfe aufzuarbeiten und das beschert mir manchmal sehr wütende oder traurige Momente, aber auch jede Menge Aha-Erlebnisse. Ich bin selbst gespannt, was am Ende dieses Prozesses steht.

Gespannt waren übrigens auch meine Kollegen, als mir kürzlich ein Strauß Blumen ins Büro geschickt wurde. Die Spekulationen schlugen hoch, von dem der wohl sein könnte. Ich fand`s lustig :-) 


Bevor ich es vergesse: Einen Tipp in Sachen Kino hätte ich auch noch: Wenn Ihr rund um 50 Jahre alt seid, Euch an Hoss aus Bonanza erinnern kann, wenn ihr noch diese labberigen Milchschläuche aus Plastikfolie kennt, die in einen bunten Plastikhalter verfrachtet wurden, um Milch auszugießen und wenn ihr Lieder von Cindy und Bert zumindest mitsummen kann, dann solltet ihr dringend den Fllm „Der Junge muss an die frische Luft“ gucken und die Taschentücher nicht vergessen. Ihr werdet nämlich sowohl Tränen lachen als auch furchtbar heulen.

Liebe Grüße

Fran

Plisseerock an Ostsee

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Ich bin schon wieder Ostsee-reif… Und das, obwohl ich heute einen freien Tag hatte. Aber der Handwerker, der mir diesen freien Tag eingebracht hat, hat ganze Arbeit geleistet. Aber von vorn.

Anfang November habe ich einen neuen Fußboden für den Flur und ein Zimmer im Erdgeschoss ausgesucht. Der Fußbodenleger hatte allerdings keine Zeit, sich gleich darum zu kümmern. Zwischendurch hatte ich dann leicht andere Prioritäten ;-) Aber im letzten Monat wollte ich dann doch Nägel mit Köpfen machen - immerhin dürfte ein neuer Fußboden den Wert des Hauses nicht gerade mindern - und erinnerte die Firma daran, dass ich immer noch auf einen Termin warte. Den bekam ich dann auch. Heute früh sollte es werden.

Nicht nur, dass der gute Mann sich mal eben um zwei Stunden verspätete - egal, ich hatte mir ja den ganzen Tag frei genommen. Nein, er kam auch allein und in mächtig mieser Stimmung. Eigentlich sollte er einen Kollegen mitbringen, aber der war krank. Er machte sich also eher schlecht gelaunt an die Arbeit, den alten Teppichboden zu entfernen. So weit, so gut. Dann war es Zeit für die Grundierung. Ich schaffte es gerade noch zu fragen, wann ich wieder durch den Flur gehen kann - immerhin hatte ich wenig Lust, den ganzen Tag im Wohnzimmer eingesperrt zu sein. „Eine Stunde“, warf er mir zu und verschwand. Wohin? Keine Ahnung. Eine Stunde später war er wieder da und machte sich an den nächsten Schritt: Spachteln. Ich gab ihm Bescheid, dass ich mitsamt dem Kinde oben bin, falls etwas ist und ergriff die Gelegenheit, meinen Kleiderschrank mal wieder aufzuräumen.

Ungefähr eine Stunde später sah ich zufällig durchs Fenster und sah, wie Mr. Handwerker in sein Auto stieg und davon fuhr. Hä? Verabschiedet hatte er sich nicht. Also hatte er bestimmt etwas vergessen und holt das schnell. Tja, eine halbe Stunde später war er immer noch nicht wieder da und ich ging nach unten, um zu gucken, wie es da inzwischen aussah. Allerdings kam ich nur bis ans Ende der Treppe. Aus unerfindlichen Gründen hatte ich angenommen, dass „spachteln“ bedeutet, dass einige unebene Stellen ausgeglichen werden. Dass der komplette Boden mit einer zentimeterhohen Schicht „irgendwas“ bedeckt war - damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Immerhin war ich so schlau, per Finger zu testen, ob das Zeug schon trocken ist. War es nicht. Es hatte die Konsistenz von Pudding.

Und jetzt? Handwerker weg. Puddingschicht auf dem Boden. Küche, Getränke, Computer und ein einsamer Hund im Wohnhzimmer - nichts von alledem erreichbar, ohne durch Pudding zu waten. Immerhin hatte ich mein Handy mit nach oben genommen. Ich also fix die Firma angerufen und gefragt, was bitte das jetzt sein soll und wohin der Handwerker entschwand. Letzteres wusste man dort auch nicht so genau, aber immerhin wusste man, dass er nicht zurückkehren würde und dass der Pudding sechs bis acht Stunden braucht, um zu trocknen. Na, danke auch! Da hätte Mr. Handwerker ja auch mal eben Bescheid sagen können… dann wäre ich nämlich vor der Pudding-Geschichte ins Wohnzimmer zurückgekehrt, damit wenigstens der Hund via Terrasse an die Luft kommt. Dass die Küche nicht mehr erreichbar war, störte eher das Kind. Das guckte ziemlich bedröppelt ob der Aussicht, dass die Sache mit dem Essen dann wohl ausfällt.

Zwei Stunden habe ich durchgehalten, dann war der Kleiderschrank aufgeräumt, das Bad war geputzt und der Hund musste raus. Also habe ich die Pudding-Tour gewagt. Und siehe da: Das Zeug braucht gar keine sechs bis acht Stunden, sondern lediglich drei. Ich habe zumindest keine Spuren hinterlassen. Teil zwei der Fußboden-Verlegung folgt übrigens am Mittwoch. Ich bin gespannt, welche Überraschungen mich dabei erwarten.

Da guck ich mir doch lieber noch ein paar Fotos vom letzten Wochenende in Kühlungsborn an. Diesmal im Plisseerock. Faltenröcke im Allgemeinen und Plisseeröcke im Speziellen sind ja angeblich total altbacken und wenn sie dann noch in Taube daherkommen, könnte das im Prinzip die perfekte Oma-Uniform sein. Ob meine Oma dazu allerdings eine Jeansjacke getragen hätte, da bin ich mir nicht sicher. Naja, genau genommen bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Oma nie eine Jeansjacke besaß ;-) Der Rock war übrigens ein weiterer Zufallsfund im einzig ernst zu nehmenden Bekleidungsgeschäft vor Ort. Ja, genau das, in dem ich auch mein Leo-Kleid gefunden habe.





Wenn die Einkäufer da so weitermachen, bedeutet das meinen Ruin. Vermutlich sollte ich doch umziehen, um aus der Reichweite dieses Geschäftes zu kommen. Aber wenn ich schon einen neuen Fußboden bekomme, würde ich den auch gern ein wenig genießen, bevor ich umziehe… DAS sind Fragen, die die Welt bewegen :-)

Liebe Grüße

Fran

Ab 53 keine Jeans mehr? Entrüstet Euch bitte.

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Ein neues Thema erschüttert die Blogger-Welt ab 40. Oder ab 50. Naja, genau gesagt ab 53. Eine britische Studie, die uns sagt, dass Frauen ab 53 gänzlich auf das Tragen von Jeans verzichten sollten. Huch? Im Ernst? Ein gefundenes Fressen für alle Blogger ab 50. Denn wir entrüsten uns über nichts lieber als über Vorschriften, was man ab 40 oder 50 nicht mehr zu tun hat. Abgesehen vom Tragen von kurzen Röcken. Denn da sind sich viele Blogger einig: Das muss nun wirklich nicht mehr sein. Cellulitis lässt grüßen.


Aber Jeans? Die kann man doch nun wirklich auch mit der größten Bindegewebsschwäche noch tragen. Anstatt zur rituellen Jeans-Verbrennung bei Vollmond zu schreiten entrüstet sich die Blogger-Gemeinde also über die Unverschämtheit, so etwas zu verlangen. Denn nichts garantiert mehr Wir-Gefühl als sich über ungerechtfertigte Forderungen gemeinsam zu entrüsten. Keine Jeans mehr ab 53? Geht gar nicht. Bei diesem Thema kann man sich sicher sein, 98,5 Prozent aller Leserinnen wie eine Wand hinter sich zu haben. Und schwupps - ein entrüsteter Blogpost, der ganz viele begeisterte Leser findet, schreibt sich quasi von selbst. Wenn das mal nicht eine win-win-Situation ist :-)


Denn so einen Blogpost zu schreiben, das ist ja eigentlich eine ungeheuer zeitraubende Beschäftigung. Außer bei mir. Da dauert das aus unerfindlichen Gründen eigentlich nie länger als eine gute halbe Stunde. Und falls doch, nenne ich es Schreibblockade und verschiebe das Ganze. Aber zurück zum schwierigen Blog-Geschäft:

Erstmal braucht man Fotos. Also muss ein Shooting mit einer passenden Kulisse und einem möglichst spektakulären Outfit her. Das erübrigt sich hier. Man sucht einfach ein paar alte Jeans-Fotos raus. Check. Zeit gespart. 

Dann der Text. Hach, immer diese langwierige Recherche… Schreiben muss man das Ganze dann auch noch. So ein Resultat einer Studie dagegen ist samt einem flammenden Appell an die Community, bitte mal ihre Meinung zu dieser Unverschämtheit zu sagen, recht schnell zusammengetippt. Recherche? Ach, die kann man da vergessen. Vielleicht noch ein paar Jeansmodelle des Affiliate-Partners raussuchen. Irgendwie muss sich die viele Arbeit ja lohnen.


Wenn man recherchiert hätte, hätte man sich den Post übrigens sparen können. Die Studie besagt nämlich lediglich, dass man im zarten Alter von über 50 geschlagene fünf Tage braucht, um eine gut sitzende Jeans zu finden. Und weil fünf Tage Jeans-Suche ungefähr viereinhalb Tage zu viel sind und Stress verursachen, sollte man auf diese mühevolle Operation besser verzichten. Stress verursacht nämlich Falten. Und Herzrasen. Und beides ist für Frauen über 50 ganz, ganz schlecht. Also sparen wir uns den Jeans-Kauf und ordern lieber eine praktische Schlupfhose aus Jersey. Die verzeiht sowieso viel mehr als so eine doofe Jeans. Ach ja, ehe ich es vergesse: Skinny Jeans sind schon ab 40 voll verboten. Ist aber das Ergebnis einer anderen Studie. Den Grund für dieses Verbot habe ich jetzt nicht mehr recherchiert. Dazu war ich a) zu faul und b) hatte ich schon derart viel Haarsträubendes über Jeans und "ältere Frauen" gelesen, dass ich echt keine Lust mehr hatte.


Fein raus ist übrigens diejenige, die nicht nur 53 oder älter ist, sondern auch noch ein paar passende Jeans im Schrank hat :-) Oder einen Jeans-Dealer des Vertrauens, der weiß, welche Jeans sitzt, ohne dass man fünf Tage lang durch die Umkleidekabinen pilgern muss. Wer also beim Jeanskauf nicht nach fünf Tagen hysterisch heulend zusammenbricht, der darf tatsächlich weiterhin Jeans tragen. Selbst wenn sie die 53 schon überschritten ist. Wenn das nicht mal eine gute Nachricht ist! Ich habe vorsichtshalber gleich mal ein paar Jeans meiner Lieblingsmarke bestellt ;-)


Im Ernst jetzt: Es wird immer Menschen geben, die anderen Menschen Vorschriften machen möchten, was sie zu tun und zu lassen haben. Egal ob es um das Tragen von Jeans oder um Miniröcke geht. Ich kenne sogar Menschen, die sind 50, tragen niemals Jeans, aber umso öfter Miniröcke. Und sind glücklich damit. Dürfen die das? Das interessiert sie einen feuchten Kehricht. Die machen das einfach :-)

In diesem Sinne: Lasst uns einfach tragen, was wir wollen. Und unsere Energie auf sinnvollere Dinge verwenden als uns darüber zu entrüsten, dass irgendjemand uns irgendetwas verbieten will. Wir sind nämlich alle erwachsen und dürfen alles tun, solange wir uns im Rahmen geltender Gesetze bewegen. Und meines Wissens gibt es noch kein Anti-Jeans-Gesetz.

Liebe Grüße
Fran


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