Die Idee zu dieser Rubrik stammt immer noch von Ines und Tina und ich habe sie dankend aufgenommen. Für mich war es tatsächlich auch eine Übung in Achtsamkeit, denn durch diese Rubrik war ich gezwungen, mich jeden Abend zu fragen, was ich erlebt und gelernt habe. Das hätte ich vor zwei Jahren vermutlich absolut nicht auf die Reihe gebracht. Inzwischen ist es ein Ritual und ich finde, es ist ein schönes Ritual. Wer aufhört zu lernen könnte eigentlich auch aufhören zu leben...
1. Wenn man Möhren in Kokosöl anbrät, schmeckt das Produkt unglaublich gut.
2. Für 70 Pizzaschnecken braucht man sechs fertige Pizzateige und jemanden, der die Oliven kleinschnibbelt.
3. In meine Küche aka Lounge passen 20 feiernde Menschen, die sich prächtig amüsieren.
4. Es gibt total schlaue Menschen, die ein geheimes Weihnachtsgeschenk unter MEINEM Bett lagern und denke, ich finde das da nicht. Mein kleiner Zeh findet aber jede Kiste, die unberechtigterweise dort gelagert wird. Aua.
5. Es gibt Menschen, die bezeichnen graue Haare als ungepflegt. Äh ja. Kann man machen. Ist dann halt schräg.
6. Der Nikolaus hat einen ungewöhnlich guten Theatergeschmack.
7. Alte Technicolor-Film-Kamellen haben vieles mit Instagram-Filtern gemein. Alles so schön bunt hier!
8. Bücher von Leon Uris sind nur noch als antiquarische Ausgaben verfügbar. Schade eigentlich.
9. Freundlichkeit zahlt sich immer aus. Zum Beispiel mit einem Platz in der Business-Class, obwohl man nur Economy gebucht hat.
10. 25 Grad mitten im Dezember sind einfach toll.
11. Wenn man pro Hotelzimmer nur vier Geräte im WLAN anmelden darf, bringt das technikaffine Urlauber in Bedrängnis.
12. Auf Kreuzfahrtschiffen gibt es Menschen, die zapfen sich beim Frühstück den kostenlosen Kaffee in ihre mitgebrachte Thermoskanne, weil der Nachmittagskaffee berechnet wird.
13. Wie aus einer Fettleber eine Leberzirrhose wird.
14. Ich kann aus dem Stand ohne Probleme fünf Kilometer joggen, obwohl ich seit Monaten nicht mehr gelaufen bin. Bin ein bisschen stolz auf mich.
15. Benötigt ein Hamburger Kind einen Platz im Krankenhaus, bekommt es den in Bremen. Herzlichen Glückwunsch an das Gesundheitssystem.
16. Ganz furchtbar viele „Influencer“ sind neuerdings Fans von Mon Cherie. Dabei galt es doch lange als peinlich, die Dinger zu mögen. Ich hab sie auf jeden Falll immer nur heimlich gegessen. Bin gespannt, ob im nächsten Jahr dann plötzlich alle auf „Gute Geister in Nuss“ stehen. Tun sie vermutlich nur, wenn die guten Geister auch gut zahlen.
17. Eine Leukozytopenie ist eine gegenüber der Norm verminderte Anzahl der weißen Blutkörperchen.
18. Eine Arbeitgeber kann im Normalfall keine Arbeitsfähigkeitsbescheinigung von einem Arbeitnehmer verlangen. Das geht nur bei extrem ansteckenden Krankheiten.
19. Mein Kind weiß nicht, was ein Einwurf-Einschreiben ist.
20. Wenn man an diesem Tag um 16 Uhr in die Postfiliale kommt, steht niemand in der Schlange. Niemand. Ich konnte zwischen zwei Postangestellten wählen! Premiere. Ich schreibe Weihnachtspost ab sofort immer am 20. Dezember.
21. Fängt man sich kurz vor Weihnachten noch eine deftige Erkältung ein, sorgt das für unglaubliche Entschleunigung. Noch entschleunigter wird es, wenn Kind, groß, gleichzeitig krank ist.
22. Manchmal bekommt man das schönste Weihnachtsgeschenk schon zwei Tage vor Heiligabend.
23. Die Verwaltungsangestellten in meiner Geburtsstadt sind unglaublich schnell. Wenn man morgens eine Geburtsurkunde beantragt, liegt sie am Folgetag im Briefkasten.
24. Ein veganes Heiligabend-Menü kann unglaublich lecker sein. Who the hell wants Gans?
25. Weihnachtsspaziergang geht auch in strömendem Regen und kann trotzdem sehr lustig sein.
26. Russian Red von Mac ist immer noch der schönste rote Lippenstift.
27. Es lohnt überhaupt nicht, Angst vor einem chirurgischen Kiefereingriff zu haben. Vermutlich lohnt es sich auch nicht, überhaupt Angst vor dem Zahnarzt zu haben. Hab ich trotzdem.
28. Ananassaft soll die Wundheilung nach einem chirurgischem Eingriff im Kiefer fördern. Sagt das Kind. Ich glaub da mal dran.
29. Das Kind hat recht.
30. Wer Krach machen will, muss früh aufstehen: In den umliegenden Supermärkten war das Angebot an Böllern nach wenigen Minuten ausverkauft. Die sind doch alle nicht mehr zu retten.
31. In unserer Straße böllert niemand.
Und was habt ihr so gelernt?
Liebe Grüße
Fran