So, nun ist er als endgültig da, der Winter. Und das noch vor dem kalendendarischen Winteranfang am 21. Dezember. Immerhin haben wir meterorologisch schon Winter und das ist ja mal das, was wirklich zählt. Und auch wenn wir Anfang November alle noch gehofft haben, dass der Winter mild wird, scheint das zumindest für den Dezember nicht ganz zu stimmen…
Also Pullover raus, Boots an und Schal um den Hals! Und nachdem ja Strick der modische Hit des Winters 2022/2023 sein soll - ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ist Strick nicht jeden Herbst und Winter irgendwie angesagt? Was wäre ein Winter ohne warme, kuschelige Pullover? Für diese Trend-Voraussage gibt es also echt keinen Innovationspreis - habe ich gleich mal einen meiner Lieblingspullis aus dem Schrank gezogen.
Der lebt da schon seit einigen Jahren und ist eine Art Wickelpullover. Hinten ist er geknöpft, vorne hat er zwei überlappende Schichten. Ok, das sieht man nicht wirklich auf den Fotos, aber ich wollte es mal erzählt haben ;-) Und ich hoffe dann doch, dass er als Trendstück durchgeht, auch wenn er einige Jahre auf dem Buckel hat. Genauso wie mein Kaschmirschal. Der dürfte so ungefähr zehn Jahre alt sein und ich liebe ihn noch immer. Es gibt zwar zwei junge Damen, die das gute Stück gern in ihre Obhut übernehmen würden, aber bisher habe ich ihn verteidigen können. Dann wäre da noch der Wollblazer, das älteste Stück im heutige Outfit. Ich schätze mal, der lebt seit zwölf bis fünfzehn Jahren bei mir.
Aber immerhin ist die Jeans noch recht jung. Die habe ich im September in Berlin gekauft, weil ich aus unerfindlichen Gründen mit Sommer gerechnet hatte und Herbst bekam. Also musste dringend eine Hose her - in Sommerkleidern habe ich jämmerlich gefroren. Und auch wenn schmale Jeans angeblich ausgedient haben, habe ich mich von den allgegenwärtigen Schlagjeans nicht weiter irritieren lassen. Die mag ich nämlich nicht, die habe ich in meiner Jugend so oft getragen, dass es für den Rest des Lebens reicht. Also habe ich ein schmaleres Exemplar gesucht und gefunden. Abgesehen davon ist die Jeans nicht nur schmal geschnitten, sondern nebenbei noch so weich, dass sie es fast mit dem Schal aufnehmen kann. Ich glaube, seit September habe ich keine andere Jeans mehr getragen. War also Liebe auf den ersten Blick.
Und dann waren da noch die Boots. Die habe ich - Asche auf mein Haupt - irgendwann beim bösen Z im Sale gekauft. Großfüßige Menschen wie ich haben da meist gute Karten. Und Lederboots für 20 Euro waren einfach sehr verlockend, zumal die Vorgänger nach vielen Jahren gerade den Geist aufgegeben hatten.
Ihr seht, insgesamt gibt es mich also heute in ziemlich oller Klamotte. Ich mag sie trotzdem :-) Und außerdem trage ich heute in Wahrheit Shorts und T-Shirt und mache einen langen Strandspaziergang - barfuß. Trotz Advent bin ich nämlich vor dem deutschen Wetter geflohen und amüsiere mich in wärmeren Gefilden. Aber keine Angst, zu Weihnachten bin ich natürlich wieder zuhause - wer lässt sich schon Weihnachtsgeschenke entgehen? Aber bis dahin lade ich meinen Vitamin-D-Speicher ordentlich auf, um den Restwinter zu überstehen.
Und weil draußen die Sonne lockt, lasse ich euch jetzt einfach mal allein im deutschen Winter-Wonderland :-) Allerdings nicht ohne die heutige Achtsamkeitsübung:
Heute verbinden wir Nützliches mit Achtsamkeit und - spülen achtsam. Ich schätze mal, dass du, auch wenn eigentlich Minna aka Geschirrspüler den großen Abwasch macht, du die eine oder andere Sache per Hand spülst. Beim nächsten Mal tust du das nicht einfach nebenbei, sondern ganz bewusst. Wie warm oder kalt darf das Wasser für dich sein? Wie fühlt sich das Wasser an, wenn es über deine Hand rinnt? Und wie fühlt sich eigentlich der Spülschwamm an? Wie riecht dein Spülmittel? Wie sehr schäumt es, wenn du es auf den Schwamm gibst? Nimm das alles, was normalerweise mechanisch passiert, in allen Details wahr. Und wenn du dann noch Lust hast, kannst du gleich mit achtsamem Abtrocknen weitermachen :-)
Liebe Grüße
Fran