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Hellbraun statt beige - kein Grund zum Färben

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Dass ich beige in allen Abstufungen mag, obwohl dieser Farbe der leicht säuerliche Duft von alten Menschen anhaftet, wisst ihr. Und ihr wisst, dass ich alles mag, was oversized ist. Um Figurbetontes zu tragen, muss ich schon in einer besonderen Stimmung sein. Oversize geht dagegen immer - und vor allem im Sommer. Da brauche ich nun wirklich nix, was eng anliegt.


Aber zurück zu beige. Als ich kürzlich Tinas Färbe-Post las, habe ich innerlich ziemlich gegrinst. Denn im Gegensatz zu Tina, die aus dem beigefarbenen Kleid eines in einem zauberhaften Orange gemacht hat, das ihr phänomenal gut steht, sind meine Do-it-yourself Färbeversuche bisher immer in einer Katastrophe geendet - und zwar sowohl bei Textilien als auch bei Haaren.


Es begab sich zu einer Zeit anno Tuck (ich wohnte noch bei meinen Eltern, muss also unter 19 gewesen sein), dass das Selbstfärben wahnsinnig angesagt war. Und ich hatte da eine Hose, der ich dringend eine neue Farbe verpassen wollte. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, welche Ausgangsfarbe die Hose hatte, aber daran, dass sie dunkelrot werden sollte und an das Ergebnis erinnere ich mich noch genau: Statt rot kam das gute Stück in einer undefinierbaren Schattierung zwischen Schlamm, Hundekacke und irgendwas aus der Waschmaschine. Und verpasste der nächsten Waschladung in der Maschine ebenfalls einen Hauch von Schlamm. Meine Mutter war begeistert…. Und verbot alle weiteren Färbeversuche in ihrer Waschmaschine. Die Hose ging den Weg alles Irdischen und gefärbt habe ich nie wieder. 


Zumindest keine Kleidung. Ich habe mich im Anschluss lieber auf meine Haare konzentriert. Die waren nämlich auch undefinierbar straßenköterfarben und ich träumte davon, eine Blondine zu werden. Meine Mutter habe ich nicht gefragt, die hätte vermutlich Angst um ihr Waschbecken gehabt. Also habe ich eine Freundin um Assistenz gebeten, Blondierung gekauft und einen günstigen Moment abgewartet, in dem kein Elternteil zuhause war und mit da rein quatschen konnte.


Nach der angegebenen Einwirkzeit der Farbe war nicht viel Veränderung zu sehen. Also warteten wir. Und warteten. Bei der nächsten Kontrolle war immer noch kein Blond zu sehen. Stattdessen schimmerte es unter der Paste rötlich. Nach der doppelten Einwirkzeit hatten wir dann doch ein wenig Panik - zumal das Zeug olfaktorisch recht penetrant war. Und weil ich nicht mit aufgelösten Haaren enden wollte, befahl ich: Das muss jetzt raus. Es kam, wie es kommen musste. Ich endete als Pumuckl. Meine Haare waren weit entfernt von blond. Sie waren grell orange. Blöderweise hatten die Läden inzwischen geschlossen. Damals war um 18 Uhr Schicht im Schacht. Nix da Öffnungszeiten bis um 22 Uhr. 


Ich musste also am nächsten Tag grell orange auf dem Kopf in die Schule gehen und war die Attraktion der Oberstufe. Ihr könnt euch das Gejohle vermutlich vorstellen. Am Nachmittag bin ich dann wieder im Drogeriemarkt gelandet und habe ein schlichtes Braun gekauft. Was dazu führte, dass ich am nächsten Tag in dunkelbraun mit rötlichem Schimmer in der Schule aufschlug. Sah auch nicht besser aus als orange, aber war etwas unauffälliger.


Überflüssig zu sagen, dass ich nie wieder selbst meine Haare gefärbt habe, oder? Das habe ich bis vor einiger Zeit ausschießlich denen überlassen, die sich damit auskennen und seitdem ergraue ich in Würde ;-)


Meine Probleme mit Farbe aller Art scheinen übrigens genetisch bedingt zu sein. Kind, groß, endete nämlich trotz eindringlicher Warnungen ihrer Mutter vor einigen Jahren auch karottenfarben, als sie eigentlich erblonden wollte. Immerhin hat sie eine eigene Waschmaschine, so dass ich keine Angst vor Textilfärbeversuchen haben muss.








Färben ist also gar nicht meins. Und deshalb wird mein Jumpsuit in genau dieser Farbe an mir weiterleben :-) Dabei vereint er eigentlich alles, was die meisten modebewussten Menschen schrecklich finden. Die Farbe, die Tatsache, dass er ziemlich oversized ist und dann noch die Tatsache, dass er eben ein Jumpsuit ist. Ich dagegen liebe das gute Stück, denn es ist irre bequem und ziemlich vielseitig. Im Frühling habe ich ihn mit Jeansjacke und Daunenweste kombiniert, bei wärmeren Temperaturen reicht eine Jeansjacke und wenn es heiß ist, trage ich ihn halt pur. Außerdem ist er hervorragend für den Besuch von opulenten Grillpartys geeignet! Da passt nämlich einfach alles rein, auch die doppelte Portion Dessert.


Liebe Grüße

Fran



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