Quantcast
Channel: Fran-tastic! Leben, Mode und mehr Ü50
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1044

Bis zum Hals in Arbeit

$
0
0


Mehr als eine Woche nicht gebloggt… Schande auf mein Haupt. Sorry dafür. Im Moment fehlen mir ehrlich gesagt täglich mindestens fünf Stunden. Aufräumen, entrümpeln, Kisten packen und ganz normales Haushaltsgedöns hier. Großputz inklusive Dutzende von riesigen Fenstern und Einrichtungsplanung in der neuen Wohnung. Und dazwischen mein ganz normaler Job plus Konzept für die Re-Organisation der Redaktion. Wäre schön, wenn so ein Tag zur Abwechslung mal 48 Stunden hätte :-) Hat er aber nicht, deshalb muss alles halt etwas schneller gehen.

Und nein, kein Mensch muss sich Sorgen um mich oder mein Wohlergehen machen. Mir geht es phänomenal gut und ich freu mich riesig. Nicht nur darauf, das Einfamilienhaus auf dem Dorf gegen eine tolle Wohnung in Hamburg zu tauschen. Sondern auch darüber, dass in der Redaktion ganz langsam eine Dynamik entsteht, in der viele Dinge nicht mehr endlos diskutiert, sondern einfach mal macht und jeder jeden unterstützt, damit am Ende eine möglichst gute Zeitung entsteht.

Aber zurück zu meinem Lieblingsthema: Umzugsvorbereitungen. Vier Wochen hatte ich Zeit, mein altes Zuhause erst einmal komplett zu entrümpeln. Alles. Jedes Zimmer – bis auf das von Kind, klein, denn die musste das selbst machen - und jeder Kellerraum. Alles, was nicht mit umziehen soll, weil es schlichtweg nicht mehr gebraucht wird, sollte das Haus verlassen haben. Ich habe absolut keine Lust, in letzter Minute Dinge in Kisten zu werfen, die ich eigentlich gar nicht mitnehmen möchte.

Abgesehen davon habe ich in meinem neuen Zuhause zwar genauso viel Platz wie hier im Haus. Was fehlt, sind allerdings Keller und Dachboden. Und ehrlich gesagt: Das ist gut so.

Jahrelang hieß es im Hause W. Immer mal wieder: „Wir sollten mal den Keller/Dachboden/wasauchimmer entrümplen. Manchmal gab es dann sogar an einem freien Wochenende halbherzige Versuche, das auch tatsächlich zu tun. Leider blieb es bei dem Versuch. Und weil es hier ja massenweise Platz gab, wurden halt Dinge aufbewahrt, weil man sie ja eventuell vielleicht gegebenenfalls noch gebrauchen könnte. Aber fragt mich bitte nicht, warum ich das bei einem Rucksack gedacht habe, dessen Reißverschluss hinüber ist. Oder über einen Rasenauffangbehälter für einen Rasenmäher, der längst das Zeitliche gesegnet hat. Oder über Wandfarbenreste, die nicht einmal mehr für eine halbe Wand gereicht hätten. Oder über eine quietschrosa Bade- und Wickelstation für eine Baby Born-Puppe. Innerhalb von 20 Jahren sammeln sich Dinge an, die vermutich kein Mensch für möglich halten würde…

In den letzten Wochen bin ich definitiv zum Chef-Entrümpler geworden. Nachdem ich am Anfang noch verzückt auf dieses quietschrosa Plastik-Puppenteil guckte und mich erinnerte, wie großartig Kind, klein, und Kind, groß, sich vor drölfzig Jahren als Puppenmütter gemacht haben, und mich tatsächlich bei dem Gedanken erwischte, ob die dazugehörige Puppe vielleicht auch noch irgendwo steckt, habe ich mal ein sehr ernstes Wort mit mir gesprochen. Das hat dann gewirkt. Was nicht mehr gebraucht wird, kommt aus dem Haus. Punkt.

Inzwischen kennen mich die Jungs an der Pforte der hiesigen Mülldeponie genauso gut wie die Mitarbeiter des Charity-Ladens in der nächsten Kreisstadt.

Natürlich habe ich mich vor Beginn der großen Ausmist-Aktion gewissenhaft vorbereitet. Ich habe drei (!) Folgen dieser Serie mit Marie Kondo geguckt. Seitdem frage ich mich, was die gute Frau mit den Steuerunterlagen der letzten zehn Jahre machen würde. In Deutschland muss man die aufbewahren. Ich habe die wirklich mindestens zehnmal in die Hand genommen und mich gefragt, ob die Unterlagen Freude bereiten. Taten sie nicht. Und trotzdem habe ich sie treu und brav sorgfältig geordnet abgeheftet… Dafür durften die Steuererklärungen von 1992 bis 2007, die ich aus unerfindlichen Gründen ebenfalls aufbewahrt hatte, endlich in die große blaue Tonne. Ich glaube, so ordentlich wie jetzt war mein Papierkram noch nie abgeheftet. Da könnte man doch gleich auf die Idee kommen, auch mal eben die Rentenkontoklärung nachzuschieben. Aber so weit geht mein Ordnungssinn nun auch nicht. Das erkläre ich mal zum Projekt für das kommende Jahr.

Aber trotz oder vielleicht obwohl ich bis zum Hals in Arbeit versinke: Ich bin glücklich dabei. Weil nämlich das Entrümpeln inzwischen beendet ist und alles, was entweder diverse Ämter nicht mehr benötigen oder was ICH gern habe, säuberlich aufgeräumt ist und darauf wartet, verpackt zu werden.





Noch nicht eingepackt habe ich übrigens meine Lederhose. Denn auch wenn Herbst und Winter nicht unbedingt meine Lieblings-Jahreszeiten sind, so haben sie doch einen unbestreitbaren Vorteil: Man kann Lederhosen rauf und runter tragen :-) Und auch wenn der Durchschnittsblogger die Kombination von schwarz und grau in der Regel als „trist“ bezeichnet - ich mag sie. Immerhin habe ich für ein Mindestmaß an Farbe zur roten Tasche gegriffen. Die war aber im Prinzip eher unnötig. Denn wer braucht schon zum Fensterputzen eine Tasche? Andererseits: Ich kenne auch eher wenige Menschen, die in weißen Hemden Fenster putzen…

Liebe Grüße
Fran

P.S. Um mich selbst mal ein bisschen unter Druck zu setzen ;-) verspreche ich Euch, dass es im Laufe der Woche endlich die letzte Folge von Heikes Odyssee in Beziehungsland gibt. Die Arme muss nun auch endlich mal glücklich werden.



Viewing all articles
Browse latest Browse all 1044

Latest Images

Trending Articles