Achtung Werbung, aka pure Schwärmerei. Ich habe das Hotel allerdings aus eigener Tasche bezahlt. Ohne mit dem Presseausweis zu winken.
Was assoziiert ihr mit Mallorca? Da wären zum Beispiel Kampfsaufen am Ballermann, völlig verbrannte und mindestens ebenso betrunkene Engländer, ungepflegte Abendunterhaltung im Oberbayern und deutsche Urlauber, die morgens um sieben Uhr ausschwärmen, um Pool-Liegen mit ihrem Handtuch zu markieren. Also so richtig piefiger Urlaub samt Massenansturm am Abendbuffet und Sangria aus Eimern.
Mallorca geht aber auch ganz anders. OK, beim Hinflug trafen Kind, groß, und ich genau die oben angesprochenen Kegelclubs auf dem Weg ins große Abenteuer. Aber kaum saßen wir im Mietwagen, war Ruhe im Karton :-) Schon allein der Weg ins Hotel war pures Vergnügen - zumindest nachdem ich mich an enge Straßen mit mächtig vielen Kurven und ziemlich beängstigen Abhängen gewöhnt hatte. Wir kamen an unglaublich knuffigen Eseln, knorrigen Olivenbäumen, wunderhübschen Dörfern, duftenden Wäldern und spektakulären Felsformationen vorbei. Und kamen mit dem breitesten Grinsen, das ihr Euch vorstellen könnt, im Hotel an.
Und das war der absolute Oberknaller. OK, der durchschnittliche Kegelclub würde es hassen. Ein kleines Hotel mit gerade mal gut 50 Zimmern an der Steilküste quasi irgendwo im Nirgendwo. Entfernung zum nächsten Dorf: 4 Kilometer. Null Animation. Kein Disco weit und breit, Jürgen Drews war gottseidank auch ganz weit weg.
Stille, Vogelgezwitscher, ab und zu das Blöken von Schafen oder das I-A eines Esels und eine spektakuläre Aussicht. Hinten Berg, vorne Meer. Oder, um es in einem Wort zu sagen: Wunderschön. Genauso wie das Zimmer. Wir hatten so richtig geprasst ;-) und uns eine Junior Suite gegönnt. Die entpupppte sich als 50 Quadratmeter große Wohlfühl-Oase mit Riesenbad und Meerblick vom riesigen Bett aus. Und dann der große Balkon. Hach. Ich glaube, wir standen 15 Minuten einfach nur da und genossen den Blick auf die Küste und das Meer. Inzwischen grinsten wir im Kreis.
Genauso wunderschön wie das Hotel selbst war die Gartenanlage. Riesengroß, liebevoll und ganz behutsam angelegt, ohne den ursprünglichen Charakter des Geländes zu zerstören. Keine riesigen Rasenflächen, die Tausende von Litern Wasser zur Bewässerung brauchen, sondern schattige Bäume, viele einheimische Pflanzen und noch mehr Felsen. Hinter jeder Ecke lauerte ein neuer, spektakulärer Blick auf Steilküste und Meer. Irgendwo ein Pool, an dem es nie Gedränge gab. Keine Liegenbesetzer weit und breit. Ich glaube, die Höchstzahl an besetzten Liegen lag bei acht.
Ein Ort zum Träumen und zum Entspannen. Und zum Essen. Die Küche und der Weinkeller waren grandios, ersteres vorausgesetzt man ist Fleischesser. Das Veggie-Kind wurde trotzdem sehr genussvoll satt. Die Hotelangestellten waren einfach klasse und bei unserem Kellner haben wir beide überlegt, ihn um seine Hand zu bitten ;-)
Ach ja, die anderen Gäste waren eine weitere Offenbarung. Kein Kampf am Buffet. Kein Genörgel (für das es auch absolut keinen Grund gegeben hätte), kein Kindergeschrei. Einfach nur richtig nette Menschen, die einem jederzeit mit einem Lächeln begegneten.
Wer also ein richtig, richtig entspannendes Refugium auf einer wunderschönen Insel sucht, dem sei das Continental Valldemossa ans Herz gelegt. Aber lasst bitte immer ein Zimmer für mich frei! Ich habe mich selten so rundherum wohl gefühlt und war garantiert nicht zum letzten Mal da!
Liebe Grüße
Fran
P.S. Und weil es so schön war, habe ich ein winziges Video vom Aussichtspunkt mitgebracht.