Nein, ich war nicht schon wieder da. Nicht dass ich nicht gern dort wäre... Aber dieser Post schlummerte noch auf meiner Festplatte und da vielleicht der eine oder andere in diesem Sommer noch eine Reise nach Lissabon plant, kann er vielleicht noch ein paar Tipps gebrauchen. Und falls nicht, gibt es ein paar Bilder aus dieser wunderschönen Stadt zu sehen :-)
Vom Flughafen in die Stadt
Genau genommen liegt der Flughafen in der Stadt. Aber die meisten Touristen möchten natürlich in die Innenstadt. Das geht in drei Varianten:
- Per Taxi. Taxis sind in Lissabon nicht besonders teuer. Passt aber auf, dass der Taxameter eingeschaltet ist.
- Per AeroBus. Der AeroBus fährt auf zwei Linien durch Lissabon und hält an verschiedenen zentralen Haltestellen. Eine Fahrt schlägt mit vier Euro zu Buche. Der AeroBus fährt etwa alle 20 Minuten. Die Wartezeit kann auch mal länger sein. In Lissabon gehen die Uhren etwas langsamer als anderswo.
- Per Metro. Der Flughafen in Lissabon ist an die Metro angeschlossen und die bringt einen in 20 Minuten in die City. Am besten kauft ihr gleich in der Metrostation am Flughafen die aufladbare Viva Viagem-Karte (Näheres siehe unten) Eine Metrofahrt kostet ungefähr 1.50 Euro.
Gute und nicht so gute Restaurants
Guckt man durch eine Tür in ein Restaurant und der Resopaltisch mit den alten Holzstühlen ist relativ schmucklos und die Karte existiert nur auf einer alten Tafel am Eingang, weist das mit ziemlicher Sicherheit darauf hin, dass hier keine Touristenfalle lauert. Stehen vor dem Restaurant mit hübschen Tischdecken und bunter Deko dagegen fünf Menschen, die eine Speisekarte in sieben verschiedenen Sprachen in der Hand halten und auf Knopfdruck in Eurer Muttersprache mit Euch reden, dann könnte es sein, dass ihr in einem Restaurant landet, in dem ausschließlich Touristen ausgenommen werden. Könnte sein. Muss natürlich nicht. Aber sagen wir es so: Die Wahrscheinlichkeit liegt recht hoch. Spitzt einfach die Ohren: Wird in einem Restaurant hauptsächlich portugiesisch gesprochen: Nur zu.
Das Couvert
Beliebt vor allem in Touristenlokalen, aber auch in den Restaurants, die von Einheimischen frequentiert werden, ist das Couvert. Das sind Brot, Oliven, Schinken, Käse oder andere leckere Kleinigkeiten, die auf den Tisch gestellt werden, sobald man sich gesetzt hat. Was beim Griechen um die Ecke in Wanne-Eickel meist im Preis inbegriffen ist, muss in Lissabon bezahlt werden. Normalerweise ist der Preis des „Couvert“, so heißen die leckeren Kleinigkeiten, in der Karte zu ersehen. Falls nicht, hilft fragen weiter. Oder man sagt gleich, dass man das nicht möchte und gut.
Das Leid mit der Tram
Die berühmte Tram E28 ist eigentlich immer voll. Selbst um acht Uhr morgens sind findige Touristen auf den Beinen, um den besten Platz zu ergattern. Trick 17, nämlich nicht am einen Ende der Linie in Martim Moniz einzusteigen, sondern am am anderen Ende, am Cemiterio dos Prazeres, funktioniert auch nicht, da die Linie auf dem Rückweg schon vor dem schönsten Teil der Strecke in Alfama endet.
Aber es gibt eine andere Linie, die den spektakulärsten Streckenteil durch Alfama ebenfalls fährt. Nehmt an der Haltestelle Martim Moniz einfach die Linie E12. Die fährt einen Rundkurs und endet dort auch wieder. Und sie ist in der Regel recht leer. Die Rundfahrt dauert zwar nur 15 Minuten, aber anschließend hat man sowieso das Bedürfnis, die Gassen noch einmal zu Fuß zu entdecken :-)
Alles-in-einem-Fahrkarte
Es gibt in Lissabon die Tram, viele Buslinien, die Elevatores und die Metro. Und dummerweise zwei verschiedene Verkehrsgesellschaften, die den ÖPNV betreiben. Damit man mit einem Ticket trotzdem alle Verkehrsmittel benutzen kann, gibt es die Viva Viagem-Karte. Die gibt es in jedem Ticketautomaten und sie kostet 50 Cent. Bei Automaten einfach drücken, dass man eine Karte mit Guthaben benötigt und dann führt Euch der Automat auf Wunsch auf Englisch durch das Menü. Ihr zahlt einen Betrag zwischen drei und 40 Euro auf die Karte ein und - wichtig - klickt an, dass ihr ein „Zapping“-Guthaben aufladen möchtet.
Danach könnt ihr die Karte für jedes Verkehrsmittel nutzen. Die Fahrten sind mit der Viva Viagem-Karte ungefähr halt so teuer als wenn man ein Einzelticket kauft. Außerdem spart man viel Zeit, die man sonst vor Fahrkartenautomaten vertrödeln würde. Mit der Karte könnt ihr auch Nahverkehrszüge benutzen und an den Atlantik oder in die. Berge fahren.
Aussichtspunkte
In Lissabon gibt es viele Aussichtspunkte, die auf der Karte als „miradoures“ gekennzeichnet sind. Diese Punkte bieten zum Teil atemberaubende Blicke über die Dächer und hinunter zum Tejo. Fast an jedem Aussichtpunkt gibt es einen Kiosk, der Getränke und Snacks verkauft oder einfach nur Bänke zum Ausruhen. Wunderbar in der Sonne sitzen und die Aussicht auf sich wirken lassen kann man aber auch im Café des Apothekenmuseums ganz in der Nähe des Miradouro de Santa Caterina. Und vergesst nicht, Pasteis de Nata zu essen :-)
Liebe Grüße
Fran