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Die Authentizität von Lieblingspullovern

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Authentizität ist gefragt bei Bloggern und Instagramern. Wer authentisch ist, hat Erfolg. Also sind wir alle unglaublich wahnsinnig irre authentisch. Oder das, von dem wir glauben, dass der Leser es als authentisch empfindet.

Aber woher wissen wir eigentlich, was authentisch ist? In den allermeisten Fällen kenne wir die Person hinter den Bildern und Texten nicht. Wir haben keine Ahnung, wie sie lebt und was sie tut. Außer in den winzigkleinen Ausschnitten, die wir zu sehen bekommen. Ob die nur nur sorgfältig ausgewählt oder einfach ein bisschen geschönt sind - wer weiß das schon?

Eng verbunden mit der Authentizität ist die Glaubwürdigkeit. Wer authentisch ist, der ist in der Regel auch glaubwürdig. Und Glaubwürdigkeit ist die Basis, auf der Werbung funktioniert. Das haben nicht nur Unternehmen erkannt, sondern auch die Blogger selbst. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass es in dem Moment, in dem ein Blogger auf seiner eigenen Glaubwürdigkeit herumreiten, es damit meist nicht so richtig weit her. Außerdem sollte man, wenn man schon ganze Posts darauf verwendet, seine Glaubwürdigkeit zu beteuern, peinlich genau darauf achten, dass man seine Glaubwürdigkeit nicht gleichzeitig eigenhändig untergräbt.

Das funktioniert prima beispielsweise mit Blogtexten. Da sollte man sich besser nicht an fremden Webseiten bedienen. Und wenn man das schon tut, dann sollte man wenigstens den Text so umformulieren, dass das Abschreiben nicht auf den ersten Blick brutal auffällt, weil der Schreibstil so gar nicht zum Rest passt. Ich gebe zu, ich bin echt mies und ein Charakterschwein. Dann mache mir in diesen Fällen manchmal den Spass und google einen beliebigen Halbsatz von Texten, bei denen ich mir denke, dass sie so gar nicht zum normalen Schreibstil der Bloggerin passen. Kürzlich landete ich bei einer Frauenzeitschrift. Ich drücke der Bloggerin die Daumen, dass die Redakteurin, aus deren Feder der Text stammt, nicht auf die gleiche Idee kommt. Das könnte nämlich böse enden.

Und wenn wir schon beim Thema Text sind: Wenn man die Texte von Kooperationspartnern als eigene Machwerke ausgibt, dann sollte man auf eine gewissen Ähnlichkeit im Schreibstil achten. Oder eben doch gleich selbst schreiben. Wenn man beispielsweise in Sachen Zeichensetzung nicht ganz sattelfest ist, dann ist es einfach merkwürdig, wenn plötzlich ein Text auf dem Blog erscheint, bei dem jedes noch so diskussionswürdige Komma plötzlich stimmt. Ok, vermutlich merkt das außer mir kein Schwein.

Wie dem auch sei - meine neuen Lieblingspullover sind tatsächlich authentisch. (Jetzt solltet ihr skeptisch werden, wenn ihr oben aufmerksam gelesen habt) Dabei muss ich allerdings gestehen, dass ich beide im Sale gekauft habe. Endlose Einkäufe bei Sandro kann ich mir nämlich zum Normalpreis nicht leisten. Da ich die Marke aber supergern mag, schlage ich halt im Sale zu. Enttäuscht wurde ich dabei bisher nie. Die Qualität ist (mit ganz wenigen Ausnahmen, auch die gibt es) wirklich gut. So auch bei den Pullovern, die beide durch einen Kaschmiranteil zwar leicht, aber doch wunderbar warm sind. So warm, dass ich sogar meine eiserne Regel breche und unter dem hellblauen Exemplar nicht unbedingt noch eine Bluse trage. Ich bin nämlich zum einen im Winter mächtig verfroren und zum anderen irre kratzempfindlich. Pullover, die auch nur ein ganz kleines bisschen kratzen könnten, werden niemals direkt auf der Haut getragen. Bei diesen beiden Exemplaren bin ich auf der sicheren Seite. Trotzdem gefällt mir die Version mit Blusenkragen drunter normalerweise besser. Nur eignet sich der Ausschnitt der hellblauen Version nicht wirklich gut dafür. Also spring ich mal über meinen eigenen Schatten und ihr kriegt die pure Version.





Tja, ich wäre durchaus nicht abgeneigt, jetzt für die Lobhudelei über die Pullover-Marke und diesen total authentische Post ein Honorar zu kassieren. Ich versichere an Eides statt, dass das nicht geflossen ist. Sei`s drum, ich mag die Marke trotzdem. War das jetzt authentisch genug?

Liebe Grüße
Fran










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