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Die Schweinderl im Februar

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Bild: Pixabay

Was soll ich sagen? Ich habe im Februar in der großen, weiten Bloggerwelt keine einzige ausgewachsene Sau gefunden, lediglich ein paar Ferkelchen. Vielleicht lag es daran, dass ich wenig Zeit hatte, um durch Blogs zu stöbern. Das „richtige“ Leben hatte definitiv Vorrang. Wobei wir dann auch schon bei meinem ganz persönlichen Schweinderl wären. Jagt kein Mensch eine Sau durch Dorf, mache ich das einfach selbst :-)

Ich hatte ja schon zu Beginn des Jahres angedeutet, dass ich mich beruflich bewegen möchte. Nun, das werde ich tun. Das heißt aber auch: Mehr Arbeit, weniger Freizeit. Egal, ich freu mich drauf :-)

Und das war dann auch der Anlass für mich, wieder mal mein Zeitmanangement zu überdenken. Was hintenrüber fällt, könnt ihr Euch vermutlich schon denken. Genau. Instagram. Ha, wird sich der Eine oder Andere jetzt mit einem - ein ganz bisschen fiesen - Lächeln denken, war ja klar, aufgrund von anhaltender Erfolglosigkeit ;-). Nö. Und es war auch nicht der böse Algorithmus, der an allem Schuld ist. Es waren einfach nur unüberbrückbare Differenzen zwischen Instagram und mir.

Mit der Form der Selbstdarstellung, die viele Menschen bei Instagram pflegen, bin ich nie warm geworden. Mit all diesen makellosen, perfekten Menschen, die alles haben, alles können und pausenlos glücklich sind. Genausowenig wie mit der Honigschnäuzchen-Manie, die häufig genug gelebt wird. Oder mit denen, die Instagram nutzen, um sich in eine bessere Welt zu träumen. Hey, das funktioniert nicht! Für eine bessere Welt ohne Schmuddelecken und Bügelwäsche muss man den Arsch hochkriegen. Träumen hilft da nicht.

Irgendwo las ich kürzlich einen Satz, bei dem ich nicken musste. „Es ist oft eine schmale Grenze zwischen dem, was inspiriert und dem, was einem nicht gut tut“. Instagram tut mir oft nicht gut. Es langweilt mich häufig. Oder führt manchmal dazu, dass ich die Augen verdrehe und den Kopf auf den Tisch hauen möchte.

Ich habe nie viel Zeit in Instagram gesteckt. Manchmal liest man, dass es Menschen gibt, die täglich mehrere Stunden dort zubringen. Ich gucke ausschließlich während meiner Zigarettenpausen da rein, also eigentlich nie länger als fünf Minuten am Stück. Und trotzdem bin ich manchmal am Ende dieser fünf Minuten einfach nur genervt. Klares Zeichen für „Tut nicht gut“. Die unglaublich netten Kontakte, von denen alle immer reden, ja nun. Die gibt es bestimmt. Ich pflege sie einfach lieber im richtigen Leben. Die tun mir gut. Und dann waren da noch all die merkwürdigen Accounts, von Prinz Harry bis zum hochdekorierten Marine, die einem standardmäßig folgen. Nein, ich möchte gar nicht genau wissen, welche kranken Hirne dahinter stecken. Genausowenig habe ich Lust, meine Zeit damit zu verbringen, solche Follower auszusortieren. In der Zeit sortiere ich lieber meine Lippenstifte ;-)

Normalerweise kommt jetzt das Argument, dass ich den falschen Leuten folge. Mag sein. Aber bis ich die richtigen Leute gefunden habe, bin ich noch älter und noch grauer. Und eigentlich gefällt mir mein Leben ohne Instagram ziemlich gut. Ich habe in den letzten drei Wochen zusammen wohl nicht mehr als 15 Minuten dort verbracht. Mir fehlte nichts. Umgekehrt überlebt der Rest der Welt auch, wenn ich ihm nicht per Bild mitteile, dass ich gerade bei Sonnenuntergang malerisch am Strand von Kühlungsborn stehe. Genausowenig wie ich künftig ohne bunte Bildchen von Menschen, die ich zu 90 Prozent überhaupt nicht kenne, hervorragend überlebe.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe meinen Instagram-Account in die ewigen Jagdgründe geschickt. Möge er in Frieden ruhen.

Liebe Grüße

Fran

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