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Röcke aus Tüll und Spitze

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Tüll? Ich? Vergiss es. Das hätte ich noch vor ein paar Wochen zu jedem gesagt, der mir einen Tüllrock hätte an den Körper reden wollen. Tüll ist was für Prinzessinnen und ich bin keine. Ich wollte auch nie eine sein. Vermutlich ist das eine der Nachwirkungen des Barbie-Verbotes, dem ich als Kind unterlag. Der gewiefte Küchenpsychologe könnte da garantiert eine echte Leidensgeschichte rausholen. Ich fand Tüll bis vor einigen Wochen auf jeden Fall doof - an mir. Das einzige Stück Tüll meines bisherigen Lebens steckte am Hut zum Hochzeitskleid. Und das sollte auch so bleiben.

Ja, hätten meine Eltern mich damals in den Ballettunterricht gesteckt, den ich sooooo gern gehabt hätte. Dann wäre ich quasi mit Tütüs groß geworden. Aber Ballett fanden meine Eltern doof und ich tanzte halt Standard und Latein. Da war auch nix mit Tüll. Ha, ich hatte mal ein Moskitonetz überm Bett. Das ist immerhin so ähnlich wie Tüll. Es hat allerdings nicht allzu lange gehalten. 

Und dann trat er in mein Leben. Nein, kein neuer Mann. Ein Tüllrock. Mit aufgestickten Perlen. Ich wurde augenblicklich zur Prinzessin und fand ihn toll. Und dann passierte es kürzlich wieder. Tüllrock Nummer zwei trat in mein Leben. Mit Blumen. Mal ernsthaft: Tüll UND Blumen - das ist eigentlich ein Niedlichkeits-Overkill, der für mich gar nicht geht.

Geht doch. Und weil das so ist, habe ich mich tierisch darüber gefreut, dass Sunny für heute den Tüll- und Spitzenrock-Sonntag ins Leben gerufen hat. Auch wenn der Rock bereits für allerhand Diskussionen gesorgt hat, mag ich ihn immer noch. Und glaubt es oder nicht - er hat selbst im angeblichen Mekka der Mode Paris für einige Komplimente und reichlich Nachfragen gesorgt. Dem Verkäufer bei Sandro entgleiste allerdings kurzzeitig der Gesichtsausdruck, als ich ihm hinter vorgehaltener Hand verriet, dass das gute Stück bei „Ascheemm“ gekauft wurde. Immerhin hat er mich weiterhin Jacken ansprobieren lassen ;-)

Den Rock mit nach Paris zu nehmen war übrigens eine großartige Idee. Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dass das gute Stück für den täglichen Gebrauch ungeeignet ist und dass ich spätestens, wenn ich irgendetwas zum Kombinieren aus dem Schrank fischen muss, ein Problem bekomme. Witzigerweise ist das Gegenteil der Fall. Der Rock ist ungefähr so kombinationsfreudig wie eine stinknormale Jeans. Der geht mit einem schwarzen Top im Theater genauso wie mit einem dicken Pulli und einer Lederjacke beim Bummeln. Der geht auch im Büro - naja, meine Kollegen sind Kummer gewohnt.









Weil der Rock so vielseitig ist, gibt es in den nächsten Tagen weitere zwei Outfits damit. Den Auftakt macht heute das, das ich in Paris beim Bummeln von Les Halles Richtung Marais getragen habe. Weil es ziemlich kalt war, trage ich nicht nur einen Hoodie, sondern auch noch eine Lederjacke - immerhin habe ich den Schal weggelassen. Und weil wir ziemlich lange zu Fuß unterwegs waren, gab es flache Boots zum Rock. Der kann das ab. Oder was meint ihr?

Liebe Grüße

Fran

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