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Jeans: & other stories, Mantel: zero, Top & Schuhe: Zara, Tasche: aus Paris |
Während die Welt der Ü40er sich um Menocore dreht, dreh ich einfach wieder auf schwarz-weiß. Meno-was - wird vermutlich jetzt der eine oder andere fragen. Menocore ist das neue Schlagwort für alle, die die 40 hinter sich gelassen haben, scheint mir. Chrissie hat drüber geschrieben, Sunny ebenfalls. Und die Kommentatoren waren sich ziemlich einig: Der Trend ist ein alter Hut und der Name ziemlicher Bullshit.
In Kurzform: Der neueste Trend besteht aus einer Kombination von möglichst unauffälligen Farben, gern weiß und beige, das alles ein bisschen oversized. Unauffällig und gechillt. Am schönsten ist aber der Name: Meno kommt von Menopause, core kommt von Normcore. Das war der vorletzte Trend, bei dem alle bitteschön völlig unauffällig durch die Gegend zu laufen hatten. Und jetzt sollen wir bitteschön unauffällig rumlaufen und dabei aussehen, als hätten wir die Menopause bereits erreicht. Böse Zungen nennen das übrigens den Kunstlehrerinnen-Style. Liebe Modemacher, bitte registriert doch wenigstens, dass Menopause KEIN Synonym zu Wechseljahren ist, sondern lediglich die letzte Regelblutung meint. So viel Klugscheißen musste jetzt sein
Wer jetzt schon leise jubelt, weil endlich, endlich die unsichtbare Ü40-Frau (und bitte glaubt mir endlich, man wird NICHT unsichtbar, wenn man seinen 40. Geburtstag gefeiert hat) in den Fokus des Mode-Universums rutscht, der darf sich wieder setzen. Denn Menocore soll zwar der neueste Trend sein, aber ich bin absolut sicher, dass künftig nicht Frauen über 40 lässig den Laufsteg entlangchillen, sondern dass so ein richtiger Monocore-Look nur dann Menocore ist, wenn er von einer 20-jährigen präsentiert wird. Graue Haare wurden schließlich vor zwei Jahren auch mal gehypt. Nur nicht an denen, die diese Haarfarbe ohne Einsatz von Chemie hingekriegt haben *grins*. Also lehnen wir uns einfach zurück, gucken uns ein paar alte Filme an und entdecken, dass Marlene Dietrich schon vor vielen, vielen Jahren volle Kanne Menocore aussah. Da hieß das nur anders.
Und weil das so ist, gibt es hier heute kein beige. Das gab es in der vergangenen Woche gleich dreimal. Und ehe ich jetzt den Menocore-Vorreiter mache, schwenke ich wieder zu meiner Lieblings-Kombination aus schwarz und weiß. Und trotzig wie ich manchmal sein kann, gibt es ein Ledertop dazu. Das treibt dem Outfit hoffentlich die Menopause aus ;-) Hauptdarsteller sind ansonsten meine heißgeliebte weiße Jeans, die demnächst wohl wieder in den Winterschlaf fällt. Ich habe zwar im Prinzip kein Problem damit, im Januar eine weiße Jeans zu tragen. Da es im Januar in Norddeutschland aber im besten Fall täglich regnet und im schlechtesten Fall täglich wie aus Eimern schüttet, sieht man damit innerhalb weniger Minuten wie ein Ferkel aus. Und Ferkelcore ist eben nicht trendig. Kommt aber vielleicht noch. Halt Kunstlehrerin mit Farbklecksen. DAS wäre mal ein alltagstauglicher Trend! Zur weißen Hose, dem schwarzen Top und meinem steinalten Vampir-Mantel gibt es rot. Gar nicht Menocore-mäßig. Rot ist da bestimmt verboten. Dann müsste ich aber meine Tasche und meine drolligen Schuhe entsorgen. Und dazu habe ich mal gar keine Lust. Die mag ich nämlich fast genauso gern wie meine beige Hose.
Gibt es eigentlich einen Trend, den ihr Euch wünschen würdet?
Liebe Grüße
Fran