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Bilder einer Katastrophe oder: Warum man über 40 noch abnehmen kann

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Am kommenden Montag startet die Mai-Aktion der Ü30-Blogger, diesmal zum Thema "Fit, bunt und gesund durch den Mai". Schon im Vorfeld wurde im Ü30-Forum heftig diskutiert, ob es dabei auch um ein Thema gehen soll, das viele beschäftigt, aber das gleichzeitig irgendetwas zwischen unpopulär und mächtig umstritten ist: Abnehmen. Diät. Gewichtsreduzierung. Von "klar, warum denn nicht?" bis "dann bin ich raus", reichten die Stimmen. Und das ist auch gut so.



Denn während bei den meisten Bloggern unter 30 die Regel herrscht: Nur ein gertenschlanker Körper ist ein guter Körper, ist das bei den Bloggern im Altersbereich 40 plus anders. Dank Lebenserfahrung sucht man in diesem Alter den Sinn des Lebens in der Regel nicht mehr in Size Zero, sondern in ganz anderen Ecken.

Die Körperformen bei den Bloggern, die an der Mai-Aktion teilnehmen, sind so vielfältig wie ihre Ideen zum Thema. Das werdet ihr in der nächsten Woche sehen. Was ihr auch sehen werdet ist, dass man sich trotz oder gerade wegen dieser Vielfältigkeit respektiert. Der eine treibt dreimal pro Woche Sport und ist stolz darauf. Der andere denkt sich "ohne mich" und kocht sich lieber etwas Feines. Jeder darf genau das tun, was er möchte, ohne dass die anderen die Augenbrauen hochziehen. Und wenn er es vorzieht, den anderen in der Maisonne beim Langstreckenlauf aus dem Liegestuhl auf der Terrasse zuzugucken und dabei bunte Cocktails zu genießen, dann ist das so und kein Grund, ihn dabei aufzuscheuchen und ins Fitness-Studio zu schicken.


Abnehmen und Fitness für Dummies - weil ich selbst einer war ;-)


Bei mir wird es in der nächsten Woche trotzdem um die Themen Abnehmen und Fitness für Dummies gehen. Nicht weil ich irgendjemandem irgendetwas aufdrücken oder ihn ob seines Gewichtes tadelnd ansehen will. Ganz sicher nicht. Sondern weil ich Euch gern erzählen möchte, was ich für mich persönlich unter fit verstehe und wie ich dahin gekommen bin. Es gab nämlich einmal eine Zeit, da sah ich ganz anders aus als heute. Und fit - so hieß lediglich mein Geschirrspülmittel. Ich habe Euch schonmal ansatzweise davon erzählt. Irgendwann kam der Zeitpunkt, da fühlte ich mich nicht mehr wohl. Also gar nicht. Da war Schluss mit Liegestuhl, weil es für mich nicht mehr ging.

So, regelmäßige Leser dieses Blogs sollten sich vielleicht besser setzen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wer zum ersten Mal dabei ist, kann ruhig stehen bleiben :-) Jetzt gibt es was auf die Augen. Genau so sah ich vor ungefähr sechs Jahren aus. Und nein, ich war nicht schwanger.









Lachflash beendet? Gut so. Ihr dürft euch verwundert die Augen reiben, schadenfroh kichern oder mitleidig gucken. So sah ich aus. Ungefähr 25 Kilo schwerer als heute. Wenn ich mit dem Hund, der damals gerade bei uns eingezogen war, nachmittags rausging, latschte ich lustlos ungefähr 500 Meter am Grundstücksende links rum den Deichweg entlang. Und dann war ich fertig. Das musste an Bewegung reichen. Also ab auf den Rückweg. Erstmal ein Stück Kuchen. Ich war ja voll aktiv gewesen. Da durfte ich das. Und gleich ein zweites hinterher. Man muss sich ja mal was gönnen!

Wenn mir jemand sagte, ich sei zu dick, war ich richtig, richtig sauer. Hallo? Ich? Dick? Pah, da gab es aber ganz andere Kaliber! Ich doch nicht! Aber so etwas zu sagen traute sich ohnehin nur meine Schwester ;-) Und irgendwann meine Tante. Ich traf sie auf einer Beerdigung und sie beglückwünschte mich zur Schwangerschaft. HÄ? GEHTS NOCH?

Irgendwann stieg ich auf eine Waage. Ich hatte lange Zeit keine, die war schon lange ausgemustert. Wenn ich zunehme, dann merke ich das ja am Hosenbund, dachte ich mir. Klar merkte ich das. Und kaufte mir im Jahrestakt neue Hosen. Bis ich bei einer großzügig geschnittenen 44 ankam. Und bei einem Gewicht von fast 85 Kilo. Bei einer Größe von 1.70 Metern. BOOM. Die Waage lügt. Ganz bestimmt lügt die Waage! Die ist kaputt! So viel hatte ich ja nicht mal gewogen, als ich mit Kind 2 im neunten Monat schwanger war. Örks. Ich war doch immer sportlich gewesen. Und schlank. Dass ich beides längst nicht mehr war, hatte mein Hirn zu registrieren verpasst.


Abnehmen über 40 funktioniert eh nicht - eine beliebte Ausrede


Dann passierte erstmal wenig. Recht halbherzig versuchte ich abzunehmen. Aber man liest ja überall, dass man die Kilos, die man über 40 zulegt, sowieso nicht mehr wegbekommt. In den Wechseljahren wird doch quasi jede Frau dicker. Und niemals dünner. Das geht ja quasi gar nicht. Kann man überall lesen. Vor allem auf Blogs. Wechseljahre sind die Pest. Und eine bequeme Ausrede ;-)

Denn das mit den Wechseljahren und das mit den Kilos, die man sich über 40 anfuttert, ist Quatsch. Man kriegt sie weg. Nur leicht, leicht ist das nicht. Nix mit "schlank im Schlaf" oder "eben mal nebenbei 10 Kilo weniger ohne Verzicht". Das funktioniert nicht. Übrigens weder mit über 40 noch mit unter 25. So funktioniert das einfach nicht. Genausowenig übrigens wie "Diät mit Schlemmen", "Abnehmen mit viel Schokolade und Kuchen", "Fit werden nebenbei" oder "Sportlich ohne Mühe". Vergesst es. Es ist kein Wunderwerk. Aber man muss es durchziehen.

Die ersten zehn Kilo wurde ich in Rekordzeit los, aber das ist eine andere Geschichte. Es passierte etwas in meinem Leben, was mich furchtbar mitnahm. Ich mochte wochenlang nicht essen. Als es mir wieder besser ging, war ich zehn Kilo leichter. Und das habe ich als Startpunkt genommen. Bis dahin war es einfach. Aber da waren immer noch 15 überflüssige Kilos. Und ein Fitnesslevel, das bei minus 300 lag. Gut ein halbes Jahr später hatte ich es geschafft. 25 Kilo waren weg und ein 10-Kilometer-Lauf war kein Problem mehr. Wie ich das geschafft habe, das erfahrt ihr am nächsten Montag. Und am nächsten Mittwoch.

Bis dahin und liebe Grüße
Fran


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