Der August ist schon immer mein Lieblingsmonat gewesen. Ein Sommermonat und mein Geburtsmonat - das MUSS ein Lieblingsmonat sein. Und auch wenn dem Sommer in diesem Jahr irgendwie nicht klar war, dass er ein Sommer ist und ich sogar im Schneesturm landete, war der August herrlich :-)
Zu einem gelungenen August gehört definitiv Meer. In diesem Fall war das ein kurzer Abstecher zur Ostsee. Eigentlich wollte ich ja meinen Geburtstag an der Ostsee verleben, aber der war völlig verregnet. Also habe ich einfach das darauffolgende Wochenende genutzt, da gab es sogar ein wenig Sonne. Wasser gab es also von oben und von unten, auf der Terrasse und bei diversen Ausflügen zum Hafen. Und wenn ich Wasser sehe, bin ich eigentlich dauerglücklich :-)
Nach Geburtstag und Meer war dann endlich Urlaub angesagt. Auch wenn ich meinen Beruf sehr liebe - ich war schlicht und ergreifend urlaubsreif. Wir haben lange überlegt, wohin es denn nun gehen soll. Und oh Wunder, wir einigten uns: Es ging nach Tirol und diesmal war nicht nur das große Kind samt Anhang dabei, sondern auch Kind, klein. Das war im vergangenen Jahr aufgrund von Klausurstress zuhause geblieben. In diesem Jahr wollte es dann trotz Klausurstress mit, um zu verifizieren, warum der Rest der Familie plötzlich so Berg-verrückt ist.
Das Hotel fand sie klasse, das Abendmenü kam selbstverständlich auf Wunsch vegan, das Spa war toll. Nur der Sinn der Tatsache, dass man zu Fuß bergauf geht, obwohl es eine Seilbahn gibt, blieb dem Kinde verborgen. Fand sie echt suboptimal. Mitgekommen ist sie trotzdem und wir haben ein paar tolle Touren gemacht. So richtig Feuer gefangen hat sie dann aber beim Downhill-Biken. Dieser Sport, der so absolut easy aussieht, aber es in sich hat.
Meinen Vorsatz aus dem letzten Jahr, noch einen Anlauf zu wagen, habe ich zugunsten heiler Knochen aufgegeben. Aber das Kind ist nicht umsonst das Kind seiner Mutter und war auf der Stelle begeistert. Und im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie innerhalb von gerade mal vier Stunden gelernt, Trails mittlerer Schwierigkeit herunterzubrettern. Wir erinnern uns: Ich war im vergangenen Jahr am Anfängertrail gescheitert… Ähem. Ich habe derweil mit dem großen Kinde die Gipfel geentert und mich so manches Mal gewundert, dass ich es tatsächlich bis rauf geschafft habe… Zum Chillen auf der Hütte haben wir uns dann am Ende des Nachmittages wiedergesehen und die Kinder haben meinen Aperol geklaut...
Es gibt ja böse Zungen, die behaupten, ich könne gar nicht stillsitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. In Sölden fällt mir das auch tatsächlich irre schwer. Da lockt auch an jeder Ecke eine neue Tour. Einige haben wir dann auch nicht geschafft, weil es tatsächlich an den letzten Tagen geschneit hat. Und auf verschneiten Felssteigen unterwegs zu sein, das traue ich mir dann doch nicht zu. So ein Flug mit dem Rettungshubschrauber ist bestimmt aufregend, aber soooo viel Aufregung muss es dann doch nicht sein ;-) Die restlichen Touren machen wir also einfach im nächsten Sommer. Und Kind, klein, wird dann die schwarzen Trails in Angriff nehmen.
Dass ich übrigens doch stillsitzen kann, werde ich im September-Rückblick beweisen. Nach eineinhalb Wochen Sölden geht es nämlich während ihr das hier lest schon wieder weiter. Ich habe in Windeseile den Kofferinhalt gewaschen, neu gepackt und genieße jetzt noch eine Woche Sonne und Meer :-)
Liebe Grüße
Fran