Nachdem die Sache mit dem goldenen Oktober in diesem Jahr eher in Richtung graumeliert geht, habe ich einfach mal gedacht, ich passe mich an die herrschende Witterung an und greife beherzt in die Abteilung „Strick, grau“. Jaja, ich weiß. Im Herbst sind eigentlich leuchtende Farben angesagt. Nur: Auf Dunkelrot, das jeden Herbst zuverlässig unter einer anderen Farbbezeichnung auftaucht, habe ich gerade keine Lust und für Tannengrün ist es mir irgendwie noch zu früh. Nicht auszudenken, was passieren könnte, wenn mich die Modepolizei für einen verfrüht auftauchenden Weihnachtsbaum hält und verhaftet! Bliebe noch senfgelb. Aber darin sehe ich zur Zeit dummerweise noch kranker aus als ich bin.
Auf die herbstlich gestylten Sommerkleider, die im Moment wirklich überall auftauchen habe ich auch gerade keine Lust. Mein liebstes Sommerkleid hängt noch an meiner Schlafzimmertür, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich huste und schniefe, als wenn ich es bezahlt bekäme, mag ich das gerade nicht anziehen. Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass ihr wisst, wie man ein Sommerkleid in den Herbst hinüberrettet. Falls nicht:
- Pullover oder Cardigan, wahlweise auch Jeansjacke oder Blazer obenrum
- Stiefel oder Stiefeletten untenrum
- Ach ja, die ungeliebte Strumpfhose nicht vergessen. Oder es machen wie ich: Strumpfhose durch Leggings ersetzen. Ist nämlich viel angenehmer als eine Strumpfhose. Ist quasi ein Life-Hack für alle, die Strumpfhosen nicht leiden können und das sind, wenn man sich im Oktober durch die Modeblogs dieser Nation liest, furchtbar viele Blogger. Aber wie gesagt: Leggings helfen bei diesem Problem vortrefflich. Wenn das jetzt mal kein Mehrwert war :-)
Aber zurück zur Abteilung „Strick, grau“: Ich mag die Farbe einfach. Genauso wie weiße Hemden zur Jeans und weiße Sneaker. Noch gehen die – zumindest an Tagen, an denen es nicht dauerregnet. Fertig ist das völlig unspektakuläre Outfit, in dem ich mich pudelwohl gefühlt habe. Daran konnte selbst der herbstliche Wind an der Ostsee nix ändern. Ach ja, Ostsee. Möge das blöde Antibiotikum langsam mal seine Wirkung entfalten, dann könnte ich für heute über einen Ausflug nachdenken. Aber im Moment sieht es so aus, als wenn ich weiter hustend und schniefend auf dem Sofa hocken werde. Hat mal jemand eine Tüte Mitleid für mich übrig?
Dafür habe ich immerhin Muße, diverse Schubladen und Schrankfächer, die sich in den vergangenen Jahren auf wundersame Weise mit Dingen gefüllt haben, die kein Mensch braucht, durchzusehen und „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“ zu spielen. By the way: Braucht irgendjemand einen Mini-Ventilator, den man ans Handy anschließen kann? Wer erfindet solche Dinge und vor allem: Warum leben die in meinen Schubladen?
Liebe Grüße
Fran