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Mein Juli 2019

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Es ist längst Zeit für den Juli-Rückblick. Und nein, den habe ich ausnahmsweise nicht schlichtweg verpennt. Es gab einen Grund, warum ich es in den letzten zwei Wochen nicht geschafft habe, den zu schreiben. Dieser Grund ist im Wortsinne todtraurig. Aber darum soll es jetzt gar nicht gehen, denn im Juli war die Welt noch in Ordnung.


Naja, zumindest ein bisschen. Denn der Juli war - Skandal - der erste Monat in diesem Jahr, in dem ich es NICHT geschafft habe, mich in Richtung Ostsee zu bewegen. Zwei durchgearbeitete Wochenenden, ein Wochenende, an dem Kind, groß, die heimischen vier Wände verließ und in ihre eigene Wohnung zog und ein Wochenende in Wien - schwupps, die Wochenenden waren irgendwie alle. Keine Zeit für eine Abstecher an die Ostsee :-(.

Dafür war ich immerhin ein paar Tage in Wien :-) Kind, groß, hatte dort einen Termin und weil ich ein guter Helikopter eine gute Mutter bin, habe ich die Gelegenheit ergriffen, sie zu begleiten. Nein im Ernst: Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich gefragt hat, ob ich Lust hätte, sie zu begleiten. Sie hätte ja auch eine Freundin fragen können. Hat sie aber nicht. Sie hat mich gefragt. Und nein, es lag nicht daran, dass ich den Trip bezahlt habe: Wir haben 50:50 gemacht.




Der Kaffee ist meiner. Bevor hier Gerüchte aufkommen *grins*
Das Tanzekind :-) ...
... und die wunderschöne blaue Bar. Da war ich ganz sicher nicht zum letzten Mal.




Wien ist toll. Die Innenstadt ist einfach wunderschön. Wundervoll sanierte Altbauten, soweit das Auge reicht. Auch wenn ich ehrlich gesagt als Dorfkind in der Innenstadt so etwas wie Straßenbäume vermisst habe. Dafür gibt es den Hofgarten. Wien war auch mächtig heiß, aber an der Donau konnte man es definitiv hervorragend aushalten. Und in der Nationalbibliothek! Wow, da wäre ich am liebsten gleich eingezogen. Nicht nur der Lesestoff, der für die nächsten hundert Jahre ausgereicht hätte - weitere hundert Jahre hätte ich einfach damit verbringen können, uralte Schinken zu streicheln - sondern auch die Deckengemälde! Und dann die Albertina, die ich mit Claudia und ihrer Mutter zusammen besucht habe. Leider passte der Picasso nicht in meine Handtasche. Kunsträuber wäre vielleicht auch ein passender Beruf für mich… :-) In den paar Tagen habe ich leider nur einen Bruchteil von dem gesehen, was ich eigentlich gern gesehen hätte. Aber immerhin habe ich damit ganz viele gute Gründe, noch einmal vorbeizuschauen. Ach ja, mit dem Riesenrad im Prater zu fahren habe ich auch nicht geschafft, obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte. Immerhin hat es für die Sachertorte im Hotel Sacher gereicht. Und weil Claudia ganz schön auf Zack ist, hat sie mich in die wunderschöne blaue Bar entführt, anstatt im Café mit anderen Touristen Schlange zu stehen. Danke!

Nachdem ich wieder in Hamburg gelandet bin, gab es erstmal Arbeit, Arbeit und nochmal Arbeit. Nicht nur im Job, sondern auch in Sachen Umzugsvorbereitung. Der eine oder andere hat sich bei Instagram gewundert, dass das Kind nun kein Zimmer mehr hier im Haus hat. Stimmt. Hat sie nicht. Dafür hat sie hübsche drei Zimmer samt Dachterrasse für sich allein. Und genau deshalb hat sie auch alle Möbel, die in ihrem Zimmer standen (und noch den einen oder anderen Fund in den anderen Räumen) mitgenommen. Natürlich ist sie hier künftig jederzeit willkommen - aber nächtigen wird sie dann im Gästezimmer. Ach ja, und falls irgendwas passiert, darf sie auch wieder einziehen. Wie gesagt: Ich bin ein guter Helikopter ;-) Aber ihr Zimmer habe ich trotzdem okkupiert - wegen des begehbaren Kleiderschankes. Im Moment schwelge ich in dem Gefühl, endlich genug Platz für alles zu haben, was sich in meinen Kleiderschrank so angesammelt hat. Schön ist das :-)



Meine Job-Highlights im letzten Monat waren ein Wettbewerb mit vier Schäfern, die um die Wette Schafe gehütet haben (sowas gibt es tatsächlich) und das Pferderennen, das hier aufm Dorf einmal pro Jahr stattfindet. Und dann waren da noch die Feierabende, an denen ich entweder an der Elbe saß oder an der Elbe saß oder manchmal auch in Lüneburg. Wobei in Lüneburg die Elbe ein wenig fehlt ;-) Und was sich im vergangenen Monat schon andeutete, ist inzwischen Tatsache: Ich bin inzwischen verantwortliche Redakteurin :-) Mich hat der Sprung irre gefreut. Mit über 50 gehört man also beruflich ganz sicher nicht zum alten Eisen. Da ist noch Luft nach oben.







Im Prinzip war der Juli also, auch ganz ohne Ostsee, ein großartiger Monat. Klar, er war vom Job dominiert, aber der Einsatz hat sich definitiv gelohnt. Und Zeit für schöne Momente ganz ohne Arbeit war auch genug. OK, die Haushaltspflichten haben ein bisschen gelitten. Der Garten auch. Genau deshalb entstand dann der Gedanke, das Haus samt Riesengrundstück im Dorf am Deich gegen eine Wohnung samt Dachterrasse in Hamburg einzutauschen. Das verstehen in meinem Umfeld nicht wirklich viele Menschen, aber das muss auch niemand verstehen. Reicht, wenn ich das tu :-)

Liebe Grüße
Fran



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