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Ein Leo, der ein Jaguar ist und eine wunderschöne Begegnung in Wien

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Gute Leos kommen in den Himmel, böse Leos kommen auf die Leggings. So habe ich jahrelang über Leos gespottet. Die waren nämlich nicht so wirklich mein Ding. Also im Zoo fand ich sie toll. Aber als Muster auf Kleidung? Och nööööö. Vermutlich bin ich als Mitte der Sechziger des vorigen Jahrhunderts geborener Mensch (boah, klingt das alt, wenn man schon mit Jahrhunderten hantieren muss…) ein perfektes Produkt meiner Erziehung. Und die sagte: Leo ist ein bisschen billig. Im Ernstfall mehr als ein bisschen. Leo ging also gar nicht.

Bis ich im letzten Winter dieses Leo-Kleid kaufte :-) Plötzlich ging Leo eben doch. Wobei: Ich besaß auch mal einen Leo-Plüschmantel. Der war ganz witzig, aber wusste nicht so richtig, bei welchen Außentemperaturen er getragen werden wollte. Und irgendwie kam ich mir immer so ein winzig kleines bisschen „drüber“ vor, wenn ich ihn trug. Also wechselte er den Besitzer. Dann kam das besagte Kleid und ich fand heraus, dass man so einen Leo wunderbar gar nicht nur mit Stiefeln bis zum Hals, sondern auch mit einem Chaos-Computer-Congess-Sweater tragen konnte. DAS fand ich gut.

Und dann begab es sich, dass ich ganz allein durch Wien lustwandelte, weil das Tochterkind einen wichtigen Termin hatte, bei dem ich nun wirklich nicht erwünscht war. Was macht man in einem solchen Fall? Man guckt sich die Stadt an, geht ins Museum und probiert Sachertorte. Und vorher muss man, weil man ein bisschen Zeit hat, ganz dringend bummeln gehen :-)

Dabei fiel ich quasi in den Rock. Auf den ersten Blick hielt ich ihn tatsächlich für einen Leo. Aber weit gefehlt. Typischer Fall von: In Biologie nicht aufgepasst. Er ist ein Jaguar. Und weil er ganz doll leicht ist und es draußen ganz doll warm war und überhaupt - durfte er mit. War ja auch keiner da, der mich hätte aufhalten können :-)







Dann war es allerdings allerhöchste Zeit für meine Verabredung im Museum. Ja, haltet mich ruhig für einen strunzlangweiligen Kulturstreber ;-) Aber die Albertina wollte ich unbedingt sehen und hatte nich dort mit Claudia verabredet.

Bisher kannte ich nur ihren Blog, aber jetzt weiß ich, was für eine wunderbare Person sich dahinter verbirgt. Claudia ist unglaublich sympathisch, sehr witzig und ich bin jetzt auf jeden Fall ein Fan :-) Genauso toll wie sie ist ihre Mutter, die auch dabei war. Und nachdem wir schon stundenlang gequasselt haben, stellte sich tatsächlich heraus, dass Claudias Mom ihre Kindheit und Jugend dort verbracht hat, wo ich auch aufgewachsen bin und sogar ein bisschen Münsterländer Platt spricht.

Nebenbei haben wir Stunden in der blauen Bar des Hotel Sacher verbracht, ich habe irre leckere Sachertorte gegessen, weil man das als Tourist, der zum ersten Mal in Wien ist, dringend tun sollte - finde ich. Vermutlich habe ich mich damit als völlig uncool geoutet, aber das Zeug war wirklich richtig gut und für einen Süßzahn wie mich genau richtig. Nebenbei fand ich die Bar einfach anhimmelnswert und will bittedanke jetzt auch so eine Tapete. Hach. Gar nicht Blogger-like habe ich die Torte übrigens einfach gefuttert, ohne sie zu fotografieren. Aber immerhin haben Claudia und ich unser Zusammentreffen fotografisch festgehalten :-)


Ich hatte also einen tollen Tag, einen Jaguar in der Tasche und habe eine wunderbare Frau kennengelernt, die ich hoffentlich demnächst in Hamburg wieder mal treffe. Und in Wien war ich garantiert auch nicht zum letzten Mal :-)

Liebe Grüße
Fran

P.S. Ich kann Leo und Jaguar auch anders als mit Sweater. Heute also mächtig seriös mit Blazer und ausnahmsweise ohne Sneaker. Beim nächsten Mal gibt es aber wieder die volle Dröhnung. Der Rock versteht sich nämlich auch mit typischen Fran-Ingredienzien. Aber das zeige ich Euch in den nächsten Tagen. Und dann war da noch der Wien-Besuch… Herr, wirf Zeit vom Himmel :-)


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