Das heutige Outfit mag der eine oder andere mit einem Gähner quittieren, denn es besteht aus zwei alten Bekannten. Aber so Isses nun mal: Wenn ich in jedem Post eine neue Klamotte präsentieren würde, müsste ich a) mein Einkaufsverhalten heftig nach oben schrauben oder b) lediglich zwei bis vier Posts pro Monat schreiben. Da ich beide Varianten nicht so wirklich toll finde, müsst ihr mit alten Bekannten leben. Immerhin in neuer Kombination.
Die Sache mit dem Urlaubskoffer ist sowieso verzwickt. Entweder man reist kurz vor der Grenze zum Übergepäck, zaubert jeden Tag ein komplett neues Outfit aus dem Koffer und hat sogar noch an den Flaschenöffner für den Wein gedacht. Das funktioniert, wenn man einen großen Koffer besitzt und seine Armmuskeln gern trainieren möchte. 23 Kilo Freigepäck - das sind - solange die Reise nicht im März nach Nord-Norwegen geht - eine ganze Menge Outfits.
Ich mag schwere Koffer nicht. Mit ist es am liebsten, ich reise mit möglichst kleinem und vor allem leichtem Gepäck. Also packe ich so, dass ich möglichst viele Stücke im Koffer miteinander kombinieren kann. Mit ein bisschen Übung ist das ganz einfach. Hier und hier habe ich ein paar Tipps zum Packen aufgeschrieben. Für meine Art zu reisen reicht das aus. Ich besuche in der Regel im Urlaub keine Gala, sondern gehe höchstens mal zum Essen aus oder ins Theater (und letzteres fiel aus, da mein Portugiesisch keinen Theaterbesuch zulässt) und ich brauche auch kein Business-Outfit für wahnsinnig wichtige Termine. Also reicht der Freizeitlook, allenfalls am Abend angehübscht.
Dass die rosa Jacke diesmal mitdurfte, war klar. Die musste den langen Winter im dunklen Schrank verbringen und durfte endlich mal wieder raus, weil rosa so schön zum Frühling passt. Wer hier schon länger liest, kennt die Jacke längst und auch ihre Geschichte. Sie stammt nämlich aus einem recht abenteuerlichen Lagerverkauf in Paris, den ich mit meiner Schwester zusammen unsicher gemacht habe. Wer noch nicht so lange liest: Hier, hier und hier findet ihr Outfits mit der Jacke.
Und dann war da noch mein Lieblings-Tüllrock, der mit seinen Blümchen quasi „Frühling“ schreit, aber der bisher nur den Herbst gesehen hat. Hier und hier zum Beispiel. Der musste natürlich auch mit, bringt er doch zusätzlich den Vorteil mit, dass er kaum was wiegt und sich wunderbar im Koffer zusammenknüllen lässt. Außerdem wollte ich den immer schon mal mit der rosa Jacke kombinieren, habe es dann aber immer wieder vergessen. Passt, würde ich sagen. Und nachdem ich im letzten Herbst sogar im mondänen Paris einige Komplimente für den Rock abgestaubt habe, gelang das in Lissabon tatsächlich wieder :-) Für eine typische Lisboeta ist der Rock zwar eher zu laut. Die kleiden sich eher zurückhaltender, aber dabei mächtig elegant. Und erwähnte ich, dass ich die älteren Herren im Straßenbild mit Anzug und Hut einfach entzückend fand?
Wie auch immer: Ich habe es geschafft, meinen Koffer gerade mal mit knapp zwölf Kilo zu beladen und damit spielend auszukommen. Das war dann auch in der Metro recht angenehm, denn Rolltreppen oder Aufzüge sind da nicht unbedingt Standard und man muss den die eine der andere Treppe hochtragen. Von der Strecke bergauf bis zum Appartment rede ich jetzt mal gar nicht ;-)
Wie reist ihr am liebsten? Mit leichtem Gepäck oder ausgerüstet für alle Eventualitäten? Ich geh jetzt übrigens meinen Koffer packen. Es geht nämlich schon wieder los. Zwar nur für ein Wochenende, aber immerhin ans Meer :-)
Liebe Grüße
Fran