Eigentlich sollte man ja denken, dass das Ausgangsmaterial bei meiner Haarlänge pflegeleicht ist. Weit gefehlt. Selbst bei kurzen Haaren ist die Pflege derselben gar nicht so einfach. Vor allem dann nicht, wenn man die Haare täglich wäscht und fönt und regelmäßig färbt.
Naja, genau genommen ist die Pflegebedürftigkeit damit natürlich hausgemacht. Aber meine Naturhaarfarbe ist jetzt echt nicht so mein Ding. "Straßenköterfarben" sind sie eigentlich. Gefallen hat sie mir eigentlich noch nie so recht. Deshalb färbe ich seit Jahrzehnten. Lange waren sie rot, dann braun, dann blond, dann wieder rot und jetzt wieder weißblond gesträhnt. Und da meine Haare sowieso gerade weiß werden, kann ich mir das Färben vermutlich in spätestens drei bis vier Jahren sparen. Dann sind sie nämlich komplett weiß. Ich hoffe nur, dass ich dann nicht lieber rothaarig wäre... ;-)
Aber zurück zur Haarpflege. Durch die Färberei sind die Haare zwar nicht kaputt - nachschneiden alle fünf Wochen hat auch Vorteile - aber durchaus strapaziert. Gut, wenn man dann eine Tochter hat, die dank Youtube-Leidenschaft auf dem Laufenden ist, was die Entwicklung am Haarpflege-Markt angeht *grins*.
Auf ihre Empfehlung habe ich vor einigen Wochen die Keratin-Oil-Serie von ogx gekauft. Und das Zeug ist wirklich gut. Das Shampoo ist relativ fest, was die Dosierung sehr einfach macht und dafür sorgt, dass man wirklich nur wenig Shampoo verwendet. In Sachen Ergiebigkeit also schonmal eine gute Note. Das Zeug macht die Haare definitiv sauber, ohne sie anzugreifen. Nach dem Waschen fühlen sie sich nicht so spröde an wie bei vielen anderen Shampoos, sondern weich. Einziges Manko: Der Duft ist gewöhnungsbedürftig. Das Shampoo riecht etwas penetrant nach Schmierseife, finde ich. Der Conditioner dagegen duftet angenehm orientalisch. Und er ist einfach klasse. Die Dosierung ist ähnlich einfach wie beim Shampoo. Da es relativ dickflüssig ist, ist auch hier die Dosierung einfach. Nach zwei Minuten Einwirkzeit sind die Haare weich und geschmeidig, aber nicht "klitschig". Ok, das Durchkämmen ist bei meiner Haarlänge sowieso kein Problem. Aber auch das Fönen geht zackig und die Haare fliegen nicht mehr.
Preis für Shampoo und Conditioner: Jeweils acht Euro
Was bei blondierten Haaren oft hintenüber fällt, ist der Glanz. Gerade weißblond wirkt häufig einfach nur stumpf. Hier kommen Shampoo und Spülung von Rituals aus der Ayurveda-Serie ins Spiel. Die Pflegewirkung ist zwar bei beiden nicht so hoch wie bei dem Duo von ogx, aber sie bringen Glanz ins Spiel. Auch die Dosierung ist bei den Rituals-Produkten etwas schwieriger. Da sie typisch dünnflüssig sind, muss man schon ein bisschen aufpassen, dass bei entsprechendem Schwung nicht zu viel aus der Flasche kommt. Und das wäre bei dem Preis dann doch schade. Ich benutze die Rituals-Produkte etwa zweimal pro Woche. Das reicht aus, um für etwas Glanz zu sorgen.
Preis für Shampoo und Conditioner: Jeweils etwa neun Euro. Es gibt von beiden Produkten Reisegrößen für etwa vier Euro.
Die nächste Stolperfalle bei blondierten Haaren ist der typische Gelbstich. Und so hübsch sich "weizenblond" auch anhört - mit einem ordentlichen Gelbstich oder schlimmstenfalls sogar einer Spur Orange auf dem Kopf will ich doch lieber nicht rumlaufen.
Das hatte ich schonmal, im zarten Alter von 16. Aus Kostengründen wollte ich damals selbst blondieren. Herausgekommen ist Pumuckel-Orange. Ich sah aus wie eine lebende Karotte. Das Ganze passierte natürlich abends nach Ladenschluss *Falls es jüngere Leserinnen gibt: Es gab einmal eine Zeit, da schlossen Supermärkte um 18 Uhr. Unglaublich, aber wahr* Und am nächsten Tag musste ich in die Schule. Oh mein Gott, war das peinlich. Und schrecklich. Und nochmal peinlich. Am nächsten Nachmittag habe ich dunkelbraun drübergefärbt. Anschließend hatte ich schwarze Haare. Peinlich. Schrecklich. Nochmal peinlich.... Es brauchte Monate, um wieder eine normale Haarfarbe zu bekommen. Immerhin war ich anschließend das, was meine Kinder heute "Fame" nennen. Jeder in der Schule wusste, wer ich war.
Aber zurück zum Gelbstich: Das Silbershampoo von swiss-o-par sorgt dafür, dass weißblond weißblond bleibt und der Weizen auf dem Feld bleibt. Allerdings sollte man es höchstens einmal pro Woche benutzen. Sonst droht der Alte-Damen-Effekt: Lila schimmerndes Silberhaar. Sieht zwar durchaus interessant aus, aber das reicht mir dann doch mit 80....
Preis für das Silbershampoo: Etwa sieben Euro., erhältlich in Läden für Friserbedarf
Ich bin noch auf der Suche nach einer Kur. Die soll die Haare nicht unnötig schwer machen. Hat jemand von Euch einen Tipp für mich?
Liebe Grüße
Fran