Werbung? Ist das hier jetzt Werbung? Nö. Es ist echte Begeisterung. Und meine Schwester hat, als sie mir anbot, sie zu begleiten, ganz sicher keine Erwartungen an mich gestellt, abgesehen von der Erwartung, dass ich eine angenehme Reisebegleitung bin und nicht mit den Fingern esse ;-)
Als meine Schwester mir vor einigen Wochen anbot, sie für ein Wochenende nach Genf zu begleiten, habe ich begeistert zugesagt. Wir sehen uns aufgrund der räumlichen Distanz zwischen Hamburg und Paris leider recht selten, und wenn, dann ist der Rest der Familie halt in der Regel dabei. Die habe ich zwar auch lieb, aber ein ungestörtes Schwestern-Wochenende ist doch etwas Anderes. Außerdem hatte ich so die Gelegenheit, noch ein paar Tage Paris ranzuhängen und mit ihr ihren Geburtstag zu feiern. Und Genf kannte ich bis auf den Flughafen noch nicht.
Als meine Schwester mir vor einigen Wochen anbot, sie für ein Wochenende nach Genf zu begleiten, habe ich begeistert zugesagt. Wir sehen uns aufgrund der räumlichen Distanz zwischen Hamburg und Paris leider recht selten, und wenn, dann ist der Rest der Familie halt in der Regel dabei. Die habe ich zwar auch lieb, aber ein ungestörtes Schwestern-Wochenende ist doch etwas Anderes. Außerdem hatte ich so die Gelegenheit, noch ein paar Tage Paris ranzuhängen und mit ihr ihren Geburtstag zu feiern. Und Genf kannte ich bis auf den Flughafen noch nicht.
Als ich dann etwas später erfuhr, in welchem Hotel wir in Genf wohnen würden, wurde mir ehrlich gesagt etwas flau. Das La Réserve Genève ist nicht irgendein Hotel, sondern eines der besten Luxushotels in der Schweiz. Im Normalfall ist das nicht unbedingt meine Preisklasse. Nicht dass ich normalerweise in miesen Absteigen logiere - *hüstel“ in den ersten Jahren in London fielen wir schonmal rein - aber 5-Sterne-Luxushotels sind mit dem Inhalt meines Geldbeutels eher selten kompatibel. Mir wurde also flau. Was zieht man da an? Wird man vom Personal diskret am Schlaffitchen gepackt und nach draußen befördert, wenn man in Adidas-Sneakers anrückt? Passe ich da überhaupt hin?
Dass ich nicht in letzter Sekunde gekniffen und eine Magenverstimmung vorgeschützt habe, hat mir dann den schönsten Hotelaufenthalt in 52 Jahren meines Lebens beschert. Denn so viel sei verraten: Keiner hat mich diskret nach draußen befördert - trotz der Sneaker - und es war einfach genial. Ich will da sofort wieder hin!
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Elefanten sind allgegenwärtig im La Reserve. |
Nach einer kurzen Hotelführung war unser Zimmer das erste Highlight. Zimmer ist etwas untertrieben - wir hatten eine großartige Suite mit einem luxuriösen Bad samt Whirlpool-Wanne, zwei Terrassen und einem großartigem Blick über die tolle Anlage bis auf den Genfer See, Champagner inklusive. Auf die Frage, ob wir noch zu Mittag essen wollen, hatten wir gesagt, dass eine Kleinigkeit aus der Patisserie uns ausreichen würde. Was der Zimmerservice wenig später ins Zimmer rollte, hat mich umgehauen. Kleinigkeiten sind in der Schweiz scheinbar etwas größer. Und unfassbar lecker :-)
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Alle Zimmer und Suiten sind im Stil afrikanischer Lodges eingerichtet. |
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Industrial Chic sucht man hier vergebens. |
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Ich fand es herrlich gemütlich. |
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Riesiges Badezimmer mit riesiger Wanne und ganz viel Platz. |
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Die "Kleinigkeiten" aus der Patisserie. |
Nach dem „kleinen“ Imbiss rollten wir ins Spa, wo wir eine 90-minütige Better-Aging-Massage genießen durften, die mich prompt in den siebten Himmel der Entspannung beförderte. Das war soooooo schön. Anschließend ging es in den Indoor-Pool und ins Hamam. Allein die Umkleidekabinen im Spa waren einfach genial. Handtücher, Bademäntel oder Schlappen? Kein Problem, werden gereicht, bevor man auch nur ansatzweise danach fragen kann. Nasse Badekleidung? Wird nach dem Schwimmen geschleudert und verpackt, damit kein Gast seine triefnassen Sachen durch das Hotel tragen muss. Und zum Abschied aus dem Spa gab es eine Goodie-Bag mit genialer Pflege.
Abends wartete dann noch ein absolutes Highlight, nämlich das Dinner im Tse Fung, dem kantonesischem Restaurant des Hotels. Der Guide Michelin hat der kantonesischen Küche von Koch Frank Xu einen Stern verpasst und ich würde sagen: Mit Recht. Wir haben uns voll und ganz auf die Empfehlungen verlassen und damit den Hauptgewinn gezogen. Eigentlich dachten wir ja, es sei völlig egal, was man uns auftischen würde, weil der Platz auf der Terrasse mit Blick auf den Genfer See und die Alpen einfach nur wunderschön waren. Als dann die Vorspeisen kam, war uns klar, dass wir künftig nie wieder ein chinesisches Restaurant betreten können, ohne zu vergleichen. Ein rauchender Aperitiv, göttlicher Wein und unglaublich leckeres Essen beschäftigten uns fast vier Stunden lang. Kennt ihr das, wenn man eigentlich längst satt ist, aber nicht aufhören kann zu essen, weil es so großartig schmeckt? Genau so ging es. Und wenn wir ein Gericht geschafft hatten, kam der Kellner auch schon mit den nächsten Köstlichkeiten und einem Lächeln, das keinen Widerspruch duldete. Nach knapp vier Stunden ging dann nichts mehr. Absolut nichts. Das ließ der Kellner nicht gelten und brachte trotzdem noch das Dessert. Das wir auch noch gegessen haben. Weil es nicht anders ging. Es war köstlich.
Genauso wie das Frühstück - wenn mein Dorfbäcker bitte seinen Azubi mal zur Croissant-Ausbildung nach Genf schicken könnte, bitte - und das Essen in der Sommerlodge am Pool. Da hat mich umgehauen, dass, nachdem ich Dorsch bestellt hatte, plötzlich ein ganzer gegrillter Fisch angerollt kam, der selbstverständlich am Tisch filetiert wurde. Abgesehen davon war der Aperitiv einfach nur großartig. Und das gegrillte Gemüse. Und überhaupt alles. Jammi.
Ob wir außer Essen noch was gemacht haben? Klar! Einen Ausflug nach Genf. Das ist zwar fünf Kilometer entfernt, aber anstatt mit einem schnöden Taxi zu fahren, gibt es im La Reserve auch dafür eine Luxus-Lösung. Ein Motorboot bringt die Gäste vom Hotelstrand bis in die Altstadt. Die Fahrt war angesichts von 30 Grad und Sonnenschein ein absolutes Erlebnis. Zwar tödlich für jede Frisur, wenn man die Fahrt ganz vorn genießt, aber wer will schon eine Frisur, wenn er den Wind in den Haaren haben kann?
Ein paar Stunden in der Altstadt waren eigentlich viel zu kurz. Dass Genf so hübsch ist, hatte ich nicht geahnt. Irgendwann komme ich wieder und nehme mir mehr Zeit, um die Stadt zu erkunden. Dann werde ich garantiert noch einmal das Tse Fung leer essen und mich im Spa verwöhnen lassen. Und die Gastfreundschaft im diesem wundervollen Hotel genießen. Ausnahmslos alle Angestellten dort begegnen einem mit so viel Herzlichkeit, Aufmerksamkeit, Begeisterung und einem Lächeln (und haben absolut keine Probleme mit Sneakers), dass man sich vom ersten Moment an zu Hause fühlt. Das Essen war unglaublich gut, Spa und Massage fantastisch und das Wochenende einfach nur großartig. Bis hin zur Rückfahrt zum Flughafen mit Tesla und Chauffeur.
Ein riesiges Dankeschön geht an meine Schwester, die mich mitgenommen hat und an alle, die sich im La Reserve so wunderbar um uns gekümmert haben. Danke!
Liebe Grüße
Fran
P.S. Zwei Dinge habe ich gelernt: Meine Bedenken waren unbegründet. Im La Reserve interessierte sich kein Mensch für meine Schuhe ;-) Und Zwölfjährige tragen dort zwar Chanel-Taschen wenn sie zum Essen gehen. Aber beim Toben im Pool kreischen sie genauso herzerfrischend wie meine Kinder.